Auch das sehe ich als nicht machbar an.PeterZ hat geschrieben: ↑23 Jun 2022 00:21Ich schlug nicht vor, nur einen Teil des Akkus zu laden. Das wäre in der Tat Blödsinn. Danke für die Klarstellung.Steffen G. hat geschrieben: ↑22 Jun 2022 18:32 Teile eines Akkus laden (Vorschlag 3 von PeterrZ) .-> dann kannst du gleich den Akku in die Tonne drücken
Die Idee war, den Akku "aufzuteilen" und die Teilblöcke gleichzeitig mit mehreren Solarladern zu laden.
Also zB einen 96V Akku mit zwei 48V Solarladern zu laden.
Das geht ja problemlos.
Aber das ist wirklich eine Bastellösung, da man ja an die interne Akkuverkabelung dran kommen muß.
Ich selbst gehe (noch) den Weg über 3kW Wechselrichter und die normalen 220V Netzteile für meine Fahrradakkus. Aber die Wanderverluste sind schon ärgerlich.
Die Balance der Zellen ist eigentlich das Hauptproblem eine mehrzelligen Akkus, das war schon bei NiCd-Zellen im Modellbau so, und hat sich mit den Lithiumbatterien nicht verbessert, eher im Gegenteil. Einer NiCd-Zellen konnte man noch komplett (bis auf 0V) entladen. Man musste nur darauf achten, das durch ein Entladestrom den weitere Zellen im Pack erzeugen, die leere Zelle nicht umgepolt wurde, also negativ geladen wurde.
Bei den Li-Zellen sieht das schon ganz anders aus. Hier ist ein Spannungsbereich definiert, der nicht verlassen werden darf. Dieser liegt in Abhängigkeit von der Zellentechnologie bei 3,0 - 4,2V. Alles außerhalb dieses Bereiches schädigt die Zellen dauerhaft, und kann zu Brand und Explosion führen.
Deshalb verbauen die Hersteller BMS, um unter anderem diese Spannungen abzuprüfen und durch trennen des Akkus von der "Außenwelt" diesen und auch die Außenwelt zu schützen.
Durch Zellendrift (unterschiedliche Herstellung, unterschiedliche Temperatur im Pack) kann es dazu kommen, das einige Zellen früher leer oder voll sind, und so die Spannungsgrenzen reißen, und zur Abschaltung führen. Hierzu sind in den BMS so genannte Balancer verbaut, die misst beim Laden dafür sorgen, das diese Zellendrift ausgeglichen wird. Das kann aber nur funktionieren, wenn durch alle Zellen ein einheitlicher Ladestrom fließen kann.
Teilt man nun den Akku auf, hat man mehrere Ladekreise, die unterschiedliche Ladeströme habe. Selbst wenn alles aus den selben Komponenten aufgebaut ist, gibt es unterschiede, z.B. im verhalten wie der MPPT-Tracker arbeitet, Toleranzen in den Bauteilen, die unterschiedlichen Position der Solarzellen, welche abgeschattet sein kann ect.
all dies erschweret dem BMS/Balancer seine Arbeit Emmens, wenn es die Aufteilung des Packs überhaupt zulässt.
Der in meinen Augen richtige Weg wäre der Selbstbau eine Ladegerätes mit Einbindung des BMS. Aber das bedarf viel Erfahrung und ist nicht trivial, auf Grund der hohen Akkuspannung und auch eine ggf. Fehlenden Möglichkeit das BMS einzubinden. Aber hier kochen die Hersteller auch nur mit Wasser, und kaufen sich Chips ein die diese Aufgabe erledigen. Teilweise gibt es sogar Standards, Stichwort "SMBus Spezifikation"
Gruß Steffen