Motorverhalten nach Software-Update am OM651

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
arthur74
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Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#1 

Beitrag von arthur74 »

 Themenstarter

Hallo Zusammen,

ich stehe vor der Entscheidung einen W906-Sprinter / 316er / L2H2 / 163 PS zu kaufen. Bezüglich des Motors habe ich große Sorgen das der Motor nach dem SW-Update ständig in die Werkstatt muss, da abgasrelevante Komponenten ausfallen könnten.

Meine Frage an alle OM651 (und OM 641) Fahrer: Wer von euch hat ein SW-Update am Sprinter durchführen lassen? Merkt man dem Motor etwas an? Plötzliche defekte abgasrelevante Teile?

Meine Sorge ist nicht unbegründet: Vor ein paar Jahren wurde an meinem Touran mit dem berühmt berüchtigten EA189-Motor ein SW-Update durchgeführt. Keine 1000km später leuchtete die Motorleuchte auf. Was war "defekt" ? Na klar, das AGR-Ventil samt Kühler, die Reparatur hat mich 1300 € bei VW gekostet. Laut Serviceberater hat das SW-Update nichts mit dem defekten AGR-Ventil zu tun - ist klar! Zumal lieft der Motor deutlich rauher, war nicht mehr so drehfreudig bei weniger Leistung (verminderte Höchstgeschwindigkeit). Schlussendlich habe ich den Touran zum Spotpreis verkauf um dem Spuck ein Ende zu bereiten.


Cheers,
Arthur
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#2 

Beitrag von Surfsprinter »

Welches Baujahr ist der Sprinter?
Ich kann Dir zum Update nicht viel sagen, weil mein 316 schon als Euro VI ausgeliefert wurde. Und den Motor habe ich gewählt, weil er sehr zuverlässig sein soll und sich Verbrauch und Wartungskosten in Grenzen halten. Vor allem zum 6-Ender

Die AGR bei VW gehen alle kaputt. Egal ob mit oder ohne Update, hatte ich auch ohne Update. .
Bei den meisten Tdi, die ich kenne, gab es nach den Updates keine Probleme. Oft sank sogar der Verbrauch.
316 Mixto, Bj 5/18, Womo-Ausbau für 5 Personen, Heckbetten + el. Hubbett, Küche, Bad...
und VW T6 DIY-Womo
Davor T3, T4 kurz, T4 lang TDI, T5, Sprinter W903, Westfalia Nugget


Camping bedeutet, die eigene Verwahrlosung als Erholung zu empfinden...
arthur74
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#3 

Beitrag von arthur74 »

 Themenstarter

Ich Suche einen Sprinter EZ 2014 - 2016 Euro 6, jüngere Modelle übersteigen mein Budget.
Vom Rückruf betroffen sind Sprinter mit OM651-Motor von EZ 2011 - 2018, also Euro 5 und Euro 6.
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#4 

Beitrag von hymeraner »

Dann kauf doch einen mit Euro VI (also über 3,5t), die sind vom Rückruf nicht betroffen. Kannst ja ablasten, wenn Du bei 3,5t bleiben willst.
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#5 

Beitrag von eliwan »

arthur74 hat geschrieben: 30 Jan 2021 18:46
Vom Rückruf betroffen sind Sprinter mit OM651-Motor von EZ 2011 - 2018, also Euro 5 und Euro 6.
Rückruf? Ich habe noch keine Mitteilung wegen eines Rückrufs bekommen. Mein 316 CDI hat OM651 mit EZ 2012.

Wer hat schon einen Rückruf hinter sich und was wird da gemacht?
316 CDI 4x4, Untersetzung, Motor 651.955, Typ 906.633, MR, HD, Bj 2012
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#6 

Beitrag von Exilaltbier »

Der Andi hat momentan andere Sorgen, Mautausschuss und das nächste Milliardengrab mit der Straßen GmbH bahnt sich seinen Weg.
Die falschen Anreize bei der Hybridsubvention stehen auf dem Prüfstand.
...und dann beginnt langsam der Wahlkampf, da will man den Bürger in Coronazeiten möglichst nicht noch weiter verärgern...

