Island 2021

[dg0ocg]

27.06.2021

So, nachdem ich seit März mit Hummeln im Hintern zu Hause sitze, bin ich nun endlich los und morgen am Ziel.

Ich spreche in Rätseln?? Keiner denkt mehr mit heutzutage….

Am 19.3. gegen 20:45 Uhr tat sich auf der Reykjanes Halbinsel die Erde auf und ein neuer Vulkan entstand. Und seit dieser Zeit speit der gute Fagradalsfjall Vulkan Lava über Lava. Mittlerweile sind ganze Täler mit Lava voll gefüllt und man hat hier starke Bedenken, dass die südlich des Vulkans verlaufende Küstenstraße durch die Lavaströme unterbrochen wird. Wenn man sich die Lage des Vulkans bei Google mal ansieht und weiß wieviel Lava der Fagradalsfjall Vulkan jede Sekunde im Normallfall so ausstößt, dann sind die Bedenken durchaus berechtigt. Ich hoffe ja, dass der Lavastrom noch das Meer erreicht…dann mache ich nochmal ein paar Tage hierher (ist billiger als nach Hawaii zu fliegen).

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass man auch zum Vesuv oder Ätna hätte fahren können (mit dem Sprinter natürlich). Aaaber….dort kommt man aufgrund des Charakters der Vulkane (explosiv) nicht nah ran. Beim Fagradalsfjall Vulkan kann man mit den Fußspitzen die heiße Lava berühren (spart vielleicht das Zehnnagel schneiden…???) Der Fagradalsfjall Vulkan ist ein Ergebnis des hier auf der Reykjanes Halbinsel auftauchenden Mittelozeanischen Rückens und damit nicht explosiv. Deswegen lassen einen die Behörden so nah ran - es ist bis auf die Hitze ungefährlich bzw. berechenbar.

Achso…jaa…ich bin in Island - hatte ich ganz vergessen .

Aber anders als 2017 habe ich den Sprinter zu Hause gelassen, denn ich habe nur eine Woche Zeit und das wäre sonst eine reine Fährfahrt von Dänemark nach Island und gleich wieder zurück geworden.

Also bin ich dieses mal mit dem Flugzeug nach Island geflogen und bekomme morgen meinen gemieteten Camper.

Heute muss ich erstmal 24 h aus Quarantänegründen im Hotel bleiben. Die Wirtin hat aber gesagt, ich dürfte spazieren gehen…nicht aber einkaufen oder ins Restaurant. Ein Glück, dass ich mir Instantnudelzeug mitgenommen habe . Sonst wäre es bis morgen ne harte Diät geworden.

Ich bin von Hamburg aus mit Eurowings geflogen (ist deutlich billiger als mit Lufthansa und die Flugzeiten sind besser als die mit Lufthansa). Am Flughafen bekam ich beim Check-in einen kleinen Schreck, der sich glücklicherweise aufklärte. Einem Aufsteller zufolge sollte man ein aktuelles PCR Test Ergebnis mitbringen. Hatte ich nicht bzw. stand auch so nicht in den Reiseunterlagen von Eurowings. Die Mädels von der Einweisung hatten auch keine Ahnung wieso man jetzt einen PCR Test vorher machen sollte. Ich sah mich schon wieder nach Hause fahren. Aber…es klärte sich alles auf. Bei vollständig geimpften nach der Wartezeit von 14 Tagen nach der Zweitimpfung entfällt der PCR Test zur Abreise - da war ich ja mal zum richtigen Zeitpunkt geduldig.

Die Flugzeit von HH nach Keflavik beträgt rund 3 h (das bin ich immer anders gewöhnt…aber da ging es immer in die andere Richtung ). Leider war aufgrund der Bewölkung nix von Island zu sehen.

In Island angekommen, muss man den Barcode vorlegen, den man bei der Voranmeldung seiner Reise bei den Isländischen Behörden bekommen hat.

Danach gehts zum PCR Test…ich bohre ja gerne mal in der Nase (als Geologe darf man das)…aber das ist ja schon Tiefbohrtechnik.

