Noch´n Campervan? Es geht langsam los...

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der.harleyman
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Noch´n Campervan? Es geht langsam los...

#1 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Hallo an alle, seit einigen Monaten ist er ja tatsächlich da, mein 319er Sprinter. :D
Nachdem er knapp vier Jahre als Langstreckenfahrzeug zuverlässige Dienste bei einer guten Freundin von mir geleistet hatte, geht es für ihn nun schrittweise ins "neue Leben" als Campervan. So nennt man das ja "neudeutsch" oder? :?
In meinen folgenden Beiträgen werde ich den Fortschritt dokumentieren. Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind stets willkommen.
Vielleicht ist ja auch für den einen oder anderen etwas dabei. Bei Fragen schreibt mir bitte eine Nachricht.

Danke Susi! Stay tuned! :D
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Zuletzt geändert von der.harleyman am 26 Aug 2020 16:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Exilaltbier
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Re: Noch´n Camperan? Es geht langsam los...

#2 

Beitrag von Exilaltbier »

Du bist doch schon viel weiter.....das ist ein altes Bild.....neue Reifen, Alu-Felgen, Bremsschläuche, gesilberte Bremszylinder, Schutzfolie, Federn, Dämpfer usw.... :lol:
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Vanagaudi
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Re: Noch´n Camperan? Es geht langsam los...

#3 

Beitrag von Vanagaudi »

Mein Tipp? Nur ein Feldbett rein stellen, sonst überschreitet der Wagen das zulässige Gesamtgewicht :mrgreen:
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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der.harleyman
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Noch´n Campervan? BORBET CW3 mit 255/60R18 MICHELIN Cross Climate SUV

#4 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Ich fange den Ausbau meines Sprinters zum Reisemobil von unten an...
Ich habe hier im Forum unzählige Beiträge über Fahrwerksumbauten und Umbereifungen gelesen. AT-Reifen mit 245ern?
BF Goodrich? Oder doch den Nokian Rotiiva AT? Überall durchkommen? Geil! Will ich auch haben!
Ich hatte sogar bereits die breiten Susi-Felgen für das Projekt erworben. Letzlich habe ich mich doch anders entschieden...

Mein Sprinter steht nun auf BORBET CW3-Felgen in 7,5x18 und Michelin-Ganzjahresreifen CrossClimate SUV.
Warum doch keine AT-Reifen? Neben dem starken Showeffekt der AT-Reifen musste ich mir ehrlicherweise eingestehen, dass die absolute
Mehrzahl der künftigen Fahrten doch auf befestigtem Untergrund erfolgen würde und AT-Reifen dafür nicht zwangsweise erforderlich sind.
Die Vorteile des Michelin-Crossclimate liegen mit mehreren Testsiegen und sehr guten Wintereigenschaften dagegen klar auf der Hand.
Laut Michelin "...Leichter Off-Road Einsatz möglich, dank seines spezifischen Reifenaufbaus..."
Das sollte für die Fahrten in der nahen Zukunft erstmal ausreichen. Da künftig wohl mindestens 95% auf der Straße abgespult werden,
lege ich die Priorität auch auf die Straße. Da sind hervorragenxde Nassbremsleistungen die CrossClimate ein unschlagbares Argument.

Erste Fahreindrücke: Der Reifen erhöht gegenüber der Serienbereifung mit C-Reifen den Fahrkomfort erheblich.
Nimmt man den alten C-Reifen in 235/65-16 von der Felge ist er auch ohne Luft noch extrem hart. Klar sind die Dinger darauf ausgelegt
von unerfahrenen Botenfahrern gnadenlos über Bordsteinkanten geknüppelt zu werden. Das ist im Einsatz auf einem Reisemobil nicht
unbedingt immer hilfreich. Der Crossclimate SUV in 255/60R18 ist hier im Aufbau ganz anders. Der maximale Reifendruck liegt bei 3,5bar.
Laufruhig und ohne hitzebedingte Standplattenbildung im Sommer. Bei den bisherigen wenigen starken Bremsungen, die ich vornehmen musste,
hat er einwandfreie Verzögerungen geliefert. Die Lenkpräzision ist gut. Wintererfahrungen stehen noch aus.

