E gegen D.....

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Exilaltbier
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E gegen D.....

#1 

Beitrag von Exilaltbier »

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Man kann das auch so sagen...der Ami hats geschafft und dem Deutschen seine Paradedisziplin, den Motorenmarkt von extrem hochwertigen effizienten und sauberen Dieselmotoren zu zerstören und mit dreckigen Batterieautos zunächst die Führung übernommen( die er wohl bald vom Chinesen abgejagt bekommt).
Und die deutsche Wirtschaft hat sich davon verunsichern lassen und statt Gegenzusteuern mit z.b. sauberem synthetischen Kraftstoff, äfft sie die Amis nach und hinkt mit Autos hinterher...und lässt sich diese Umstellung und das Risiko von der Politik bezuschussen.
In Motorenbau und Chemie ist Deutschland gut und vorne...das hat sich jetzt auf einen Schlag beides erstmal erledigt...
Wenn in 1-2 Jahren die massive E-Autoförderung zurück gefahren wird, dann ist diese massive Wettbewerbsverzerrung vorbei und wir werden sehen, wohin es geht...
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Re: E gegen D.....

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

Willst du mit deinem Beitrag die deutsche Fahrzeugindustrie entschuldigen, dass sie die Forderung des Marktes nach emissionsarmen Fahrzeugen ignoriert und die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen in die Zukunft verschoben hat? Dabei waren die Anfänge vielversprechend, nur scheinbar hat der Mut und der Glaube an das eigene Durchhaltevermögen gefehlt. Jetzt bleibt nur der schnelle Weg über batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge, um den Markt nicht gänzlich den Konkurrenten zu überlassen. Ich bin mir sicher, Fahrzeuge mit reinem Batterieantrieb sind nur ein Zwischenschritt und werden in Zukunft abgelöst.
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Re: E gegen D.....

#3 

Beitrag von Exilaltbier »

 Themenstarter

Und die deutsche Wirtschaft hat sich davon verunsichern lassen und statt Gegenzusteuern mit z.b. sauberem synthetischen Kraftstoff, äfft sie die Amis nach und hinkt mit Autos hinterher...und lässt sich diese Umstellung und das Risiko von der Politik bezuschussen.
In Motorenbau und Chemie ist Deutschland gut und vorne...das hat sich jetzt auf einen Schlag beides erstmal erledigt...

Hört sich da nach Entschuldigungsaussage an. Die cleveren Manager haben für ihre Boni voll verschnarcht und gepennt...oder waren so dreist und haben sich gesagt....solange wie es so reibungslos funktioniert....und wenn nicht wechseln wir in die Mode, Luftfahrt oder zu Pampers...

...und den ach so tollen Elon Musk muss mir auch Keiner als Ökorevoluzzer und weitsichtigen Weltbürger verkaufen.
Wer den Weltraum mit einem Auto aus Geltungssucht und mit 1000enden Satelliten zumüllt, der ist kein Umweltfreund...


...genau....wenn man das Durcheinander an den Steckern für die Ladesäulen sieht. Wieviel Jahre hat es gebraucht, bis sich die EU-Regelung zum einheitlichen Ladekabel beim Mobiltelefon durchgesetzt hat ?!
E-Autos sind was für sonnenverwöhnte Regionen und Stadtgebiete. Mit unserem bisschen sauberen Wind- und Sonnenstrom und unserem unterdimensionierten Stromnetz werden wir den zukünftigen Bedarf in Deutschland nicht gerecht. Ich glaube, wir werden zukünftig mehrfach in D in einigen Regionen ordentliche Stromausfälle wegen Überlastung erleben...Polizeistationen, Krankenhäuser, einige öffentliche und Regierungseinrichtungen sowie wohlhabende Villenbesitzer wird das nicht interessieren, die haben Prioversorgung, die nicht zusammenbricht.