Nach dem Test bin ich dann zum Hotel nach Keflavik mit dem Taxi gefahren (2900 ISK. rd. 20 €) - leichter Nieselpiesel - da hatte ich keine Lust die 4 km zu laufen.

Jetzt muss ich hier im Hotel das Testergebnis abwarten, welches spätestens nach 24 h mir per SMS & E-Mail zugesandt wird. Wenn nix kommt, dann ists auch ok und ich darf mich unter die Islander mischen.

Ein Aufriss…

Fotos gibts heute noch keine….morgen dann aber…

So, dann bis morgen….ich gehe mir mal die Beine vertreten.


bis denne

Timm

[Vagabundo]

27.06.2021

So, nachdem ich seit März mit Hummeln im Hintern zu Hause sitze, bin ich nun endlich los und morgen am Ziel.

Ich spreche in Rätseln?? Keiner denkt mehr mit heutzutage….

Am 19.3. gegen 20:45 Uhr tat sich auf der Reykjanes Halbinsel die Erde auf und ein neuer Vulkan entstand. Und seit dieser Zeit speit der gute Fagradalsfjall Vulkan Lava über Lava. Mittlerweile sind ganze Täler mit Lava voll gefüllt und man hat hier starke Bedenken, dass die südlich des Vulkans verlaufende Küstenstraße durch die Lavaströme unterbrochen wird. Wenn man sich die Lage des Vulkans bei Google mal ansieht und weiß wieviel Lava der Fagradalsfjall Vulkan jede Sekunde im Normallfall so ausstößt, dann sind die Bedenken durchaus berechtigt. Ich hoffe ja, dass der Lavastrom noch das Meer erreicht…dann mache ich nochmal ein paar Tage hierher (ist billiger als nach Hawaii zu fliegen).

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass man auch zum Vesuv oder Ätna hätte fahren können (mit dem Sprinter natürlich). Aaaber….dort kommt man aufgrund des Charakters der Vulkane (explosiv) nicht nah ran. Beim Fagradalsfjall Vulkan kann man mit den Fußspitzen die heiße Lava berühren (spart vielleicht das Zehnnagel schneiden…???) Der Fagradalsfjall Vulkan ist ein Ergebnis des hier auf der Reykjanes Halbinsel auftauchenden Mittelozeanischen Rückens und damit nicht explosiv. Deswegen lassen einen die Behörden so nah ran - es ist bis auf die Hitze ungefährlich bzw. berechenbar.

Achso…jaa…ich bin in Island - hatte ich ganz vergessen .

Aber anders als 2017 habe ich den Sprinter zu Hause gelassen, denn ich habe nur eine Woche Zeit und das wäre sonst eine reine Fährfahrt von Dänemark nach Island und gleich wieder zurück geworden.

Also bin ich dieses mal mit dem Flugzeug nach Island geflogen und bekomme morgen meinen gemieteten Camper.

Heute muss ich erstmal 24 h aus Quarantänegründen im Hotel bleiben. Die Wirtin hat aber gesagt, ich dürfte spazieren gehen…nicht aber einkaufen oder ins Restaurant. Ein Glück, dass ich mir Instantnudelzeug mitgenommen habe . Sonst wäre es bis morgen ne harte Diät geworden.

Ich bin von Hamburg aus mit Eurowings geflogen (ist deutlich billiger als mit Lufthansa und die Flugzeiten sind besser als die mit Lufthansa). Am Flughafen bekam ich beim Check-in einen kleinen Schreck, der sich glücklicherweise aufklärte. Einem Aufsteller zufolge sollte man ein aktuelles PCR Test Ergebnis mitbringen. Hatte ich nicht bzw. stand auch so nicht in den Reiseunterlagen von Eurowings. Die Mädels von der Einweisung hatten auch keine Ahnung wieso man jetzt einen PCR Test vorher machen sollte. Ich sah mich schon wieder nach Hause fahren. Aber…es klärte sich alles auf. Bei vollständig geimpften nach der Wartezeit von 14 Tagen nach der Zweitimpfung entfällt der PCR Test zur Abreise - da war ich ja mal zum richtigen Zeitpunkt geduldig.