Ich habe mit meinem 6/2014 auch noch nix...
Bild

CamperVan, 2014 Mopf, 216CDI, 7G+, L2H1, 2x4, 100L, 245/70/16 AT
Stete Skepsis wennmanim Netzis !
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#7 

Beitrag von hymeraner »

Bloß ist der Andi für den Rückruf gar nicht zuständig. Mein Eindruck war bisher, Euro 6 bekommt den Rückruf. Euro VI nicht. Daher ja auch mein obiger Tipp einen über 3,5t zu kaufen, wenn man den Rückruf vermeiden will ...
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#8 

Beitrag von asap »

hymeraner hat geschrieben: 30 Jan 2021 22:19 Dann kauf doch einen mit Euro VI (also über 3,5t), die sind vom Rückruf nicht betroffen.
wie kommst du denn zu dieser Aussage ?

EURO 6 = PKW
EURO VI = LKW (auch LKW's unter 3 to)

Daher hat das mit über 3,5 to oder unter 3,5 to nix zu tun ...es zählt alleine die Fahrzeugart (LKW)
W906 316 CDI, I=3,923, L2H2, Bj 6/16 (EURO VI), Mopf, Highline KI und MFL, AHK, noch ein LKW,
wird in ein Womo für 2 Leute

Davor VW T3 TD Womo DIY mit Hubdach, VW T4 TDI Multivan Allstar
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#9 

Beitrag von hymeraner »

Ja, sorry, das habe ich etwas falsch dargestellt. Danke für die Klarstellung.

Meiner ist z. B. ein 3,5t-Wohnmobil, war aber ursprünglich ein 3,88t-Fahrgestell. Die werden standardmäßig als LKW mit Euro VI ausgeliefert, während das bei Fahrgestellen bis 3,5t nicht unbedingt der Fall ist. Das wirkliche Kriterium ist am Ende nur die eingetragene Abgasnorm, weil Euro VI sicher andere Motorsteuerungsparameter hat als Euro 6. Und wahrscheinlich mehr AdBlue verbraucht ... was für die Abgaswerte gut ist :mrgreen:
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#10 

Beitrag von jense »

Ich dachte, die Normen unterscheiden totzdem noch zwischen LKW und PKW, will sagen, die LKW dürfen schmutziger sein als die PKW bei gleicher Euro Einstufung, oder wurde das geändert?
Crafter 30, 2014, kurz und hoch, 136 PS BMT, Multivan XL mit WoMo-Zulassung und 2-5 Sitzplätzen (Lübeck)

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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#11 

Beitrag von hymeraner »

jense hat geschrieben: 01 Feb 2021 14:16 Ich dachte, die Normen unterscheiden totzdem noch zwischen LKW und PKW, will sagen, die LKW dürfen schmutziger sein als die PKW bei gleicher Euro Einstufung, oder wurde das geändert?
Man kann die Normen nicht so einfach miteinander vergleichen. Neben den verwendeten Testzyklen sind auch die Bezugsgrößen verschieden (PKW: mg/km; LKW: mg/kWh).

Wieviel kWh braucht mein Sprinter jetzt pro km? Das kann ich allenfalls grob abschätzen. Wenn er 10l DIesel auf 100km braucht, sind das 0,1l/km oder etwa 1 kWh chemische Energie pro km. Die Abgasnorm bezieht sich auf die vom Motor abgegebene mechanische Energie. Welchen Wirkungsgrad hat der Motor im Schnitt über den Testzyklus? Vielleicht 20%? Dann wäre die maßgebliche Energie also 0,2kWh / km. Ich müsste also den LKW-Grenzwert (in mg/kWh) durch 5 teilen, um einen vergleichbaren PKW-Grenzwert (in mg/km) zu bekommen.

Der LKW-Grenzwert für NOx nach Euro VI ist z. B. je nach verwendetem Testzyklus (WHSC/WHTC) 400 mg/kWh oder 460 mg/kWh. Umgerechnet nach obigem Überschlagswert ergäbe das 80 mg/km oder 92 mg/km. Für PKW ist der Grenzwert nach Euro 6d, gemessen mit dem WLTP-Testzyklus, 80 mg/km, also fast der gleiche. Wenn aber ein Sprinter nach Euro 6d zugelassen wird, gilt er nicht als PKW, sondern als leichtes Nutzfahrzeug über 1760 kg zGM, dann darf er 125mg/km NOx ausstoßen.

Die pauschale Aussage, LKW dürfen schmutziger sein als PKW ist also falsch. Sehr wohl darf aber ein 38Tonner mehr ausstoßen als ein PKW.

