Verbindung von 12V Verbrauchern

[wlfnkls]

Guten Morgen!

Ich beschäftige mich gerade mit dem Anschluss meiner Verbraucher und stolper immer wieder über diese 0815 Quetschverbinder mit den farbigen Isolierungen, die gefühlt jeder nutzt.
Allerdings habe ich überhaupt nicht das Gefühl, dass die Teile besonders sicher sind, noch die Litzen vor Korrosion schützen, da ein Schrumpfschlauch nicht wirklich passend anliegt und die Quetschung augenscheinlich sehr locker sitzt.

Ich habe als Alternative Flachsteckhülsen im Kopf, muss aber erst verifizieren, ob es diese in verschiedenen (Ringschuh)größen gibt. Da passt zumindest ein Schrumpfschlauch auch schön drüber.

Nun meine Frage an Euch:
wie habt ihr die Kabel Eurer Verbraucher an die diversen Stecker befestigt, z.B. für den Anschluss am 12V Sicherungskasten?

Danke und einen schönen Tag Euch

[Mallich]

Auch Guten Morgen.
Ich sehe das ähnlich, daher habe ich bei meinem (bzw. bin aktuell dabei) folgende Reihenfolge für mich festgelegt: 1. freie Kupferlitze leicht löten, 2. kleinstmögliche Aderendhülse aufpressen (daher vorher etwas verlöten, dann halten gerade sehr dünne Litzendurchmesser besser), 3. kleinstmögliche isolierte Flachsteckhülse aufstecken und verpressen, dabei achte ich darauf dass am offenen Ende des Flachsteckers die Aderendhülse fast wieder herauskommt 4. Das offene Ende des Flachsteckers mit der "Stirnfläche" der Aderendhülse verlöten, 5. passenden Schrumpfschlauch (schon vorher auf das freie Kabelende aufgefädelt) verschrumpfen. Dauert in Summe natürlich deutlich länger, spart dafür Nervkram und Fehlersuche später.

Damit habe ich gute Erfahrung gemacht und hält auch gröberen mechanischen Belastungen stand. Im Fahrzeuginneren sollte Korrosion kein Thema sein. Falls doch, dann empfehle ich wasserdichte Crimphülsen, laufen zum Teil auch unter "Stoßverbinder mit Schrumpfschlauch". Einfach mal googeln... Ich verwende die aber nur im Motorraum, im Fahrzeuginneren hatte ich noch nie das Bedürfnis. Frohes Schaffen

[wlfnkls]

Hey,

danke für deine ausführliche Antwort!
Das bestärkt mich darin, diese 0815 Teile liegen zu lassen und auch auf Flachstückhülsen zu setzen. Bedeutet zwar auch, dass ich eine neue Zange benötige, aber das ist okay
Wenn ich es richtig gesehen habe, gibt es auch unisolierte Ringkabelschuhe, die die gleiche "Aufnahme" wie die Flachstückhülsen haben. Die werde ich dann für die Anschlüssen an den 12V Sicherungskasten nutzen, da dieser Gewindestangen hat.

Ob ich dann auch löte, muss ich mir nochmal überlegen, da ich blutiger Löt-Anfänger bin

[...]
Frohes Schaffen

Danke, dir auch!

[Schnafdolin]

Hallo,

nach verschiedenen Quetschverbindern und Stromdieben, die ich vor 30 Jahren mal verbastelt habe, benutze ich nun schon seit vielen Jahren WAGO- Klemmen. Das ist die schnellste Möglichkeit, Kabel anzuklemmen, schnell wieder auszuklemmen, zu messen, ein zusätzliches Kabel dazu zu klemmen.... WAGO's halten unterschiedliche Kabelquerschnitte ab (Du gehst z.B. mit 1x 2,5 rein und mit 3x 0,75 raus) und (im Wohnmobil verboten) du kannst Litze und starre leitungen miteinander verbinden. Und WAGO's sind rüttelfest. Ganz entscheidend. Ich verlege die Leitungen wo möglich in Leerrohren und verbaue normale Abzweigdosen, in denen dann die Wagos sitzen.
An den Sicherungshaltern verbaue ich gecrimpte Flachstecker, bei großen Steckern wie beim Trennrelais zusätzlich mit Schrumpfschlauch. Bisher ist noch nie einer aufgegangen. Batterieanschlüsse habe ich früher zusätzlich eingelötet, heute crimpe ich die auch und mache einen Schrumpfschlauch drauf. Fest muss es halt sein. Die Sicherheit fängt ja auch erst nach der Sicherung an...