Die Flugzeit von HH nach Keflavik beträgt rund 3 h (das bin ich immer anders gewöhnt…aber da ging es immer in die andere Richtung ). Leider war aufgrund der Bewölkung nix von Island zu sehen.

In Island angekommen, muss man den Barcode vorlegen, den man bei der Voranmeldung seiner Reise bei den Isländischen Behörden bekommen hat.

Danach gehts zum PCR Test…ich bohre ja gerne mal in der Nase (als Geologe darf man das)…aber das ist ja schon Tiefbohrtechnik.

Nach dem Test bin ich dann zum Hotel nach Keflavik mit dem Taxi gefahren (2900 ISK. rd. 20 €) - leichter Nieselpiesel - da hatte ich keine Lust die 4 km zu laufen.

Jetzt muss ich hier im Hotel das Testergebnis abwarten, welches spätestens nach 24 h mir per SMS & E-Mail zugesandt wird. Wenn nix kommt, dann ists auch ok und ich darf mich unter die Islander mischen.

Ein Aufriss…

Fotos gibts heute noch keine….morgen dann aber…

So, dann bis morgen….ich gehe mir mal die Beine vertreten.


bis denne

Timm

Viel Spaß und tolle Bilder...

Wir sind ebenfalls Island- und Vulkanfans, viele haben wir weltweit besucht und es sind einfach immer wieder faszinierende Eindrücke

Gruß Vagabundo

[dg0ocg]

ein wenig spätert…die Datensicherung hat geklemmt…

28.6.21

Der Tag begann ein wenig chaotisch. Die Mail vom Camperanbieter wo ich das Fahrzeug übernehmen soll war unlogisch. Also habe ich dem Verleiher heute früh eine Mail geschrieben und ihn gefragt, wo ich den Camper bekomme. Bis 7 :15 keine Antwort…also dachte ich…lauf zum Flughafen - irgendwas stand da mit Shuttle Service in der Mail. Laufen brauchte ich nicht - die Hotelchefin brachte mich schnell vom Hotel zum Flughafen (sind nur 10 Minuten mit dem Auto). Am Flughafen habe ich keine Übergabestelle gesehen, auch kein Auto für einen Transfer. Also doch mal anrufen…ja, es kommt jemand zum Flughafen und holt mich ab. Der Kollege kam auch und wo fuhren wir hin? Zurück nach Keflavik unweit meines Hotels…na das hätte ich wissen müssen. Da wäre ich heute früh gelaufen - so habe ich einen Haufen Zeit vertrödelt.

Ich hatte ja nur einen kleinen Camper gemietet, weil ich ja nur eine Woche unterwegs sein bin und auch keine Offroadstrecken fahren will. Man gab mir einen Renault Kangoo Maxi mit 218000 km auf der Uhr und er hat auch schon ordentlich gelitten auf den Isländischen Straßen mit unzähligen Fahrern. Der Campereinbau ist billigst in die Kiste reingetischlert - aber er ist funktional. Vorteil an dem Camper…er hat eine Standheizung, die hier gerade herrlich bollert und für sehr warme Füße sorgt. Die Kiste ist wintertauglich - sollte man sich merken.

Nach der Camperübergabe wollte ich der Werbung folgen und zu Netto gehen. Aber Netto macht erst um 10 Uhr auf…nächster Versuch…Bonus…11 Uhr. Glück hatte ich bei Krone - die sind Frühaufsteher und öffnen bereits 8 Uhr. Aber wenn ich da Chef wäre - dem Jungspund an der Kasse hätte ich wegen seines desinteressierten rumlungerns und Handygespiele aber ordentlich Beine gemacht. Der wäre nie wieder gekommen…

Nach der erfolgreichen und teuren Einkaufstour habe ich mich dann endlich auf den Weg gemacht.

Als erstes habe ich mal wieder eine Weltverschwörung aufgedeckt. Da ist doch diese Brücke zwischen den Kontinenten (Islandfahrer wissen was ich meine). Und angeblich sollen sich ja die Kontinente auseinander bewegen. Und zwischen 2017 und heute ist da nix passiert…denn sonst wären die Fundamente wo die Brücke fest montiert ist ja gerissen…. (ok…alles nicht so ernst nehmen…ich sage nur die Hitze und der Schwefelgeruch)

Weiter gings dann mit einem kurzen Aufstieg auf den Stampar Krater.

