Schweres Kupplungspedal

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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spaik
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Schweres Kupplungspedal

#1 

Beitrag von spaik »

 Themenstarter

Hallo in die Runde

Ich habe einen 313 H2/L2 Sprinter aus 2014.
Mir fällt seit einiger Zeit auf, das er gelegentlich ein etwas schwergängiges Kupplungspedal hat.
Es ist auch nicht immer , sondern nur wenn ich gefahren bin und er steht ca. eine halbe Stunde. Dann steig ich ein, trete die Kupplung und stelle fest, das es schwerer geht als beim fahren.
Wenn ich dann das 2. mal die Kupplung betätige ist sie völlig normal.
Laufleistung 152 Tkm.

Kennt ihr dieses Problem? Oder die Ursache?

Gruß spaik
Sprinter 906 313 L2/H2 2014 als DIY-Ausbau mit 4 Sitzplätzen, foliert mit Heckverbreiterungen zum querschlafen. 245/75 r16 BFG, 2x Stanghzg 165tkm
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asap
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Re: Schweres Kupplungspedal

#2 

Beitrag von asap »

dann könnte dein CSC defekt sein ...
Aber lass man deine Bremsflüssigkeit wechseln ...
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Re: Schweres Kupplungspedal

#3 

Beitrag von MLCrafter »

Ähnliches hab ich beim Crafter auch schon beobachtet.
Stand die Kiste längere Zeit, dann ist die Kupplung relativ weich. Nachdem alles warm ist (einiger Fahrtzeit) tritt sich das Pedal deutlich schwerer.
Abgesehen davon dass ich immer noch das nervige "kleben" nach längerer Fahrt mit höherer Geschwindigkeit hab. Z.b. 200-300km mit 110 Tempomat auf der Autobahn, dann kommt das Pedal nicht so zurück wie man sich das wünscht. 2x Kupplung treten hilft allerdings. Danach ist es weg. Gleiches Spiel vorm losfahren von der Raststätte: 2x Kupplung treten und dann geht alles normal.
Im Oktober will ich nochmal das System entlüften lassen, da vorm Urlaub Bremsflüssigkeit gewechselt wurde und ich der Meinung bin, dass es dann erst auftrat.
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Grüße Matthias
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Re: Schweres Kupplungspedal

#4 

Beitrag von moare »

Hi,

ich hänge mich mal dran, gleiches Thema nach längerer BAS Fahrt ~30min plus --> pedal sehr schwergängig.
Trennen tut die Kupplung weiterhin, Dosierbarkeit beim Anfahren jedoch quasi nicht mehr vorh.

Grüße
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Re: Schweres Kupplungspedal

#5 

Beitrag von Tabou »

MLCrafter hat geschrieben: 23 Sep 2021 20:44 ... relativ weich ... tritt sich das Pedal deutlich schwerer.
... dann kommt das Pedal nicht so zurück wie man sich das wünscht. 2x Kupplung treten hilft allerdings.
Hi,
alle von dir aufgezählten Symptome dürften eine Ursache haben: Ich entlüfte das Kupplungssystems immer selber und das ist recht kniffelig, weil die Menge an Bremsflüssigkeit im Abteil für die Kupplung oben im Behälter recht klein und damit schnell leer ist. Wenn dann beim Wechsel der Flüssigkeit Luft oben in das System gerät, kriegt man die nur schwer wieder raus. In einem solchen Fall zeigte meine Kuppung zumindest die von dir hier aufgezählten Fehler.
Insofern denke ich, liegst du mit deinem Verdacht richtig, dass das letztmalige Entlüften Ursache allen Übels ist.
Grüße
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Re: Schweres Kupplungspedal

#6 

Beitrag von v-dulli »

Ein hartes Pedal deutet eher auf eine defekte Kupplung hin und nicht auf Luft im System!
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Re: Schweres Kupplungspedal

#7 

Beitrag von Chiemseer »

Ein MB-MANN sagte mir vor langer Zeit: Kupplung: Flüssigkeit nicht wechseln!
Befolge ich seit langem. Hatte einige K.-Geber/Nehmer Wechsel. Dichtllippe Kaltverschweissung.