Warum muss an Tankstellen der Spritpreis angezeigt werden, an Ladesäulen aber nicht? Warum muss man zum E-Laden auch noch eine App und ´zig verschiedenen Abos und Bezahlkarten haben ? Warum sind die seltenen Ladestationen tagelang defekt ? Da kann mir der Staat eine E-Auto fast zu 95% bezahlen....ich nutze für die langen Reisen meinen Diesel und für kurze Wege gehe ich zu Fuss oder nehme das nichtelektrifizierte Fahrrad....
Alltagsautos sind für mich ein Fortbewegungsmittel und keine Finanz-Invest on return....
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Re: E gegen D.....

#4 

Beitrag von Reisender »

Ich stimme den gemachten Aussagen voll und ganz zu. Das oder die Problem(e) liegen aus meiner Sicht darin, dass es die Autoindustrie fertig gebracht hat, sich selber abzuschaffen. Der Hauptgrund liegt für mich in diesem Lügenkartell (um es vorsichtig auszudrücken) mit der gemeinsam verwendeten Betrugssoftware (der Ausruck ist ja allgemein justiziabel). Hätte man sich geeinigt, dass die Vorgaben nicht zu erfüllen sind und eine Massenarbeitslosigkeit provoziert, sähe die ganze Sache anders aus.
Es wäre auch anders gegangen: Die BWLer ausgebootet und den Ad Blue Tank größer gemacht wie bei den Schwerfahrzeugen, dann wäre diese ganze Betrügerei nicht nötig.
Was haben wir jetzt? Die Umweltsünden werden beim Lithium- und Kupferabbau gemacht, aber das betrifft nicht unsere Grünen und sonstigen Parteien. Kapiert haben die auch nicht, dass Wasserstoff entweder in Form von Ammoniak oder Hydrazin druckärmer und konzentrierbarer transportierbar der Treibstoffersatz der Zukunft ist. (Man muss sich nur das Zusatzgewicht der Batterien anschauen.) Das habe ich schon im 1. Semester Chemiestudium 1966 gelernt, also nichts Neues. Dass damit auch alle diese Schwankungen der regenerativen Energien bügelbar wären, hat auch keiner, der mit Sport, Kunst, Ehtik und Musik sein Abitur gemacht hat, verstanden. Sarrazin hat doch so was von Recht, aber wir haben ja die sog. "freie Meinungsäußerung" in unsrer Gesellschaft, gilt nur so lange sie politikknform ist.
Gott sei's getrommelt, dass ich schon so alt bin. Arnie, der Terminator hat's auch nicht geschafft, leider....
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Re: E gegen D.....

#5 

Beitrag von Tüdelbüdel »

Exilaltbier hat geschrieben: 04 Mai 2021 08:37 Und die deutsche Wirtschaft hat sich davon verunsichern lassen und statt Gegenzusteuern mit z.b. sauberem synthetischen Kraftstoff, äfft sie die Amis nach und hinkt mit Autos hinterher.
Die hat sich IMO nicht verunsichern lassen, sondern aufs falsche Pferd gesetzt.

Allerdings nicht erst gestern, sondern schon vor langer Zeit.
Software ist heutzutage das A&O. Können Deutsche Hersteller nicht.

Da ist der Zug schon vor Jahrzehnten abgefahren und nun bauen die Softwarehersteller eben Autos.
Weil es nur noch Teile sind, die mit Software geschickt verbunden werden müssen.
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Many
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Re: E gegen D.....

#6 

Beitrag von Many »

Hallo Zusammen,

jetzt muss ich doch auch noch dampfplaudern, als ehemaliger MA eines TIER1 sehe ich die Schuld eindeutig bei der Autoindustrie.
Audi hatte das Start-Stop Thema (ca 1987) angegangen, BMW hatte bereits im letzten Jahrtausend eine eigene Wasserstofftankstelle, Daimler oder wie auch immer sie damals hießen hatten ein eigenes Batterieentwicklungszentrum und seit dem Elchtest alle Fahrzeuge so konzipiert, dass sie mit einem Verbrenner, Wasserstoffbrennstoffzelle oder Batterieantrieb hätten gebaut werden können.
Es gab bis vor gut 15 Jahren in USA ein eigenes Forschungs und Entwicklungszentrum für e-Autos das Daimler und BMW gemeinsam betrieben haben.
Da gab es genug aber kurzfristiges Geld und damit der Verzicht auf Entwicklung war halt wichtiger.
Der Volksmund sagt da Hochmut kommt vor dem Fall.