Von dem Krater kann man bereits wunderbar auf das Thermalfeld bei Gunnuhver sehen. Dampfmengen….Wahnsinn. 2017 stand da ja noch ein großer Bohrturm - heute scheint die Bohrung bereits angeschlossen zu sein. Die ganze Anlage macht einen Höllenlärm. In ca. 500 m Entfernung habe ich immer noch 80 - 82 db gehabt. Da möchte ich nicht wissen, wie laut das direkt an der Dampfaustrittstelle ist.

Nach dem Besuch von Gunnuhver ging es dann zum Hauptziel dieser Reise - dem Fagradalsfjall Vulkan.

Bei solchen Ereignissen ist es wie beim Goldrausch…der der die Schaufeln verkauft, verdient am meisten. Hier sind es nicht die Schaufeln sondern der Landeigentümer lässt sich seine Wiese mit Parkgebühren vergolden. 24 h gibts da für 1000 ISK (rd. 6,xy €). Ich behaupte mal, da stehen über den Tag so 1000 - 2000 Fahrzeuge….so und rechnen könnt ihr selbst. Wieder alles falsch gemacht im Leben…. Ich glaube der Eigentümer fliegt da jeden Tag mit dem Hubschrauber über den Krater und streut da irgendeine Essenz rein, damit da weiter die Lava fließt und die Touris kommen.

Apropos Touris….Island ist recht leer. Die Camper stapeln sich bei den Vermietern, die Tourunternehmer haben nix zu tun und das Hotel- und Gaststättengewerbe darbt auch. Die einzigen bei denen es brummt sind die Helikopterunternehmen. Die können sich vor Fluggästen gar nicht mehr retten. Aber der Reihe nach…

Vom Parkplatz läuft man dann in das Geldingardalur. Orientierungsschwierigkeiten gibts keine…einfach den Massen hinterher. Wenn Corona nicht wäre, dann würden sich die Leute tot treten bzw. der Landeigentümer hätte noch mehr Parkplätze gebaut und würde noch schneller extrem reich werden. Ohne es zu wissen, habe ich den richtigen Weg - nämlich auf der Westseite der Lavazunge entlang, gewählt. Leider war keine frische Lava heute da. Aber über den Lavazunge flimmerte die Luft wie in der Wüste. Echter Wahnsinn… Man sollte nicht glauben, dass das alles weitestgehend abgekühlt ist. Im Inneren glüht das alles noch rot. An einer Stelle konnte man das wunderbar sehen. Am Ende des Geldingardalur geht es steil entlang des Lavaabsturzes nach oben. Viel falsch machen kann auch hier nicht…man orientiert sich an der Rauchfahne und um Helikopterlärm. Irgendwann ist man dann oben und man bekommt den Blick auf den Vulkan. Es ist der blanke Wahnsinn. Ich hatte das Glück 4 Eruptionen zu erleben. Die Lava schießt mit wie Wasser über den Kraterrand. Ich kann nicht abschätzen, wie hoch die Lavasäule ist, die aus dem Krater schießt. Es ist einfach unbeschreiblich. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass der permanente Lavaabfluss etwa 13 m3/s beträgt. Und das geht ja schon seit Mitte März…

Nach den 4 Eruptionen tat sich über 2 h nix - ausser weißem Rauch, der aus dem Krater aufsteigt. Naja…irgendwann tat mir vom unbequemen sitzen auf eine Lavablock der Hintern weh und ich bin dann wieder abgestiegen.

Übernachten tu ich heute auf dem CP in Grindavik.

Wenn ich es zeitlich schaffe, dann werde ich nochmal hierher fahren.

So…das wars für heute..

Gute Nacht

Timm

[dg0ocg]

bilder

[Moselaner]

Hallo Timm,

guter Ersatz fürs Festival Ich freue mich auf die Bilder

[dg0ocg]

Guten Abend hier vom CP am Skogafoss,

dieses Jahr musste ich mal hier bezahlen - die Rezeption war besetzt. 2017 wollte keiner mein Geld.

