12-Netzgerät ohne Ladefunktion

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Rosi
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12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#1 

Beitrag von Rosi »

 Themenstarter

Bei mir steht ein polnischer Wohnwagen enka N126 von NIEWIADOW, dessen englisches Netzgerät PS276-1-BCSM 14092391 kaputt ist und ich durch ein Schaltnetzteil MeanWell HLG-320H-12A ersetzen will, resp. bereits angeschlossen habe.
Verbraucher sind einzig ein Kühlschrank, eine Wasserpumpe und 2-3 Halogen-Spots a. 20W.
Bei max. Last werden die Spots etwas dunkler und ich messe 11,5V.
Nun erwäge ich, die Spannung des Netzteils >13V zu justieren, um den Stromfluß zu reduzieren (P=U*I)⁉️
Ferner hadere ich noch, ob/welche Rückwirkung das Schaltnetzteil bei Fahrzeugbetrieb an der Lichtmaschine des Zugfahrzeuges haben könnte⁉️🤯
PS276-1-BCSM 14092391
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

Wenn du die Spannung erhöhst, erhöhst du auch den Strom wegen I=U/R.
Ich würde mir Sorgen um das Meanwell Netzteil machen. Ist das gegen Rückspannung aus den Ausgangsklemmen gesichert? Es gibt Netzteile, die bei Anschluss eines Akkus zerstört werden.

Dein HLG-320H-12A ist eigentlich als Treiber für LED-Leuchten gebaut worden. Es bietet eine Konstant-Spannung- und einen Konstant-Strom-Ausgang an. Außerdem sind die angeschlossenen LEDs über dieses Netzteil dimmbar.
Zuletzt geändert von Vanagaudi am 28 Jun 2021 00:32, insgesamt 1-mal geändert.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Versuch macht klug /Probieren geht über Studieren

#3 

Beitrag von Rosi »

 Themenstarter

Ich habe den Wohnwagen an mein Auto gesteckt und auch damit funktioniert scheinbar alles. Die Nutzer sollen mal rein prophylaktisch darauf achten, nie 12V vom Auto und 230V Landstrom gleichzeitig anzuschließen, weil ich das nicht unnötig probieren möchte und dabei das Netzteil zerstöre :!:
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#4 

Beitrag von Vanagaudi »

Ich habe mir das Datenblatt angeschaut, aber keinen Hinweis gefunden, ob eine angelegte Spannung schädlich für das Netzteil sein könnte.

Es handelt sich um ein Schaltnetzteil, dessen Ausgangsschaltung recht einfach mit einem Kondensator und einer Diode in Durchlassrichtung gebildet werden kann. Außerdem gibt es noch einen Strom- und Spannungssensor am Ausgang. Von dieser Annahme ausgehend wird dem Netzteil nichts passieren, wenn eine Spannung aus dem Zugfahrzeug angelegt wird. Ich kann allerdings nicht meine Hand für diese Annahme ins Feuer legen.

Anders herum wird dem Zugfahrzeug nichts passieren, denn die maximale Spannung ist auf 13,5V begrenzt. Das ist weit unterhalb der maximalen Ladespannung. Allerdings liegt diese Maximalspannung etwas oberhalb der Erhaltungsladung, man sollte daher maximal 13,0V Ausgangsspannung einstellen. Damit hat man den Gasungseinsatz unter Kontrolle. So arbeitet dieses Netzteil wie ein etwas schwachbrüstiges Batterieladegerät mit fester Ausgangsspannung, und somit ohne Gefahr für die Fahrzeugelektrik.
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12-Netzgerät ohne Ladefunktion/Batterie

#5 

Beitrag von Rosi »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben: 28 Jun 2021 00:45 ... Datenblatt ...
... Ich kann allerdings nicht meine Hand für diese Annahme ins Feuer legen.
... Gasungseinsatz unter Kontrolle.
dto. = das sehe ich genauso, ABER das Netzgerät wird ohne Batterie in dem Wohnwagen betrieben :!: Ich habe die Ausgangsspannung max. eingestellt. Beim Einschalten des Kühlschrankes bricht die Spannung an den 3 St. a. 20W Halogen-Spots sichtbar und meßbar auf 12,xxV zusammen. Bei Überlast >22A würde es einfach abschalten.
Ich überlege schon seit geraumer Zeit, ob es für die Batterien geparkter Fahrzeuge eigentlich besser wäre/ist, permanent 12-13V anliegen zu lassen, statt diese zyklisch zu laden/entladen ⁉️
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion/Batterie

#6 

Beitrag von Vanagaudi »