Man merkt beim Anhalten unmittelbar nach dem Stopp des Fahrzeugs ein ganz feines einmaliges Nachwippen des Fahrzeugs. Das fällt
aber nicht negativ auf und ist Begleiterscheinung des gesteigerten Fahrkomforts. Lenkt man das Fahrzeug auf der Fahrbahn ganz nach rechts
an den Rand, merkt man, dass die kurzen / flachen Unebenheiten die von den eckigen Gullideckeln der Fahrbahndrainage ins Fahrzeug geleitet werden,
fast vollständig weggefedert werden. Dies fällt auch auf dem Beifahrersitz sehr positiv auf.
Die Lenkpräzision des Reifens ist ebenfalls gut.

Die Reifengröße 255/60R18 ist nicht im Gutachten von Borbet aufgelistet und muss per Einzelabnahme bei einer Prüforganisation abgenommen werden!!

Da die Reifen einen deutlich größeren Abrollumfang als die Serienräder des 906 4x2 haben, hatte der Tacho etwa 6% Negativabweichung.
Dafür hat die Fuhre nun etwa einen Centimeter mehr Bodenfreiheit gewonnen. Haben oder nicht haben... :D
Ich habe dann die Reifengröße über den SA-Code RH7 auf LT215/85R16 von der örtlichen MB-Niederlassung im Fzg. umcodieren lassen.
Bei der späteren Einzelabnahme zeigte bei 100km/h lt. Tacho die Anzeige auf dem TomTom des Prüfers reale 96-97km/h. Abgehakt...! Stimmt also wieder! :D

Da die Tragfähigkeit der Reifen nicht ganz der ursprünglichen Hinterachslast beim 3,5To entsprach, wurde diese im Rahmen der Einzelabnahme von
2250kg auf 2240kg herabgesetzt. Der Verlust ist wohl zu verschmerzen.

Die Freigängigkeit des 255/60R18 ist mit dem Michelin auf ET47 problemlos gegeben. Allerdings passt nur noch der kleine Finger zwischen Reifenkante
und Achsträger, wenn voller Lenkeinschlag anliegt. Kotflügel und Stoßfänger habe ich vor dem Vorderrad mittels Distanzbuchsen um 10mm ausgestellt.

Die Borbet-Felgen habe ich in 7,5x18 mit ET47 ausgewählt. Damit erreiche ich ohne zusätzliche Spurplatten die maximale Spurweite am Fzg..
Die CW3 ist mit der 47er ET lt. Gutachten sowohl am 906 als auch am 907 fahrbar. Die ebenfalls erhältliche CW3 mit 50er ET dagegen nur am 906.
Die originalen RDK-Sensoren vom MB passen problemlos aus die CW3.
Soweit meine durchweg positiven Erfahrungen mit Umstieg auf andere Bereifung / andere Größe.

Detail am Rande: um unnötige Drehzahlabweichungen bei Verwendung des Reserverades zu verhindern, habe ich dieses auf 225/75R16 umbereift. Bei Kombination von 255/60R18 mit 235/65R16 wären Fehlermeldungen sonst vorprogrammiert. Hierbei wurde ein M&S-Reifen verwendet, um im Winter nicht plötzlich einen Sommerreifen nutzen zu müssen.
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Zuletzt geändert von der.harleyman am 16 Aug 2020 17:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Noch´n Campervan? Es geht langsam los...

#5 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Exilaltbier hat geschrieben: 15 Aug 2020 17:08 Du bist doch schon viel weiter.....das ist ein altes Bild.....neue Reifen, Alu-Felgen, Bremsschläuche, gesilberte Bremszylinder, Schutzfolie, Federn, Dämpfer usw.... :lol:
Kommt doch noch... Sei nicht so ungeduldig!!!
Zuletzt geändert von der.harleyman am 16 Aug 2020 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Noch´n Campervan? Es geht langsam los...

#6 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben: 15 Aug 2020 17:34 Mein Tipp? Nur ein Feldbett rein stellen, sonst überschreitet der Wagen das zulässige Gesamtgewicht :mrgreen:
Wir werden sehen... Fahrer und Fahrzeug tut etwas Gewichtsreduktion sicher gut...! :D
Zuletzt geändert von der.harleyman am 16 Aug 2020 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Noch´n Campervan? +7cm höher. Mein persönliches Schlechtwegefahrwerk

#7 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Mein 319er hing besonders vorn deutlich zu tief. Das sollte sich ändern. Ich habe keine Lust meine Ölwanne auf einem ausgefahrenen Feldweg zu killen.
Also habe ich einige Teile ersetzt. Den Umbau und dessen Auswirkungen will ich Euch nicht vorenthalten... :)
Vorn höher? Dank Vanagaudi´s genialer Federtabelle ist es jedem nach einiger Recherche möglich seine passende Feder auszuwählen. Dank OM642 und diverser Extras habe ich nicht gekleckert sondern geklotzt und mich für die Feder A 906 321 17 03 vom (wahlweise mit A 906 321 1203) 5To mit SA-Code A50 entschieden. Viel hilft viel...! :D