Dass die Industrie aufs falsche Pferd gesetzt hat ist einzig und alleine deren Schuld - wer schreibt denn bitte über die entsprechenden Lobbyvereinigungen die Gesetze für die wir heute zu büssen haben.
Wir werden es bezahlen, verdient haben andere - und dass jat jetzt nix mit Klassenkampfparolen zu tun sondern auch unserer Politik die nach der Pfeife der Industrie tanzt und sie nicht zu ihrem Glück gezwungen hat. Man denke an den Kat.......

Ich reg mich schon wieder viel zu sehr auf

Grüssle Markus
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Steffen G.
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Re: E gegen D.....

#7 

Beitrag von Steffen G. »

Reisender hat geschrieben: 04 Mai 2021 12:08 ...
Was haben wir jetzt? Die Umweltsünden werden beim Lithium- und Kupferabbau gemacht, aber das betrifft nicht unsere Grünen und sonstigen Parteien.
...
Leider ist das nicht der einzige Umweltfaktor der bei einem E-Auto zu sehen ist. Das Problem ist hier auch die Stromherstellung. Ein Beispiel:

Der Stromverbrauch eines Tesla Model 3 Standard Range Plus wird mit 19,5kw/h auf 100km angegeben. Quelle .

Nach diese Webseite pendelt der Co2-Ausstoß für deutschen je nach Sonnne und Wind zwischen 150 - 350g/kw/h. Bei einer "Dunkelflaute" kann es auch schon mal bis 450g/kw/h hoch gehen.
Multipliziert man das mit dem Verbrauch so ergibt sich für obigen Tesla ein CO2-Ausstoss von ~30 - ~70g/km, bei Dunkelflaute sogar 87g/km.

Verbrennungsmotore fangen bei rund 100g/km an. Rechnet man die Herstellungskosten, im Sinne des CO-Ausstoßes für Motor und Batterien hinzu, ist es fraglich ob ein E-Auto überhaupt sauberer ist als ein Verbrenner.

Ein ganz anderes Problem bei E-Autos ist, das man die Energie nicht speichern kann. So kann ich für mein Diesel z.B. einen Vorrat in der Garage lagern, oder die Reichweite, z.B. bei Fahrten in Regionen wo das Versorgungsnetzt nicht so gut ausgebaut ist, durch mitgeführte Kanister erweitern.
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Re: E gegen D.....

#8 

Beitrag von Vanagaudi »

Steffen G. hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:06Ein ganz anderes Problem bei E-Autos ist, das man die Energie nicht speichern kann. So kann ich für mein Diesel z.B. einen Vorrat in der Garage lagern, oder die Reichweite, z.B. bei Fahrten in Regionen wo das Versorgungsnetzt nicht so gut ausgebaut ist, durch mitgeführte Kanister erweitern.
Klar kann man elektrischen Strom speichern. In Batterien, als Lageenergie in Pumpspeicherwerken oder angehobenen Festkörpern, als Gasdruck, als Wasserstoff, als Bewegungsenergie in Kreiseln, als Temperatur in Wärmespeichern. Effizienz steht auf einem anderen Blatt, aber möglich ist es. Und Diesel ist im Endeffekt auch nichts anderes als gespeicherte Sonnenenergie.
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Re: E gegen D.....