Rosi hat geschrieben: 28 Jun 2021 07:15Ich habe die Ausgangsspannung max. eingestellt. Beim Einschalten des Kühlschrankes bricht die Spannung an den 3 St. a. 20W Halogen-Spots sichtbar und meßbar auf 12,xxV zusammen. Bei Überlast >22A würde es einfach abschalten.
Die Ausgangsspannung ist geregelt, die darf nicht an den Leuchten sichtbar zusammenbrechen. Das kann nur an zu dünnen Leitungen zwischen dem Netzteil und der Verzweigung liegen, dass hier die Spannung bei Belastung durch den Kühlschrank abfällt.
Rosi hat geschrieben: 28 Jun 2021 07:15Ich überlege schon seit geraumer Zeit, ob es für die Batterien geparkter Fahrzeuge eigentlich besser wäre/ist, permanent 12-13V anliegen zu lassen, statt diese zyklisch zu laden/entladen ⁉️
Ja, besser wäre es, wenn die Batterie an einer Ladungserhaltungspannung liegt, die die Stromaufnahme durch das Fahrzeug und die Selbstentladung der Batterie ausgleicht.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#7 

Beitrag von Chiemseer »

Gilt die DB-Vorschrift für DB-Autohäuser noch?:
Autos mit Standzeit länger 1 Woche: Batterie abklemmen!
Abgeklemmte Batterie mit Spannung unter 12,55 Volt: nachladen, um Sulfatierung der Platten zu vermeiden!

Abklemmen mach ich nicht, aber elektronisches Ladegerät entsprechend anklemmen - selbständig auf Erhaltungsladung umschaltend - schon.
Erstaunlich: unterschiedliche el. Ladegeräte haben anscheinend unterschiedliche Erhaltungsladungsspannungen vorprogrammiert.

Batterielebensdauer läßt sich durch entsprechende Wartung deutlich verlängern. Meine Erfahrung. Subjektiv natürlich.

Beste Grüße!
Ch.
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#8 

Beitrag von Vanagaudi »

Chiemseer hat geschrieben: 28 Jun 2021 13:01 Erstaunlich: unterschiedliche el. Ladegeräte haben anscheinend unterschiedliche Erhaltungsladungsspannungen vorprogrammiert.
Hast du da eine Übersicht?
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Erhaltungsladung bei Standzeit

#9 

Beitrag von Rosi »

 Themenstarter

Chiemseer hat geschrieben: 28 Jun 2021 13:01 Autos mit Standzeit länger 1 Woche: Batterie abklemmen!
Als ich vor paar Jahren im Autohaus eines Sportwagenbauers in BB arbeitete, wurden alle Fahrzeuge an CTEK-Ladegeräte angeschlossen :!:
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#10 

Beitrag von Chiemseer »

Vanagaudi hat geschrieben: 28 Jun 2021 13:02
Chiemseer hat geschrieben: 28 Jun 2021 13:01 Erstaunlich: unterschiedliche el. Ladegeräte haben anscheinend unterschiedliche Erhaltungsladungsspannungen vorprogrammiert.
Hast du da eine Übersicht?
ich habs nicht aufgeschrieben. :oops: werde ich noch nachholen.
deutlich unterschiedlich jedenfalls. am höchsten ist die Erhaltungsladungs-Spannung bei einem Einhell. Das Einhell ist nicht in meinem Fundus. Meine sind verschiedene Jahrgänge von verschiedenen Diskountern. C-tec ist keins dabei. Vielfach überteuert der Name.
Gruß!
Ch.

Nachladen immer mit der kleinen - einstellbaren - Stromstärke (Motorrad) schont die Batterie, wenns nicht eilt.
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Batterie langsam laden ./. Booster

#11 

Beitrag von Rosi »

 Themenstarter

Chiemseer hat geschrieben: 29 Jun 2021 21:44 ...C-tec ist keins dabei. Vielfach überteuert der Name.
Nachladen immer mit der kleinen - einstellbaren - Stromstärke (Motorrad) schont die Batterie, wenns nicht eilt.
Für mein CTEK MXS7.0 bezahlte ich vor 5 Jahren ca. 90€ nto. Davor hatte ich jahrelang das MULTI XS 3600, welches ich mal für 50€ kaufte.
Ich lud immer so langsam, wie möglich, um die Batterien zu schonen, bevorzugt im Motorrad-Modus und frage mich, wie brutal die Booster heutzutage in kürzester Zeit die Batterien laden ⁉️
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Steffen G.
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#12 

Beitrag von Steffen G. »