Die Fotos zeigen die Radlaufkante am Vorderkotflügel.
Einmal mit der Serienfeder des 319 und 235/65R16
und einmal mit der verstärkten Feder plus 255/60R18

Einbauhinweise: bei Verwendung der verstärkten Vorderfeder sind andere Federbeilagen am Achsträger zu verwenden.
Die verstärkte Feder ist etwas dicker. Daher ist die Gummibeilage nun etwas dünner, um dies auszugleichen.Von der erreichten Höhendifferenz geht ca. 1cm auf die größeren Reifen. Den Rest hat die Feder gebracht. Die derzeitige Vorderachslast beträgt etwa 1450kg.
Bei Verwendung der von mir eingebauten Feder an einem leichteren Fahrzeug kann dieses mögl. noch höher stehen als hier beschrieben.

Wer einen 3,5To fährt, wird nach Einbau der Feder die straffere Federrate feststellen. Das fühlt sich ein wenig nach Sportfahrwerk an.
Dieser Effekt ist an einem 5To natürlich in dieser Form nicht zu erwarten, da dort vermutlich mehr Gewicht auf der Achse liegt.

Die hier gegebenen Hinweise sind keine pauschale Empfehlung! Der Schwerpunkt des Fahrzeugs verlagert sich nach oben. Das Fahrverhalten kann sich u.U. verschlechtern!
Der Einbau nicht serienmäßiger Teile geschieht auf eigene Gefahr, kann zum Verlust von ABE und Garantie führen und ist als Umbau von TÜV, DEKRA etc. abzunehmen!

Auf Details zum Einbau der Feder gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Das sollte Eure Werkstatt beherrschen.
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höhe vorn A50_CW3.JPG
höhe vorn serie.JPG
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Noch´n Campervan? +7cm höher. Mein persönliches Schlechtwegefahrwerk

#8 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Ich habe an meinem 319er zweistufige Federn an der Hinterachse. Bei leerem Fzg. trägt nur ein Federblatt, was Komfortgewinn bringt.
Erst bei Beladung trägt die zweite Federlage das Fzg. mit, wenn es tiefer einsinkt. An diesem Komzept wollte ich nichts ändern, da es sich
gut anfühlt. Dennoch sollte auch das Heck höher.
Ich habe mit Teilen gearbeitet, die vom MB stammen. Es wurden keine Umbauteile von irgendwelchen "Fahrwerksspezialisten" verwendet.
Zwischen Hinterachse und Blattfeder habe ich Distanzblöcke mit 70mm Höhe eingebaut. Derartige Teile gibt es in verschiedenen Ausführungen
und (geringeren) Höhen als MB-Originalteile. Natürlich sind dabei ebenfalls neue, längere Federbügel zu verwenden.


Die hier gegebenen Hinweise sind keine pauschale Empfehlung! Der Schwerpunkt des Fahrzeugs verlagert sich nach oben. Das Fahrverhalten kann sich u.U. verschlechtern!
Der Einbau nicht serienmäßiger Teile geschieht auf eigene Gefahr, kann zum Verlust von ABE und Garantie führen und ist als Umbau von TÜV, DEKRA etc. abzunehmen!
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fahr70klotzb.JPG
fahr70klotz.JPG
Zuletzt geändert von der.harleyman am 16 Aug 2020 17:58, insgesamt 3-mal geändert.
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Noch´n Campervan? +7cm höher. Mein persönliches Schlechtwegefahrwerk

#9 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Daraus ergeben sich zwangsläufig weitere Änderungen.
Die Stoßdämpfer sind ab sofort zu kurz und müssen durch längere ersetzt werden!
Die Koppelstangen des Stabis sind nun zu kurz und sind ebenfalls zu ersetzen.
Hier können ggf. Teile vom 4x4 passen. Dies ist unbedingt vor dem Einbau zu klären!