#9 

Beitrag von Steffen G. »

Vanagaudi hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:16
Steffen G. hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:06Ein ganz anderes Problem bei E-Autos ist, das man die Energie nicht speichern kann. So kann ich für mein Diesel z.B. einen Vorrat in der Garage lagern, oder die Reichweite, z.B. bei Fahrten in Regionen wo das Versorgungsnetzt nicht so gut ausgebaut ist, durch mitgeführte Kanister erweitern.
Klar kann man elektrischen Strom speichern. In Batterien, als Lageenergie in Pumpspeicherwerken oder angehobenen Festkörpern, als Gasdruck, als Wasserstoff, als Bewegungsenergie in Kreiseln, als Temperatur in Wärmespeichern. Effizienz steht auf einem anderen Blatt, aber möglich ist es. Und Diesel ist im Endeffekt auch nichts anderes als gespeicherte Sonnenenergie.
Na dann nimm dir mal in deinem E-Auto Strom für weitere 500km mit, dann wirst du sehen wie ich es gemeint habe. :wink:
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Re: E gegen D.....

#10 

Beitrag von Vanagaudi »

Steffen G. hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:25Na dann nimm dir mal in deinem E-Auto Strom für weitere 500km mit, dann wirst du sehen wie ich es gemeint habe. :wink:
Dazu nimmt man kein BEV, das ist Unfug. Aber 95% meiner Fahrten übersteigen keine 100km am Tag. Dazu reicht ein BEV vollkommen aus.
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Re: E gegen D.....

#11 

Beitrag von Schnafdolin »

Erkläre mal jemandem, der auf dem Land wohnt, aber in der Stadt arbeitet wie ich, wie das mit E-Autos gehen soll. Bei mir auf dem Hof könnte ich das Ding bequem laden, aber ich fahre ja nicht ausschließlich nur auf Arbeit, ich hab auch regelmäßig Strecken von über 500Km zu fahren. Mit dem Benziner oder Diesel tanke ich in 5 Minuten, mit der Elektrokarre soll das wie lange dauern? Aktuell kenne ich hier niemanden im sogenannten Speckgürtel, der ein E-Auto fährt. Genau aus diesen Gründen.

Mit den Öffis zu fahren ist hier Unsinn, ich bräuchte nicht 45 Minuten für eine Strecke, sondern knapp 2 Stunden, Überstunden müsste ich genau planen und Zeitkonten bräuchte man wahrscheinlich, um Fahrplanvergleiche zu machen, wie man wieder nach Hause kommt.

Meine in der Stadt wohnenden Kolleg*innen fahren für deutlich kürzere Strecken natürlich mit den Öffis oder dem Fahrrad, aber zeitlich genau so lange wie ich.
Wenn sie sich eines Tages ein E-Auto kaufen, kommt sein Strom dann von der Haushaltsteckdose aus dem Küchenfenster im 6. Stock per Kabeltrommel? Und das andere Ende der Leitung ist am Windrad- natürlich bei uns auf dem Land.... Oder wo bekommen die Menschen in der Stadt ihren Strom her? Mir riecht das zu sehr nach Floriansprinzip. Heiliger sankt Florian, verschon' mein Haus, zünd' andre an. Wir wollen hier jedenfalls nicht noch mehr solche Windmühlen stehen haben, die den ganzen Tag am Himmel rumfuchteln. Was in der Stadt machbar ist, funktioniert hier nur sehr eingeschränkt oder eben gar nicht.

Wenn schon umweltschonend, dann braucht es auch kein Auto von über 200KW, die Hälfte reicht bestimmt auch. Dann müssen Batterie- und Ladetechnologien her, die das Laden in kurzer Zeit ermöglichen und der sehr viel größere Wertverlust von Stromern ggü. Verbrennern ist auch ein Hinderungsgrund. Und woher kommt der Strom, wenn sich die Mühle nicht dreht, weil der Wind eingeschlafen ist? Es gibt immer noch keine Stromspeicher, die diese Zeiten im großen Stil überbrücken könnten.