Grüße aus der Lausitz

Martin

Schau mal HIER nach WAGO- Klemmen

[wlfnkls]

Hey Martin,

danke für deine Antwort

Die WAGO Klemmen nutze ich bereits und sind auch eine tolle Sache.
Es ging mir aber eher um jene Verbindung, wo ich explizit etwas crimpen / quetschen muss (z.B. Ringkabelschuhe für den Anschluss am 12V Sicherungskasten).

Trotzdem danke für deine Antwort, da stecken ja viele nützliche Infos drin

[WolfgangK]

Mach meiner Meinung hat Löten im Fahrzeug nichts zu suchen. Man nimmt ja deswegen Litzen, weil sie im Vergleich zu einem starren Leiter flexibel sind und die Vibration im Fahrzeug gut verkraften.
Mit einem Lötvorgang macht man aus einer Litze einen starren Leiter.

Die früher so gerne genutzen farbigen Quetschverbinder vermeide ich inzwischen. Ich benutze sie höchstens indem ich die bunte Kunststoffisolierung entferne, dann sauber crimpe und am Schluss mit Schrumpfschlauch überziehe. Adernendhülsen nutze ich ausschliesslich für geschraubte Kontakte, aber nie die Kombination von Aderendhülsen in Crimpverbindungen.

Die positiven Kommentare von Martin zu Wago Klemmen kann ich nur bestätigen, die Dinger sind super.

Just my 2 ct's
Wolfgang

[v-dulli]

Kein Fahrzeughersteller verwendet Adernendhülsen.
Und darüber zu Verkrimpen halte ich für Quatsch. Es gibt die verschiedenen Einsätze spezielle Krimpzangen und damit lassen sich sogar diese bunten Teile ordentlich verkrimpen. Trotzdem verwende ich auch lieber die nackten mit Schrumpfschlauch weil es schlicht ordentlicher aussieht und der Übergang in die Ummantelung abgedichtet ist.

[WolfgangK]

Nachtrag: Für die klassische 'Fahrzeugelektrik' nutze ich auch keine Adernendhülsen, nur für 'Wohnmobilelektrik' wie Booster, Solarregler, Anzeigen und Steuergeräte.

[VSnfD]

Moin,

hier ist ein sehr interessantes Video zu dem Thema.
Auch wegen dem warum,wieso und weshalb !

https:// youtu .be/ 58B5guUUMZQ (Bitte Leerzeichen entfernen)

[QA516]

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Aderendhülsen in Schraubklemmen mit Kabelschutz nicht verwendet werden dürfen, da sie sich in der Schraubklemme verklemmen können und man beim herausziehen (wenn es denn mal nötig ist) die Kabelschutzzunge mit herausreisst und damit die Schraubklemme unbrauchbar macht.
Bei Schraubklemmen ohne Kabelschutz wiederum müssen Aderendhülsen verwendet werden.

[Krabbe]

Ich nutze schon seit Jahren je nach Art der Verbindung / Leitung:

Für die Anschlüsse an Relais etc. die isolierten „AMP“ Flachstecker mit den farbigen Hülsen. Mal vollisoliert, mal nur mit der kurzen Hülse.
Für sonstige Anschlüsse, wenn es keine speziellen Stecker bzw. Steckeinsätze gibt, Ringösen (auch die miz den farbigen Isolierhülsen), oder Aderendhülsen (wenn es keine Einführungen für Litze sind).

