Jetzt kommt wieder Fleißarbeit...: Das Leder will ja nun wieder frisch vernäht werden. No problemo oder???
Überraschung Nr. 2: die Sattlernadel im heimischen Bestand trennt den Faden durch. Nach wenigen cm ist Abbruch angesagt.
Chinanadeln taugen also nicht unbedingt...
Dann Nadeln der Fa. Osborne "made in Germany" verwendet. Besser, aber
die wollen nicht wirklich durch´s Leder.
Überraschung Nr. 3: die softe Polsterzwischenlage zwischen Lenkrad und Lederbezug und der Kleber bremsen die Nadel dermaßen ab,
dass man sie kaum durch das Material ziehen kann. Sowohl die Chinanadel als die deutsche Nadel brechen ab. Damn...!
Dritter Versuch mit Nadeln von Prym: leichtgängig, da super poliert. Endlich das passende Material. Super!
Wobei leichtgängig immer noch ein dehnbarer Begriff bleibt (s.o.)... Das Vernähen des Lenkrads im Kreuzstich hat in Summe gut und
gern 8 Stunden gedauert. Nie wieder!!!
- Hier die letztlich verwendete
Nadel von Prym
Da ist es nun, fertig in bicolor schwarz/grau in schön softem Leder mit orangefarbener Naht im Kreuzstich / Performancestich.
Ich habe versucht beim Nähen die vorhandenen Einstichstellen der alten Naht zu verwenden. Das war nicht einfach und klappte
nicht immer. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Es ist immerhin auch ein Erstversuch meinerseits.
An dieser Stelle zolle ich allen Sattlern, die diese Arbeiten mittlerweile im Netz für schlankes Geld anbieten, meinen vollen Respekt!
Man merkt erst wieviel Arbeit in so einem Lenkrad steckt, wenn man sich damit näher beschäftigt.
Der Faden ist z.B. zwischen den Lenkradspeichen einteilig / ohne Unterbrechung geführt. Im oberen Bereich habe ich hierzu mit
einem vier(!) Meter langen Faden gearbeitet.
Das fertige Lenkrad hat mich nun ~200€ (zzgl. div Nadeln...) gekostet. Ich habe ein Polyestergarn der Stärke 20 verwendet.
Herzlichen Dank an dieser Stelle ans Team von Dalink, Spandau!