Blei-Carbon-Batterie

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extrachrisi
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Blei-Carbon-Batterie

#1 

Beitrag von extrachrisi »

 Themenstarter

Hallo,
ich überlege schon längere Zeit mir einen Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator anzuschaffen, leider sind die Dinger sehr teuer! Nun habe ich günstigere eine Alternative gefunden: die Blei-Kohlenstoff Batterie 12V! Die Firma Victron Energie bietet sie an und schreibt:
Blei-Kohlenstoff: Bessere Leistung im teilweise geladenen Zustand, mehr Zyklen und ein höherer Wirkungsgrad
Das Ersetzen der Aktivmasse der negativen Platten durch ein Blei-Kohlenstoff-Komposit reduziert unter Umständen die Sulfatierung
und verbessert die Ladungsannahme der negativen Platten.
Blei-Kohlenstoff-Batterien bieten also folgende Vorteile:
- Weniger Sulfatierung beim Betrieb in einem teilweise geladenen Zustand.
- Niedrigere Lade-Spannung und daher ein höherer Wirkungsgrad sowie weniger Korrosion der positiven Platten.
- Insgesamt führt dies zu einer längeren Betriebslebensdauer.
Test haben ergeben, dass unsere Blei-Kohlenstoff-Batterien selbst nach mindestens fünfhundert 100 %-tigen Tiefenentladungen noch
leistungsfähig sind.
Bei den Tests wurden die Batterien täglich bis auf 10,8 V mit I = 0,2 C₂₀ entladen. Daraufhin wurden sie für zwei Stunden im
entladenen Zustand belassen und dann wieder mit I = 0,2 C₂₀ aufgeladen.
(Mehrere Hersteller von Blei-Kohlenstoff-Batterien werben mit einer Betriebslebensdauer von bis zu zweitausend Zyklen mit einer
90 %-tigen Tiefenentladung. Diese Zahlen konnten wir bislang noch nicht bestätigen.)

Lebenszyklus
≥ 500 Zyklen bei 100 % Tiefenentladung (Entladung auf 10,8 V mit I = 0,2C₂₀, danach für ca. 2 Stunden im entladenen Zustand
belassen und dann wieder mit I = 0,2 C₂₀ aufgeladen.)
≥ 1000 Zyklen bei 60 % Tiefenentladung (drei Stunden lang Entladung mit I = 0,2C₂₀, sofortiges Wiederaufladen mit I = 0,2C₂₀)
≥ 1400 Zyklen mit 40 % Tiefenentladung (zwei Stunden lang Entladung mit I = 0,2 C₂₀, sofortiges Wiederaufladen mit I = 0,2C₂₀)
Gibt es bei euch schon Erfahrungswerte?

28 Nov 2019 19:07:19
^
Grüße aus dem sonnigen Baden
Chris
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#2 

Beitrag von Reisender »

Hallo,
die Technik klingt verlockend, scheint auch interessant zu sein. Für mich ist nur die Frage, ob die Zellen es aushalten, bewegt zu werden, wie das im Auto eben passiert. Ich sage bewusst jetzt nicht "geschüttelt und gerührt". Das Gewicht bewegt sich eben im Rahmen von Bleiakkus, wenn auch die nutzbare Energie mehr ist als bei sonstigen Bleiakkus.

Grüße vom
Reisenden
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
1000 Meilen von zu Haus sieht die Welt ganz anders aus..
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#3 

Beitrag von Vanagaudi »

Die Batterien werden auch EFB- (enhanced flooded battery) oder AFB-Batterie (advanced flooded battery) genannt. Diese Batterien sind zyklenfester und rüttelfester und haben eine bessere Alterungsstabilität, eine bessere Ladungsaufnahme und thermische Stabilität als konventionelle Starterbatterien. Nach dem Auffüllen der EFB-Batterie mit flüssigem Elektrolyt saugt sich das Polyestergewebe damit voll und dehnt sich aus. Dadurch wird ein Druck auf die positiven Platten erzeugt, der dem aktiven Material zusätzlichen Halt gibt. Eine Einsatzmöglichkeit findet sich auch in Fahrzeugen mit starken Vibrationen wie Traktoren, Geländefahrzeugen, Baggern und Booten.