Um zwei oder mehrere Leitungen zu verbinden nehme ich (überwiegend bei mehreren Leitungen) Wago-Klemmen. Ansonsten Stoßverbinder, je nach Einbauort die „normalen“ mit den fertigen Hülsen, oder die, die direkt das Stück Schrumpfschlauch (mit Kleber drin) haben.

Je nach Ort der Verbindung kommt ggf. noch Schrumpfschlauch drüber.

Ab und an müssen halt auch noch unisolierte Flachstecker ran, oder eben die Steckereinsätze, die auch diese „Flügel“ haben, zum verpressen.

Grundsätzlich gilt für alle diese Stecker oder Verbinder, die verpresst werden: Wenn man die mit einer vernünftigen Presszange mit den passenden Pressbacken verpresst, dann halten die auch. Diese billigen einfachen Quetschzangen, die bei den Flachsteckverbindersets mitgeliefert werden, die taugen aber nichts. Die sollte man sofort entsorgen udn durch eine bessere Quetschzange tauschen. Die kosten auch nicht die Welt und gerade bei den Presszangen lohnt es sich das Passende zu kaufen. Denn bei einem Wohnmobilausbau muss man ja doch ein paar Leitungen mehr anschließen oder verbinden.

[Stie]

Ich nutze schon seit Jahren je nach Art der Verbindung / Leitung:

Für die Anschlüsse an Relais etc. die isolierten „AMP“ Flachstecker mit den farbigen Hülsen. Mal vollisoliert, mal nur mit der kurzen Hülse.
Für sonstige Anschlüsse, wenn es keine speziellen Stecker bzw. Steckeinsätze gibt, Ringösen (auch die miz den farbigen Isolierhülsen), oder Aderendhülsen (wenn es keine Einführungen für Litze sind).

Um zwei oder mehrere Leitungen zu verbinden nehme ich (überwiegend bei mehreren Leitungen) Wago-Klemmen. Ansonsten Stoßverbinder, je nach Einbauort die „normalen“ mit den fertigen Hülsen, oder die, die direkt das Stück Schrumpfschlauch (mit Kleber drin) haben.

Je nach Ort der Verbindung kommt ggf. noch Schrumpfschlauch drüber.

Ab und an müssen halt auch noch unisolierte Flachstecker ran, oder eben die Steckereinsätze, die auch diese „Flügel“ haben, zum verpressen.

Grundsätzlich gilt für alle diese Stecker oder Verbinder, die verpresst werden: Wenn man die mit einer vernünftigen Presszange mit den passenden Pressbacken verpresst, dann halten die auch. Diese billigen einfachen Quetschzangen, die bei den Flachsteckverbindersets mitgeliefert werden, die taugen aber nichts. Die sollte man sofort entsorgen udn durch eine bessere Quetschzange tauschen. Die kosten auch nicht die Welt und gerade bei den Presszangen lohnt es sich das Passende zu kaufen. Denn bei einem Wohnmobilausbau muss man ja doch ein paar Leitungen mehr anschließen oder verbinden.

kannst du mir da eine gute zange verlinken,bin auf der suche?

[wlfnkls]

Ich nutze für unisolierte Stecker die Knipex 97 52 34.
Für isolierte Kabelschuhe die Knipex 97 52 36.

Es gibt aber auch eine Kombizange, hätte ich mir im Nachhinein wohl gegönnt, die quetscht auch Rohrkabelschuhe bis 10mm2 glaube ich

[Krabbe]

Knipex ist immer eine gute Wahl.

Für die nicht ganz so ambitionierten Heimwerker gibt es aber auch preiswertere Alternativen.

Ich darf noch keine Links einfügen. Such bei reichelt mal nach der FP 11790
Ich bin mir nicht mehr 100%ig sicher, aber ich meine, die war durchaus brauchbar und ist etwas für diejenigen, die auf das Geld schauen müssen oder wollen und auf jeden Fall besser, als die billigen Blechteile.

Aber natürlich gibt es zwischen einer Knipex und der verlinkten Zange einen entsprechenden Qualitätsunterschied.

[Stie]

danke ich kaufe nur gutes werkzeug (festool,Kniepex,)da hat man länger was von