Grüße von Horst
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#12 

Beitrag von jense »

[/quote]



Die pauschale Aussage, LKW dürfen schmutziger sein als PKW ist also falsch. Sehr wohl darf aber ein 38Tonner mehr ausstoßen als ein PKW.

[/quote]

Aber in den allermeisten Fällen doch korrekt, oder? Zumindest im Bereich der Fahrzeuge, die es weitgehend identisch in beiden Klassifizierungen als LKW und PKW gibt, wie z.B. Sprinter und T6?
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#13 

Beitrag von hymeraner »

hymeraner hat geschrieben: 01 Feb 2021 16:28 Die pauschale Aussage, LKW dürfen schmutziger sein als PKW ist also falsch. Sehr wohl darf aber ein 38Tonner mehr ausstoßen als ein PKW.
jense hat geschrieben: 01 Feb 2021 17:16 Aber in den allermeisten Fällen doch korrekt, oder? Zumindest im Bereich der Fahrzeuge, die es weitgehend identisch in beiden Klassifizierungen als LKW und PKW gibt, wie z.B. Sprinter und T6?
Nein, siehe mein Beispiel oben:
hymeraner hat geschrieben: 01 Feb 2021 16:28 Umgerechnet nach obigem Überschlagswert ergäbe das 80 mg/km oder 92 mg/km. Für PKW ist der Grenzwert nach Euro 6d, gemessen mit dem WLTP-Testzyklus, 80 mg/km, also fast der gleiche. Wenn aber ein Sprinter nach Euro 6d zugelassen wird, gilt er nicht als PKW, sondern als leichtes Nutzfahrzeug über 1760 kg zGM, dann darf er 125mg/km NOx ausstoßen.
Der Sprinter muss also als LKW nach Euro VI
  • eher sauberer sein, als er als leichtes Nutzfahrzeug nach Euro 6d sein müsste,
  • ungefähr so sauber sein, wie er als PKW nach Euro 6d sein müsste.
Dazu kommt, dass Euro VI für LKW schon seit Anfang 2014 in Kraft ist, während Euro 6d für PKW erst Mitte 2019 in Kraft trat (und immer noch einen Konformitätsfaktor enthält, so dass in der Praxis bis zu 120mg NOx erlaubt sind). Kleinlaster nach Euro VI sind also schon länger -- und auch derzeit noch -- eher sauberer als ihre PKW-Pendants.

Deshalb hatte ich ja eingangs geschrieben, dass man lieber Euro VI kaufen soll wenn man die Wahl hat. Den etwas höheren AdBlue-Verbrauch kann man wohl verkraften.

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von hymeraner am 02 Feb 2021 06:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#14 

Beitrag von Lars72 »

Wenn der Unterschied zwischen Sprinter-LKW und Sprinter-PKW dann nur der AddBlue-Verbrauch ist, dann wundert es mich, warum man mit dem AddBlue-Verbrauch spart und sich scheut, den Spinter-PKW-Kunden einmal mehr im Jahr AddBlue nachfüllen zu lassen. Bei VW war das ja angeblich so dumm konstruiert, dass sie keinen extra Einfüllstutzen dafür hatten und deswegen mit dem AddBlue-Kundenverbrauch so sparen wollten, weil es so umständich nachzufüllen war - aber beim Sprinter zählt das ja nicht als Argument.
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Re: Motorverhalten nach Software-Update am OM651

#15 

Beitrag von hymeraner »

Lars72 hat geschrieben: 02 Feb 2021 05:47wundert es mich, warum man mit dem AddBlue-Verbrauch spart und sich scheut, den Spinter-PKW-Kunden einmal mehr im Jahr AddBlue nachfüllen zu lassen.
:!: Mich auch.
Lars72 hat geschrieben: 02 Feb 2021 05:47Bei VW war das ja angeblich so dumm konstruiert, dass sie keinen extra Einfüllstutzen dafür hatten und deswegen mit dem AddBlue-Kundenverbrauch so sparen wollten
Da bin ich mir nicht sicher, ob das nicht andersrum gelaufen ist: Weil man den Kunden nicht zumuten wollte, AdBlue nachzufüllen, hat man gar nicht erst eine leicht zugängliche Einfüllmöglichkeit geschaffen.

Ich hab's nie verstanden. Scheibenwaschwasser muss ich doch auch nachfüllen. Wo ist das Problem?

Grüße von Horst
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