Über manche Antworten hier kann ich mich nur wunder. Seit ihr echt so Weltfremd?
Chiemseer hat geschrieben: 28 Jun 2021 13:01 Erstaunlich: unterschiedliche el. Ladegeräte haben anscheinend unterschiedliche Erhaltungsladungsspannungen vorprogrammiert.
Es gibt nicht die eine Batterie, selbst wenn ich bei einer Batterietechnologie bleibe (z.B. AGM), dann bestimmt der Aufbau, und vor allem der Hersteller, was der Batterie gut tut und was nicht. Zumal die nicht ein Wert ist, sondern sich ein ständig ändernder Bereich. Man sucht sich nur ein Punkt auf der Linie aus der zu einer Befriedigenden Ladung führt, aber die Batterie nur gering schädigt.
Bei den Herstellern der Ladegeräte sieht das genau so aus. Höhere Ladespannungen bedeuten schnellere Ladung und/oder mehr eingeladenen Kapazität, natürlich mit der in Kauf genommenen Schädigung der Batterie. Je nach dem was der Ladegeräte Hersteller sich auf seine Fahnen/ in seine Werbung schreibt, fallen die Parameter anders aus.
Rosi hat geschrieben: 30 Jun 2021 08:26 Ich lud immer so langsam, wie möglich, um die Batterien zu schonen, bevorzugt im Motorrad-Modus und frage mich, wie brutal die Booster heutzutage in kürzester Zeit die Batterien laden ⁉️
Nicht die Booster laden die Batterien brutal, sondern der der den Booster ausgewählt hat. Wenn man hier den Booster (max. Ladestrom) entsprechend der Herstellerangaben der Batterie auswählt, dann passt das auch mit der Ladung. Es gibt aber auch Batterien (z.B. LiFePo) die mit den hohen Ladeströmen der Booster klar kommen, aber auch hier gilt, je mehr Ladestrom, desto mehr schade ich der Batterie.
Ich habe mein Booster nach meinem Anwendungseinsatz Ausgewählt. Da ich wenn ich fahre meist länger >3 Stunden unterwegs bin brauche ich nicht so hohe Ladeströme und hab mich für ein Booster mit max. 30A entschlossen. Damit bekomme ich in 3 Stunden ~50% der Batterie geladen. Wenn die fahrt länger wird oder die Batterie nicht so leer ist, nutze ich auch gerne die Fernbedienung, mittels derer ich den max. Strom nochmals auf 20A begrenzen kann um die Batterie schonender zu laden.

Generell sehe ich hier ein Gesellschaftliches Problem. Man möchte Alles vorgesetzt bekommen, und sich nicht mehr selbst mit der Materie beschäftigen. Und wenn etwas schief geht klagt man einfach.
Wir sollten uns um mehr Eigenverantwortlichkeit bemühen, und unser Wissen erweitern, um Entscheidungen in unserem Sinne zu treffen.
Beim Thema Ladetechnik/Booster könnte man z.B. auf die Produkte von victron energy setzten. Hier bieten die meisten Produkte die Möglichkeit alle Ladeparameter zu konfigurieren. So kann man den Ladeprozess an seinen Gegebenheiten anpassen. Aber das erfordert Wissen und die Arbeit es zu konfigurieren, und ggf. auch zu warten.

Happy Charging

PS: Übrigens kann man die Ladegeräte von ve auch als Netzteil betreiben!
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Steffen G. für den Beitrag (Insgesamt 2):
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#13 

Beitrag von Vanagaudi »

Über manche Antworten hier kann ich mich nur wundern.
Steffen G. hat geschrieben: 30 Jun 2021 13:00 Ich habe mein Booster nach meinem Anwendungseinsatz Ausgewählt. Da ich wenn ich fahre meist länger >3 Stunden unterwegs bin brauche ich nicht so hohe Ladeströme und hab mich für ein Booster mit max. 30A entschlossen. Damit bekomme ich in 3 Stunden ~50% der Batterie geladen. Wenn die fahrt länger wird oder die Batterie nicht so leer ist, nutze ich auch gerne die Fernbedienung, mittels derer ich den max. Strom nochmals auf 20A begrenzen kann um die Batterie schonender zu laden.
Der Ladestrom deiner Batterie wird durch drei Faktoren begrenzt: Maximal erlaubte Ladespannung, Innenwiderstand der Batterie, derzeitige Ladung der Batterie und daraus folgend die "innere" Spannung der Batterie.

Je höher die Ladung der Batterie ist, umso geringer fällt der Ladestrom bei maximal erlaubter Ladespannung aus. Daraus folgt, dass die Batterie keineswegs in den oben abgegebenen 3 Stunden mit 30A geladen werden kann, und damit auch nicht mit 3h + 30A = 90Ah geladen wird.

Es ist für eine Starterbatterie auch nicht schonend, ständig mit nur geringen Strömen belastet zu werden. Ganz im Gegenteil, die Kapazität der Batterie nimmt überproportional ab. Dagegen ist es besser, eine Starterbatterie ab und an mit einem hohen Strom zu belasten. Ob das ein Lade- oder ein Entladestrom ist, ist eher nebensächlich.