Und bitte kein Gelaber wegen orange...! Ja, ich steh´ auf so´nen bunten Sch...! :o

Die hier gegebenen Hinweise sind keine pauschale Empfehlung! Der Schwerpunkt des Fahrzeugs verlagert sich nach oben. Das Fahrverhalten kann sich u.U. verschlechtern!
Der Einbau nicht serienmäßiger Teile geschieht auf eigene Gefahr, kann zum Verlust von ABE und Garantie führen und ist als Umbau von TÜV, DEKRA etc. abzunehmen!
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koppel.JPG
stoßdä4x4.JPG
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Re: Noch´n Camperan? +7cm höher. Mein persönliches Schlechtwegefahrwerk

#10 

Beitrag von Exilaltbier »

der.harleyman hat geschrieben: 15 Aug 2020 18:36 Mein 319er hing besonders vorn deutlich zu tief. Das sollte sich ändern. Ich habe keine Lust meine Ölwanne auf einem ausgefahrenen Feldweg zu killen.
Also habe ich einige Teile ersetzt. Den Umbau und dessen Auswirkungen will ich Euch nicht vorenthalten... :)
Vorn höher? Dank Vanagaudi´s genialer Federtabelle ist es jedem nach einiger Recherche möglich seine passende Feder auszuwählen. Dank OM642 und diverser Extras habe ich nicht gekleckert sondern geklotzt und mich für die Feder A 906 321 17 03 vom (wahlweise mit A 906 321 1203) 5To mit SA-Code A50 entschieden. Viel hilft viel...! :D

Die Fotos zeigen die Radlaufkante am Vorderkotflügel.
Einmal mit der Serienfeder des 319 und 235/65R16
und einmal mit der verstärkten Feder plus 255/60R18

Einbauhinweise: bei Verwendung der verstärkten Vorderfeder sind andere Federbeilagen am Achsträger zu verwenden.
Die verstärkte Feder ist etwas dicker. Daher ist die Gummibeilage nun etwas dünner, um dies auszugleichen.Von der erreichten Höhendifferenz geht ca. 1cm auf die größeren Reifen. Den Rest hat die Feder gebracht. Die derzeitige Vorderachslast beträgt etwa 1450kg.
Bei Verwendung der von mir eingebauten Feder an einem leichteren Fahrzeug kann dieses mögl. noch höher stehen als hier beschrieben.

Wer einen 3,5To fährt, wird nach Einbau der Feder die straffere Federrate feststellen. Das fühlt sich ein wenig nach Sportfahrwerk an.
Dieser Effekt ist an einem 5To natürlich in dieser Form nicht zu erwarten, da dort vermutlich mehr Gewicht auf der Achse liegt.

Die hier gegebenen Hinweise sind keine pauschale Empfehlung! Der Schwerpunkt des Fahrzeugs verlagert sich nach oben. Das Fahrverhalten kann sich u.U. verschlechtern!
Der Einbau nicht serienmäßiger Teile geschieht auf eigene Gefahr, kann zum Verlust von ABE und Garantie führen und ist als Umbau von TÜV, DEKRA etc. abzunehmen!

Auf Details zum Einbau der Feder gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Das sollte Eure Werkstatt beherrschen.
Aaaarrgghh....Bauhaus-zollstöcke lügen immer !😄😎😅
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Opa_R (17 Jun 2022 23:46)
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#11 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Neben Dämpfern und Koppelstangen müssen auch die Federanschläge geändert und angepasst werden.
Auch hier habe ich MB-Teile eingesetzt. Nach Demontage der Stabibügel habe ich darunter Haltewinkel montiert, an denen massive Gußeisenblöcke montiert werden.
Diese Blöcke liegen dann auf dem Achsrohr der Starrachse auf. Langlöcher in Haltewinkel und Block gleichen Toleranzen aus.
Ich habe an dieser Stelle auch etwas längere Gummianschläge eingesetzt. Ich lasse es vorsichtig angehen.
Wenn das Fzg. fertig ausgebaut ist, werde ich dies nochmals neu beurteilen müssen.

Soweit sind praktisch alle Teile aus dem MB-Ersatzteile-Regal. Warum?
Keine Probleme bei Ersatzbeschaffung auch auf Reisen.
Kein Kummer bei Fragen des Prüfers / der Polizei wegen der Höherlegung.
Alles Originalteile!
Ich kenne auch die Teile aus Amiland mit den z.T. zusammengschweissten Blöcken für die Hinterachse.
Stoßdämpfer mit Zwischenplatten befestigt. Hält das? Was, wenn nicht? Die Sorgen habe ich nicht.