Heute früh zeigte sich, dass ich mit meinem Vulkanbesuch gestern richtig Glück hatte. Die Berge hingen alle schön in den Wolken, so dass man gar nichts gesehen hätte. Ok…man hätte der Nase nach durch den Nebel tappen können, aber das wäre vielleicht mit verbrannten Fußen geendet.

Auf dem Besuchsprogramm stand heute Holzbauarchitektur, Vulkanismus (bzw. die Auswirkungen dessen) viel kaltes Wasser von oben und ganz kaltes Wasser von unten.

Als erstes habe ich mir - leider nur von aussen - die Krysovikurkirkja angesehen. Die steht ein wenig abseits und ist daher nicht so überlaufen. 2017 hatte ich die gar nicht auf dem Schirm - bin aber dort direkt vorbeigefahren.

Zweiter Besuchspunkt heute war das Geothermalfeld von Seitun. Da war ich zwar 2017 auch schon - aber man kann sich das auch nochmal und nochmal und nochmal ansehen. Herrlich wie das faucht und blubbert und nach Schwefel riecht. Die Hölle ist nah…. Aber…die Mudpools in Rotorura in Neuseeland blubbern schöner und machen schöner zerspratzende Blasen.

Dann gabs was zum duschen…der Seljandsfoss und sein benachbarter Gljfrabul. Dank Corona ist recht wenig Besucherverkehr und man hat endlich mal Zeit zum Bilder machen bzw. es laufen nicht zig Leute durchs Bild. Ich bin dieses mal auch hinter den Wasserfall gegangen - naja..erfrischend würde ich dazu in Island nicht sagen. In Australien wäre so ein Wasserfall die reinste Aussi-Dusche bei 35 Grad.

Der nächste Wasserfall entlang der N1 ist der Skogafoss. Ewiges Warten bis mal keiner ins Bild latscht. Aber ich habs geschafft und Geduld bewiesen (obwohl mir zweimal fast ein Brüller entfleucht wäre).

Neben dem Skogafoss ist dann noch der Kvernufoss zu bestaunen. Die Kraft des Wassers hat hier einen schönen Canyon in die Tuffablagerungen gefräst. Und man kann auch wieder hinter den Wasserfall gehen. Dort erwartet einen eine tolle Perspektive / Motiv.

Zu guter letzt stand dann noch das Flugzeugwrack der DC10 auf dem Plan. Aber das hätte ich heute zeitlich nicht mehr geschafft. Eine Stunde hin, eine Stunde rumknipsen und dann eine Stunde zurück…das machen wir morgen ganz früh. Hoffentlich klingelt mein innerer Wecker auch wieder 4 Uhr Ortszeit - denn dann bin ich mit Sicherheit dort alleine.

Statt dem Flugzeugwrack bin ich nochmal schnell zum Aussichtspunkt des Solheimajökuls gelaufen. Ich muss zu Hause mal schauen, wie sich die Gletscherzunge so im Vergleich zu 2017 verändert hat…

So, das wars für heute von hier. Ich beginne jetzt die Bildersicherung und dann gehts ab in die Kiste.

Gute Nacht…

Timm

[dg0ocg]

Bilder

[dg0ocg]

Bilder

[Bauerchristian]

Island vor 8 Jahren . Das weckt Erinnerungen, Da war ich mit meiner BMW 80 RT mit Zelt und Angel einen Monath unterwegs. Im Anschluss noch die Faröa Inseln. Wünsche noch viele schone Eindrücke.
Gruß
Christian

[dg0ocg]

30.6.21

Guten Abend hier vom CP in Höfn,

das wird der östlichste Punkt meines kleinen Islandausflugs sein. Ok…morgen früh gehts noch ein bisschen weiter nach Osten - sind aber nur so 10 km Luftlinie von hier. Leider ist die Luft bis ca. 300 m recht diesig, so dass ich nicht so richtig weiß, ob mein morgiges Fotomotiv überhaupt fotografierbar ist. Ich hoffe, es klart heute Nacht noch auf.