Über die ökologische Frage, woher denn die Komponenten für die Batterien kommen und welcher immenser Wasser- und Energieverbrauch für deren Herstellung notwendig ist, rede ich hier noch gar nicht. In Deutschland ist jedenfalls nur eine Lithiumlagerstätte bekannt, die noch nicht einmal ausgebeutet wird, weil das Zeug in Südamerika viel billiger ausgebuddelt wird. Ist ja nicht UNSERE Umwelt dort. Und Lithium ist nur EIN Beispiel.

Würde man ein Fahrzeug nicht nach Schadstoffklassen besteuern, sondern nach dem ökologischen Fußabdruck, würde kaum ein Mensch ein Elektroauto fahren wollen und die Autos wären alle deutlich älter und vor allem kleiner. Aber wir investieren in die Automobilindustrie, als gäbe es kein Morgen. "Tagesschau" anschalten: Jeden zweiten Tag Autoindustrie in irgendeiner Form. Finanzhilfen, Skandale (in dieser Reihenfolge), Fördermittel, Steuergeschenke, Massenentlassungen, Chipmangel.

Ein normales Fahrzeug hat seinen ökologischen Fußabdruck erst nach 10-12 Jahren kompensiert. Das deutsche Durchschnittsauto ist aber nur knapp 10 Jahre alt.
Ein E-Auto ist je nach Fahrleistung ebenfalls erst nach rund 5 bis 10 Jahren klimaneutral, ist aber auf die Verschandelung der Umwelt angewiesen. Ohne Windrad auf dem Land für die gewünschten vielen kleinen Volkswagen der Energiewende fährt nämlich derzeit auch der grünste Städter nicht mit dem Elektroauto seinen Gianluca oder seine Agneta-Annafrid bis vor die Schultür.


Gruß aus der Lausitz
Martin
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Re: E gegen D.....

#12 

Beitrag von Vanagaudi »

Schnafdolin hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:51Erkläre mal jemandem, der auf dem Land wohnt, aber in der Stadt arbeitet wie ich, wie das mit E-Autos gehen soll. Bei mir auf dem Hof könnte ich das Ding bequem laden, aber ich fahre ja nicht ausschließlich nur auf Arbeit, ich hab auch regelmäßig Strecken von über 500Km zu fahren.
Du bist nicht geeignet. Für dich macht es keinen Sinn. Niemand behauptet, dass ein BEV für jeden Zweck geeignet wäre.
Schnafdolin hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:51Aktuell kenne ich hier niemanden im sogenannten Speckgürtel, der ein E-Auto fährt.
In unserem Speckgürtel sind schon einige Elektrofahrzeuge unterwegs. Vor kurzem hat hier Amazon ein Verteilzentrum eröffnet. Die fahren an diesem Standort eine Flotte von fast 200 Elektro-Vitos. Die meisten Paketverteiler von UPS fahren im Hauptzentrum rein elektrisch. Diese großen Paketfahrzeuge haben einen Anfahrtsweg von 10km, dennoch scheint es sich für den Anbieter zu rechnen.
Schnafdolin hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:51Und woher kommt der Strom, wenn sich die Mühle nicht dreht, weil der Wind eingeschlafen ist?
Das ist das schöne am BEV, es speichert seinen Strom selber. Es kann laden, wenn Stromüberschuss herrscht. Es kann sogar eine Flaute überbrücken und dem Netz aushelfen.
Schnafdolin hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:51Wir wollen hier jedenfalls nicht noch mehr solche Windmühlen stehen haben, die den ganzen Tag am Himmel rumfuchteln.
Bei uns stehen sechs Windmühlen um dem Ort herum. Wirklich gestört hat sich noch niemand daran, außer einer handvoll Leute, die sich grundsätzlich über alles aufregen. Aber die sind inzwischen still geworden, sie haben ein anderes Thema gefunden.
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Re: E gegen D.....

