LT2 Ventile einstellen am Motor AUH

[Gelöschter User]

Nach 40.000 km ist diese Arbeit an meinem LT2, Bj. 2003, Motor 2,8 l, AUH, erstmals jetzt fällig geworden.
Hierzu eine kurze Beschreibung mit Bildern:
Zunächst ist die Kunststoffverkleidung auf der Ventildeckelhaube nach oben abzuziehen. Ging sehr streng, da dies ab Werk das erste Mal war. Habe die Kunststoffbolzen dann mit Vaseline versehen um es künftig mit weniger Gewalt zu schaffen. Dann ist die mittig über dem Motor sitzende Kunststoffverkleidung abzunehmen.
Jetzt ist noch ein kleiner Schlauch von vorne betrachtet links zu lösen. Hier hilft eine Wasserpumpenzange. Jetzt muss noch der Stecker des Sensors am hinteren Ende des Ventildeckels runter. Jetzt geht es mit einer Vielzahnnuss (Normbezeichnung kenne ich nicht) an die Ventildeckelschrauben. Haube dann mit dem Gummihammer leicht von beiden Seiten beklopfen und abnehmen.
Einstellwerte: Einlass 0,2, Auslass 0,3 oder 0,2
Zum Auslass gibt es leider zwei abweichende Vorgaben im Handbuch und den VW-Unterlagen. Habe mich dann auf 0,25 geeinigt.
Der Motor ist in normaler Drehrichtung von Hand so zu bewegen, dass die Nocken der einzustellenden Ventile noch oben zeigen. Wer eine Zentralmutter auf der Kurbelwellenriemenscheibe hat, kann dies dort tun. Bei mir sitzen da leider 4 große Vielzahnköpfe, für die ich keinen Schlüssel besitze. Also kam der alte Hündchen-Trick zum Einsatz. Ein Bein (Rad) hinten anheben, kleinen Gang einlegen und dann mit Nuss und Verlängerung das Rad und damit den Motor bewegen. Mit Freundin, die gleichzeitig von vorne die Stellung der Nocken meldet, gehts besser. Mit Freund geht es auch. Ich will ja mit dem allgemeinen Gleichstellungsgesetz nicht in Konflikt kommen.
Dieser Motor hat 2 Einlass- und ein Auslassventil. Bei den Ventilen mit den oben stehenden Nocken wird jetzt das Lehrenblatt unter den Schlepphebel eingeführt. Das ist eine ziemliche Fummelei. Das Lehrenblatt ist hierzu zu biegen. Der Schlepphebl ist auf seiner unteren Seite u-förmig. Richtig drin ist man, wwenn man mit der Lehre links und rechts die Begrenzungen erfühlt. Zum Einstellen bedarf es dann einer weiteren Vielzahnnuss. Von VW schön gemacht: Es ist keine Kontermuitter zu lösen, sondern die Einstellschraube hat nach einer halben Umdrehung eine gut fühlbare Rastung.
Jetzt hoffe ich die zugehörigen Bilder noch anfügen zu können. Ach ja, eine neue Ventildeckeldichtung sollte man sich vorher besorgen. Beim Einlegen kann man sich dann noch kurz ärgern, weil die Dichtung gleich wieder aus ihrer Rille fällt, wenn man den Deckel für die Montage wendet. Ich habe an einigen Stellen einen Tropfen flüssiges Dichtungsmittel zur Fixierung aufgebracht.

Winke, winke
Moar[/img]

[benjamin]

Genial!

Stehe gerade vor der selben Aufgabe das selbe an vier Fahrzeugen zu tun...
(allerdings sind nur 2 davon AUHs, die anderen sind TDI 2,8l, ein AGK und ein ATA)!

Überlege mir, bei der Gelegenheit die eine oder andere Ventilabdeckung zu lackieren,
für die Racing-Optik im Motorraum (na ja, zumindest eben optisch )!

Bei der ganzen Ventilspiel-Sache die Einstellschrauben immer nur im 180° Rast-Intervall betätigen, ansonsten droht Motorschaden durch Ventilberührung.

Einstellung nur bei kaltem Motor vornehmen!

-> Wo wir schon dabei sind: Moar, hattest du irgendwo Ventilspiel an deinem Motor, dass von den Vorgaben abwich, also musstest du einstellen, um die Sollwerte wieder zu erreichen? Falls ja, um wie viel hat das Ventilspiel differiert? War es mehr oder weniger als SOLL oder beides?

Besten Dank
&
LG

benjamin

[benjamin]

Ach ja, eine neue Ventildeckeldichtung sollte man sich vorher besorgen.

ist die alte kaputtgegangen beim Ausbau?