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#12 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Ebenfalls zu kurz sind nach diesem Umbau die Brensschläuche. Auch hier sollten die längeren Schläuche des 4x4 passen.
Ich habe im Rahmen der ganzen Umbauten gleich Stahlflexleitungen eingebaut. Ich mag den präzisen Pedaldruck beim Bremsen.
Wichtig! Die Bremsleitung an der Hinterachse kann gegen die Blattfeder schlagen. Daher ist ein Scheuerschutz an der Leitung
anzubringen. Bei der originalen MB-Leitung sollte dieser vorhanden sein. Wer Stahlflex ordert, sollte den Scheuerschutz gleich
mitbestellen.
Da ich dies beim Kauf nicht berücksichtigt hatte, musste ich dies nachträglich ändern. Daher die Lösung mit Schlauch und Kabelbindern.
Weiter ist die Länge der Handbremsseile zu beurteilen. Diese könnten bei aufgebocktem Fzg. unter Spannung stehen.

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#13 

Beitrag von der.harleyman »

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An alle Freaks, die auch nach der maximalen Bodenfreiheit das Fzg. höhergelegt haben oder dieses vorhaben:
Denkt an Euren Wagenheber! Ein Radwechsel funktioniert bekannterweise nur, wenn das Rad auch in der Luft hängt.
Der originale Heber reicht ab sofort nicht mehr aus. Ein kräftiger Holzklotz hilft bei mir die fehlende Länge des
Hebers auszugleichen.
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#14 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

Letzter Puzzlestein meines Fahrwerksumbaus sind Goldschmidt-Stabilisatoren.
Mit 28mm Durchmesser vorn und hinten sind diese deutlich stärker dimensioniert, als alle MB-Teile.
Pro: Wankneigung ist derzeit ein Fremdwort. Es ist kaum zu glauben, wie stark diese Teile das Fzg.
stabilisieren. Das Fahrzeug fühlt sich völlig anders an und ähnelt nun mehr dem eines Pkw.
Contra: bei langsamer Fahrt über einseitige Unebenheiten (Grundstückseinfahrten, Schlaglöcher etc.)
wird man im Auto ganz schön durchgeschüttelt. Klar, denn die Federbewegung des einen Rades wird nun
wesentlich stärker mit auf die andere Seite übertragen.
Für mich überwiegt das Pro. Daher habe ich den Einbau keinesfalls bereut.
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gold2.JPG
gold1.JPG
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#15 

Beitrag von der.harleyman »

 Themenstarter

So sieht er nach Umbau aus. Radlaufblenden sind erst später rangekommen und daher nur auf einem Foto zu sehen.
Für mich hat sich der Umbau gelohnt. Etwas straffer vorn bei langhubigen Federbewegungen. Kleinere Unebenheiten
nehmen die Reifen raus. Fühlt sich insgesamt etwas griffiger und sicherer an.
Hinten ist der Komfort erhalten geblieben, da die zweistufige Feder weiterhin im Einsatz ist.
Die hinteren Dämpfer sind vom 5To mit höhergelegtem Aufbau und Komfortfahrwerk.
Ich hatte das Glück diese Dämpfer bei ebay zu finden, nachdem diese aus einem neuen Krankenwagen ausgebaut wurden.
Da die vorderen Dämpfer bei meinem Fzg. ab Werk etwas straffer sind (Schlechtwegpaket), bleiben sie derzeit drin.

Bitte lauft jetzt nicht gleich los und sagt "ich mach das auch!"

Es gibt diverse Punkte zu berücksichtigen, damit hinterher alles einwandfrei funktioniert.
Auch sollte ein Prüfer von DEKRA, TÜV, etc. von Anfang an mit eingebunden und informiert werden, damit er dies später auch
alles abnimmt und einträgt. Ich hatte in meinem Fall den Prüfer vorher angesprochen und während des Umbaus gelegentlich
mit Fotos auf aktuellem Stand gehalten.

Achtet auf die Höhe Eurer Anhängekupplung. Diese ist mittels Adapterplatte tiefer zu setzen, damit die Höhe wieder stimmt.
Auch sind die Rücklichter auf korrekte Höhe gem. StVZO zu prüfen. Bei mir war es genau an der maximal zulässigen Grenze.

Die hier gezeigten Umbauten sind zwischenzeitlich alle bei der DEKRA im Rahmen einer Einzelabnahme abgenommen worden.
Ich hatte einen ausgezeichneten Prüfer. Dass alle Arbeiten sauber und ordentlich ausgeführt worden sind, versteht sich von selbst.
Aber die Bereitschaft zuzuhören und sich dann alles kritisch aber wohlwollend anzuschauen macht den kleinen Unterschied und haben meinen Prüfer ausgezeichnet.
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Kompass (15 Aug 2020 22:23), Steffen80 (06 Nov 2021 08:04)
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