#13 

Beitrag von Steffen G. »

Vanagaudi hat geschrieben: 04 Mai 2021 15:17
Schnafdolin hat geschrieben: 04 Mai 2021 14:51Und woher kommt der Strom, wenn sich die Mühle nicht dreht, weil der Wind eingeschlafen ist?
Das ist das schöne am BEV, es speichert seinen Strom selber. Es kann laden, wenn Stromüberschuss herrscht. Es kann sogar eine Flaute überbrücken und dem Netz aushelfen.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Einerseits ist die Speicherung doch arg begrenzt, zum anderen geht sie auf die Reichweite. Also entweder ist mein Auto Stromlieferant, dann habe ich am Morgen wenn ich zur Arbeit will ggf. nicht genug in der Batterie, oder es reicht nur fürs nötigste. Oder ich nutze die ganze Reserve als Fahrakku, dann kann ich dem Netzt davon nichts abgeben.

Ein weiterer Punkt ist auch die Infrastruktur. Unsere Netzt sind so aufgebaut, das vereinfacht gesprochen, eine bestimmte Anzahl von Häusern pro "Strang" versorgt werden können. Hierbei wird darauf gesetzt, das sich die Nutzung von viel Strom verteilt. Wenn jetzt jemand sich ne Ladesteckdose anbaut, entspricht dieser Verbrauch gleich mehreren Häuser, kommt jetzt der zweite oder dritte, dann ist die Kapazität dieses "Strangs" erschöpft, und man bekommt seine häusliche Ladestation gar nicht genehmigt.
Über die Aufladung unterwegs wurde ja schon gesprochen, hier werden Zwangspausen notwendig, oder der Ausbau der Infrastruktur, damit Schnelllader mit dem notwendige Strom versorgt werden können.

Für mich ist diese Elektro Mobilität ein Blendwerk, es ist nicht so sauber wie es behauptet wird, und es ist nicht für die Allgemeinheit Nutzbar. Es wird immer eine Nische bleiben, solange wir keine besser Speichermöglichkeit und eine dezentrale Stromerzeugung haben.

Ich bin kein Gegner des Ökowahns, betrachte das aber realistisch. Ich beziehe 100% Ökostrom von einem 100% Ökostromanbieter, und bin gerade dabei in eine Energy Storage System zu investieren, womit ich einen Teil meines Strombedarfes selbst erzeugen kann. Beides ist aus Kostentechnischer Sicht nicht effizient. Aber das scheinen die Meisten nicht zu begreifen, das das Retten des Planeten Geld kostet!
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r.lochi (04 Mai 2021 16:15)
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Re: E gegen D.....

#14 

Beitrag von Exilaltbier »

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Mit dem Retten des Planeten mittels seligmachendem E-Auto scheinen aber Viele auch nicht zu verstehen, dass das E-Auto nur in Teilen Europas, Kanada und USA und in einigen Ballungsräumen in China etwas Infrastruktur fürs Laden besteht. Der große Rest der Welt, angefangen vom Großteil Chinas bis komplett Afrika, Süd-und Mittelamerika, Asien, Australien und Russland verfügen weder über die finanziellen Mittel oder überhaupt den ernsthaften Willen zu Batterieautos. Das ist bei uns m.E. auch nur ideologisches SaudurchsDorfTreiben der Politischen weil Grüner Anstrich Wähler und Macht generiert.
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Re: E gegen D.....

#15 

Beitrag von Vanagaudi »

Exilaltbier hat geschrieben: 04 Mai 2021 16:41 ideologisches SaudurchsDorfTreiben
Wird aber auch von denen ausgeführt, die ein E-Auto gundsätzlich ablehnen. Es gibt gute Gründe für ein E-Auto, aber ebenso gute Gründe gegen ein E-Auto. Je nach Anwendung ist das eine oder andere besser geeignet. Wieso wird eine entweder-oder Entscheidung herbeigerufen, die das jeweils andere ausschließt? Da ist jede weitere Diskussion sinnlos.
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