LG

benjamin

[Gelöschter User]

@ Benjamin
Deine ergänzenden Hinweise sind natürlich auch noch wichtig, wenn man die Sache angeht.
Ich musste maximal 1-Klick nachstellen in Richtung enger und das auch nicht überall. Jetzt habe ich leider nicht darauf geachtet, ob es bei den Einlass- oder Auslassventilen war. Die Ventildeckeldichtung wechsle ich immer bei solchen Anlässen, das sitzt sozusagen in den Genen. Ist beim AUH eine Gummidichtung. Ob man die nach Demontage der Haube wieder verwenden darf, weiß ich nicht. Bin einfach auf Nummer sicher gegangen.
Leider sieht man die hochgeladenen Fotos nicht. Habe beim mod schon um Hilfe nachgefragt. Vielleicht klappts ja noch.

Winke, winke
Moar

[Momke]

Muss beim 2,5er TDI auch das Ventilspiel eingestellt werden???Oder hat der Hydros?

[benjamin]

keine Panik
die 2,5l haben wie richtig bemerkt Hydrostössel und das Ventilspiel muss nicht manuell eingestellt werden.

Lg
benjamin

[Momke]

Yehaaaaaa!

Danke!

[benjamin]

@Moar, hast wie hast du die Kurbelwelle durchgedreht?

unter der Abdeckung des Schwingunsdämpfers sitzten ja vier Schrauben, die quadratisch angeordnet sind.

VW empfiehlt das Spezialwerkzeug VAG 3447



die kreuzförmig angeordneten Bohrungen im Werkzeugkopf nehmen die vier Schrauben auf, die den Schwingungsdämpfer auf der Kurbelwelle halten.

Angeblich solls auch mit einem "passenden" Rinschlüssel gehen,
aber welcher passt denn nun...ein 36er, und das ist der grösste, der mir zur Verfügung steht, ist zu klein.

hab mir bisher mit einer Gripzange beholfen,
ist aber auch nicht wirklich das Wahre,
hinterlässt deutlicher Schabspuren an den Schraubenköpfen (gut, sind innen 6-
kant, ist nicht so schlimm, aber trotzdem...)

3447 ist bestellt,
kommt aber erst nächste Woche,
was soll ich jetzt am Wochenende bloss machen...

LG
benjamin

[Gelöschter User]

Da ich dieses schöne Spezialwerkzeug nicht hatte, half nur an der
Hinterachse auf einer Seite das Fahrzeug anheben bis das Rad frei drehen kann.
Dann kleinen Gang einlegen und mit Radkreuz oder Drehmomentschlüssel (hat oft einen schönen langen Hebelarm) und passender Nuss so tun als würde man den Radbolzen anziehen. Motor dreht dann schön mit. Vorm Kompressionspunkt geht es etwas langsamer.
Zweite Person peilt am Motor nach der Lage der Nocken oder man läuft halt ein paar mal hin und her.

Viel Erfolg !
Moar

[benjamin]

das ist natürlich auch eine Möglichkeit
ich Hirsch habe mich streng nach den VW-Repleitfaden gehalten...

Besten Dank!

[benjamin]

stand ja von Anfang an in deinem Beitrag...ich mach mich hier wieder mal richtig peinlich...tja, Anfänger halt
Danke für die Geduld!

LG
benjamin

[benjamin]

Bei den Ventilen mit den oben stehenden Nocken wird jetzt das Lehrenblatt unter den Schlepphebel eingeführt. Das ist eine ziemliche Fummelei. Das Lehrenblatt ist hierzu zu biegen. Der Schlepphebl ist auf seiner unteren Seite u-förmig. Richtig drin ist man, wwenn man mit der Lehre links und rechts die Begrenzungen erfühlt.

Frage: du hast schon zwischen Nockenwelle und Schlepphebel gemessen, oder?

[Gelöschter User]

Ja, so isses.
Ich versuche mal ein Bild einzufügen, auf dem man diese Situation einigermaßen gut sehen kann.
Viel Erfolg !

[Gelöschter User]

Nachtrag: Gemessen wurde zwischen Schlepphebel und Ventil !

[benjamin]

Hey Moar,

Danke für das rasche Feedback und das Foto zu Illustration!

Ich mess immer zwischen Nockenwelle und Schlepphebel, in erster Linie, weil ich das in der Werkstatt-Anweisung von VW so gelesen habe (nicht explizit in Worten formuliert, aber die Abbildung sieht so aus).

Die Messung zwischen NW und Schlepphebel geht deutlich einfacher und mit weniger verrenkten Fingern bzw. zu biegender Blattlehre.

von der Geometrie her werden die Werte direkt am Ventil (zwischen Schlepphebel und Ventil) und zwischen NW und Schlepphebel nicht ganz identisch sein (der Wert an der NW ist immer kleiner als am Ventil, da der Drehpunkt des Schlepphebels auf der anderen Seite der NW liegt als das Ventil...und zwar bei allen 12 Ventilen).

GGf. hat VW das bereits berücksichtigt und die Sollwerte (ca. 0.2-0.3mm, ich nutze den Mittelwert von 0.25mm) entsprechend berechnet.