Zusammengestückelt aus dem Bleiakku-Wiki.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#4 

Beitrag von Reisender »

Wieder was gelernt! :oops:
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#5 

Beitrag von Hades »

Vanagaudi hat geschrieben: 28 Nov 2019 20:10 Die Batterien werden auch EFB- (enhanced flooded battery) oder AFB-Batterie (advanced flooded battery) genannt. Diese Batterien sind zyklenfester und rüttelfester und haben eine bessere Alterungsstabilität, eine bessere Ladungsaufnahme und thermische Stabilität als konventionelle Starterbatterien. Nach dem Auffüllen der EFB-Batterie mit flüssigem Elektrolyt saugt sich das Polyestergewebe damit voll und dehnt sich aus. Dadurch wird ein Druck auf die positiven Platten erzeugt, der dem aktiven Material zusätzlichen Halt gibt. Eine Einsatzmöglichkeit findet sich auch in Fahrzeugen mit starken Vibrationen wie Traktoren, Geländefahrzeugen, Baggern und Booten.

Zusammengestückelt aus dem Bleiakku-Wiki.

Du kennst dich anscheinend mit Batterien aus. Kannst du mir sagen wie weit ich meine Batterie entladen kann? Habe eine 100 Ah gel deep cycle Batterie. Also was wäre die minimum volt und oder ampere zahl bevor ich laden muss. Und wie sehr leidet die Batterie?
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#6 

Beitrag von ichbinfahrer260 »

Noch habe ich das Prinzip nicht verstanden. Ein Kondensator passt nicht zur Batterie.
Ich denke eher, dass hier nur eine Kombination aus zwei Bleibatterietypen vorliegt: eine mit relativ geringer Oberfläche , aber hoher Bleidichte, damit hohem Innenwiderstand und einer zweiten mit großer Oberfläche, aber niedrigem Bleigehalt, dafür geringer Energiedichte und niedrigem Innenwiderstand.
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Steffen G.
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#7 

Beitrag von Steffen G. »

Hades hat geschrieben: 28 Nov 2019 21:05 Du kennst dich anscheinend mit Batterien aus. Kannst du mir sagen wie weit ich meine Batterie entladen kann? Habe eine 100 Ah gel deep cycle Batterie. Also was wäre die minimum volt und oder ampere zahl bevor ich laden muss. Und wie sehr leidet die Batterie?
Eine Bleibatterie möchte immer voll geladen sein. Je tiefer du sie entlädst, desto früher wirst du sie tauschen müssen. Die Zyklenzahl fällt mit der Entladetiefe. Deshalb wird oft auch nur mit der halben Nennkapazität als zur Verfügung stehende Kapazität gerechnet.
Wenn du deine Batterie tief entladen musst, währe vielleicht ne LiFePo was für dich, denn die sind da nicht so zimperlich, aber auch hie bestimmt die Entladetiefe die Zyklenzahl.
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#8 

Beitrag von Hades »

Danke für deine Antwort. Kannst du noch was dazu sagen bis wieviel Prozent ich die Batterie entladen kann damit es nicht schadet? Habe mal was von 50 und 30 prozent gehört.
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Steffen G.
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#9 

Beitrag von Steffen G. »

Hades hat geschrieben: 29 Nov 2019 15:48 Danke für deine Antwort. Kannst du noch was dazu sagen bis wieviel Prozent ich die Batterie entladen kann damit es nicht schadet? Habe mal was von 50 und 30 prozent gehört.
In der Regel rechnet man mit 50%. Das sind aber nur ein theoretische Wert, niemand kann genau sagen welches Nutzungsverhalten genau zu welcher Zyklenzahl führt. Wenn du also hin und wieder mal die 50% unterschreitest, werden die Zyklenzahlen nicht schlagartig sinken.
Jede Entladung schadet der Batterie, wieviel, hängt unter anderem von der Entladetiefe ab. Aber auch der maximale Entlade-/Ladestrom, die Temperaturen bei der Nutzung und vieles mehr spielen hier eine Rolle.
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Re: Blei-Carbon-Batterie

#10 

Beitrag von Hades »

Danke dir.
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