Der heutige Tag begann mit feinstem isländischen Mistwetter. Tiefhängende Wolken und schönster Nieselpiesel. Ich hatte mich schon geärgert, dass die geplanten Bilder nix werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich bin echt gespannt die Bilder auf dem großen Monitor anzusehen. Ich denke, die sind Posterfähig geworden…na schaumerma.

Also - als erstes nach dem Aufstehen (ich war bereits um 3 Uhr wach, bin dann aber auch erst um 5 Uhr aufgestanden) bin ich zu der auf dem Solheimasandur notgelandeten DC 3 gelaufen. Die Wegezeiten habe ich locker unterschritten. Ich war eine Strecke in 40 Minuten gelaufen. Durch den Nebel heute früh wirkte diese riesige Sanderfläche befremdlich. Der „Horizont“ war so nah und diese leere Ebene - irgendwie sureal. Mein sehr frühes Aufstehen brachte mir die völlige Einsamkeit an dem Flugzeugwrack. Insgesamt war das Wetter für so einen Lostplace genau richtig.

Weiter gings zum Reynisföru - zwei markanten Felsnadeln mit einer phantastischen Brandung davor. Das graue Wetter passte fotografisch auch perfekt zum schwarzen Strand, den weißen Wellenkronen und den schwarzen Umrissen der Felsnadeln. Ich glaube, dass sind auch tolle Aufnahmen geworden.
In Vik i Myrdal kann man die beiden Felsnadeln dann nochmal von hinten betrachten. Dort sehen sie aber nicht spektakulär aus.

Dann wollte ich unbedingt nochmal den Svartifoss fotografieren. M.E. ist der Svartifoss der schönste Wasserfall in Island. Wenn man dann schonmal da ist, dann kann man auch noch den Walk rüber zum Skaftafell Gletscher machen. Jedesmal faszinierend wenn man die kalte Luft spürt, die über den Gletscher talwärts fließt.

Nächster Stopp - Jökursalon. Na das hätte ich mir fast sparen können. Ich wollte unbedingt die Eisbrocken am Strand fotografieren. Aber was soll ich sagen…nicht ein Eisbrocken am Strand. Ich war ein wenig angefressen. Wir hatten gerade auslaufendes Wasser - vielleicht lag es ja daran. Morgen ist auch noch ein Tag und das ist der Vorteil wenn man einen Teil der Strecke wieder zurück fährt. Da kann man ja nochmal gucken.

Naja und vom Jökursalon ist nur noch ne Stunde Fahrt bis nach Höfn, wo ich jetzt mit der Müdigkeit kämpfe…

In diesem Sinne…

Schönen Mittwoch…

Timm

[dg0ocg]

Bilder

[dg0ocg]

An alle Danksager…Bitte schön

01.07.21

Guten Abend hier vom CP in Geysir.

Ich bin heute fast einmal quer durchs Land gedüst. Ich muss sagen, der Kangoo mit dem langen Radstand fährt sich besser als mein Citan mit dem kurzen Radstand. Und irgendwie ist der Kangoo leiser. Aber verbrauchen tut er deutlich mehr. Aber egal…

Nach dem gemütlichen Aufstehen bin ich heute noch die paar Kilometer von Höfn nach Stocksnes gefahren. Hätte ich gewußt, dass da auch ein CP ist, dann hätte ich dort genächtigt. Wäre landschaftlich schöner gewesen…
Direkt an der Küste von Stocksnes stand früher ein Horchposten der Amerikaner - diente der Überwachung der Lücke zwischen den Färöer und Island. Die Amis sind abgezogen - übrig ist eine Radarkuppel, die heute von der isländischen Küstenwache genutzt wird und ein paar große Fundamente, wo früher Radaranlagen installiert waren. Heute ist das Privates Land bzw. noch dem isländischem Staat. Und was macht man als Landbesitzer??? Richtig…man verlangt Eintritt für Fotografieren und Rumwandern. Ok…ich muss ehrlich sagen…ist so in Ordnung und der Preis von 900 ISK fürs Tagesticket geht auch ok. Und schließlich bekommt man einen von DEEEN Instagramfotostandort Islands. Das Vestrahorn ist eine wirklich beeindruckende Felsformation, die man in Verbindung mit den Strandhafer bewachsenen schwarzen Sanddünen hervorragend ablichten kann. Das Bild gelingt einfach immer, weil das Motiv toll ist. Dieser Teil von Island gehört mit zum „älteren“ Teil der Insel. Wir reden hier so von 11 - 8 Mio Jahren (jeder australische Geologe lacht sich darüber kaputt…). Und neben den bekannten Gesteinen Islands - Basalt, Tuff haben wir hier noch einen Gabbro. Das es auf Island Gabbro gibt, war mir auch neu - man lernt halt nie aus.