Das Reduzieren des Ladestrom vom 30A auf 20A kannst du dir eigentlich sparen. Deine Batterie ist sicher auf ein vielfaches, wenn nicht sogar mehr als zehnfache von 30A ausgelegt. Da machen die 10A Unterschied für den Ladestrom der Batterien nichts aus.
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#14 

Beitrag von Steffen G. »

Vanagaudi hat geschrieben: 30 Jun 2021 13:21
Der Ladestrom deiner Batterie wird durch drei Faktoren begrenzt: Maximal erlaubte Ladespannung, Innenwiderstand der Batterie, derzeitige Ladung der Batterie und daraus folgend die "innere" Spannung der Batterie.

Je höher die Ladung der Batterie ist, umso geringer fällt der Ladestrom bei maximal erlaubter Ladespannung aus. Daraus folgt, dass die Batterie keineswegs in den oben abgegebenen 3 Stunden mit 30A geladen werden kann, und damit auch nicht mit 3h + 30A = 90Ah geladen wird.

Es ist für eine Starterbatterie auch nicht schonend, ständig mit nur geringen Strömen belastet zu werden. Ganz im Gegenteil, die Kapazität der Batterie nimmt überproportional ab. Dagegen ist es besser, eine Starterbatterie ab und an mit einem hohen Strom zu belasten. Ob das ein Lade- oder ein Entladestrom ist, ist eher nebensächlich.

Das Reduzieren des Ladestrom vom 30A auf 20A kannst du dir eigentlich sparen. Deine Batterie ist sicher auf ein vielfaches, wenn nicht sogar mehr als zehnfache von 30A ausgelegt. Da machen die 10A Unterschied für den Ladestrom der Batterien nichts aus.
Dem stimme ich nur zum Teil zu, die technische Darlegungen stimmen zwar, es gilt aber die Batterietechnologie zu betrachten. Bei einer Starterbatterei (meist BleiSäure (früher), neuere Fahrzeuge eher AGM) stimmt deine Aussage. Hier erreicht die Batterie ziemlich schnell die Ladespannung und der Strom nimmt ab. Bei einer Li-Batterie (z.B. Boardbatterie) ist der Innenwiederstand so gering, das auch höhere Ströme auch für längere Zeit aufgenommen werden. Auf diese bezog sich meine Angabe mit dem begrenzten des Ladestroms. Und hier ist auch die Rechnung mit den 3 Stunden weitestgehend anwendbar. Zwar nimmt der Ladestrom nach erreichen der Ladeschlusspannung zunehmens ab, aber die geschieht im Gegensatz zu Bleibatterien erst ab einem Ladezustand von 80-90%. Die ist ja auch ein Vorteil dieser Batterietechnologie, das höhere Ladestrome verwendet werden können (aber nicht müssen) um die Batterie schneller zu laden.

Mal davon abgesehen, das es im diesem Thread gar nicht um das Laden von Batterien geht, reden wir beim Einsatz von Booster meistens um Boardbatterien. Auf das Laden von Starterbatterien hat man ja eh nie Einfluss, da das durch die Lima/Boardelektronik (Generatormanagement) vorgegeben ist.
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Re: 12-Netzgerät ohne Ladefunktion

#15 

Beitrag von Chiemseer »

Hallo Vanagaudi: Du hast dich für unterschiedliche Erhaltungsladungsspannungen interessiert. Ich war jetzt auch neugierig auf konkretere Zahlen.

Elektronische Ladegeräte: Lade-Erhaltungsspannung bei (laut Anzeige) voller Blei-Starter-Batterie

Powerline Blau aus 6/2017: 12,8 Volt
Powerline Rot aus 10/2018: 13,1 Volt
Einhell CC-BC-4N: 08/2016: 14,4 Volt
C-Tec MXS 7.0: 13,7 Volt
Aldi XS älter: 13,6 Volt
Aldi XS neuer: 13,7 Volt
In Wikipedia ist zu lesen: Hilfreich ist bei längerer Nichtbenutzung auch eine sogenannte Erhaltungsladung mit einer geringen Spannung von 13 – 13,4 V, bei der sich ein geringer Strom einstellt, der nur die Selbstentladung kompensiert.

Das C-Tec und das Einhell habe ich mir ausgeliehen.

Bei einer nicht mehr ganz neuen VRLA-Batterie 100 AH von MB habe ich das Phänomen, dass die Ruhespannung nicht über 12,1 bis 12,2 Volt zu bringen ist. Starten läßt sie aber einen älteren 3 Liter 6Zyl.Diesel MB wie ein jugendlicher Kraftprotz. Zack!
Ist mir etwas ein Rätsel. Lösung? Idee?

Batterietechnik ist immer spannend! :D
Gruß Ch.
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Vanagaudi (05 Jul 2021 23:07)
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