Für die die schlauer werden möchten: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gabbro12

Nachdem ich meine Wunschbilder am Vestrahorn im Kasten hatte, startete ich mit der Fahrt wieder zurück auf die Westseite der Insel.

Am Jökursalon legte ich nochmal einen Stopp ein. Und siehe da…Baby es gibt (R)Eis. Also hier auch noch Fotos gemacht. Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn da kein Eis mehr am Strand liegen würde.

Kurz vor 18 Uhr bin ich dann in Geysir angekommen und ich muss sagen…nix los. Der CP ist mit 8 Autos belegt und am Geysir waren maximal 10 Leute am gucken. Es ist völlig unklar….keiner in Island da. Aber das ist auch schön wiederum…denn dann habe ich morgen früh den Geysir wahrscheinlich für mich ganz alleine.

Auf der Fahrt von West nach Ost auf der N1 kam mir ein fetterer Amikarren oder Landcruiser mit WoWa nach dem anderen entgegen. Arbeiten die Isländer nur 4 Tage die Woche, dass die bereits jetzt ins Wochenende gehen????

Als ich 2017 die Strecke gefahren bin, habe ich die landschaftliche Schönheit wegen des Dauerregens gar nicht gesehen. Ich hatte heute von Stocksnes bis etwa Vik i Myrdal traumhaftes Wetter - 20 Grad und Sonnenschein. Man fährt über Stunden an einem phantastischen Panorama entlang. Ich glaube, dass dieser Abschnitt der N1 zu den schönsten Straßen der Welt gehört.

Achso..Spritpreis: Diesel 235 ISK und Benzin waren so 257 ISK. Adblue gibts mittlerweile in größeren „Städten“ an der Tankstelle. Ist also kein Problem mehr.

So…das wars für heute…

bis denne

Timm

[dg0ocg]

Bilder

[dg0ocg]

Bilder

[dg0ocg]

02.07.2021

Guten Abend hier vom Parkplatz am Kirkufell,

das hier ist mein letzter geplanter Fotostopp - damit habe ich meinen Plan vorfristig erfüllt…

Heute früh bin ich nach de Aufstehen nochmal zum Geysir gegangen und die Fotobedingungen waren besser als gestern. Ein leichter Wind verwehte den Wasserdampf, so dass man prima die aufsteigenden Dampfblasen und das Ausbeulen des Wassers vor der Eruption sehen konnte. Dann frühstücken und danach nochmal zum Abschluss zum Geysir - ich konnte nicht von lassen.

Auf dem Weg hier zum Kirkufell habe ich dann noch einen Stop im Thingvellier gemacht. Dabei habe ich festgestellt, dass ich das letzte mal gar nicht an der Silfraspalte war sondern irgendeine andere Spalte gesehen hatte (die war aber genauso mit ultraklarem Wasser gefüllt). Das Betrachten eines Übersichtslageplans der Silfraspalte wunderte mich. Ich dachte immer, dass diese Spalte ein völlig abgeschlossenes System ist. Aber nein…die hat eine direkte Verbindung zum Pingvallavatn.

Dann bin ich weiter zur Sneafellshalbinsel zum Kirkufell gefahren. Hier warte ich jetzt auf den Sonnenuntergang in der Hoffnung das Fell in einem etwas anderem Licht zu fotografieren. Aber es ist recht diesig, so dass ich wenig Hoffnung habe, dass mir das gelingt.

Das wärs für heute…

Gute Nacht…

Timm