Wenn Luft in K.Hydraulik:Entlüften mit Fluid von Nehmerseite! ??? Lange nicht gemacht.
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Re: Schweres Kupplungspedal

#8 

Beitrag von MLCrafter »

v-dulli hat geschrieben: 24 Sep 2021 20:30 Ein hartes Pedal deutet eher auf eine defekte Kupplung hin und nicht auf Luft im System!
Leuchtet mir grundsätzlich ein. Aber sollte das dann doch immer auftreten? Egal ob kalt oder warm...egal ob man schnell oder langsam gefahren ist.

Zumindestens bei mir rutscht die Kupplung nicht, es ist nicht ungewöhnlich laut/keine abnormalen Geräusche und wenn es kalt ist, dann verhält sich alles vollständig normal. Hab auch kein rupfen beim anfahren.

Kupplung und bremse teilen sich die gleiche Flüssigkeit. Somit kommt man nicht drum herum auch mal die Kupplungsflüssigkeit zu tauschen, wenn Bremsflüssigkeit getauscht werden muss.
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Re: Schweres Kupplungspedal

#9 

Beitrag von v-dulli »

Wenn die Kupplung schwergängig ist, liegt das an der Druckplatte bzw. deren Federn und die reagieren durchaus auf Temperatur. Mit einer rutschenden Kupplung hat das nichts zu tun, die Kupplung lässt sich nicht mehr trennen.
Luft im System lässt das Pedal weich werden und dass die Flüssigkeit nicht erneuert werden soll, ist Quatsch.
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Re: Schweres Kupplungspedal

#10 

Beitrag von Chiemseer »

Quatsch? ??

Fluidwechsel : wegen der Gefahr der Dampfblasenbildung nahe des heißen Nehmerzylinders? Mindestens alle 2 Jahre?
ABM?

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v-dulli
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Re: Schweres Kupplungspedal

#11 

Beitrag von v-dulli »

Chiemseer hat geschrieben: 25 Sep 2021 06:58 Quatsch? ??

Fluidwechsel : wegen der Gefahr der Dampfblasenbildung nahe des heißen Nehmerzylinders? Mindestens alle 2 Jahre?
ABM?

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Dieses ominöse Fluid ist nichts anderes als Bremsflüssigkeit und die sogar aus dem selben Vorrat wie die Bremse. Und da diese hygroskopisch ist und sich im Behälter vermischt gelangt auch das Wasser in die Geber- und Nehmerzylinder.

Mein "Quatsch" bezieht sich lediglich auf die Aussage wonach dieses "Fluid" nicht erneuert werden soll. Das hat nichts damit zu tun dass ich bei MB gearbeitet habe, ich tue es nicht mehr und somit hat es auch nichts mit ABM zu tun. Ich kann mir demnächst aber auch solche Hinweise ersparen denn, auf Rechtfertigungen habe ich überhaupt keine Lust.
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Re: Schweres Kupplungspedal

#12 

Beitrag von Chiemseer »

Die Vermischung der Brflüssigkeit im Vorratsbehälter (2Kammern ist klar) hab ich auch mall überschätzt und deshalb auch Kupplungsleitung durchgespült. Mach ich nicht mehr.

Gibt es eine MB-Vorschrift Kupplungsleitungsinhalt beim Bremsflüssigkeitswechsel mit zu tauschen? Wenn ja , wo steht das?
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Re: Schweres Kupplungspedal

#13 

Beitrag von Tabou »

v-dulli hat geschrieben: 25 Sep 2021 10:02
Chiemseer hat geschrieben: 25 Sep 2021 06:58 Quatsch? ??

Fluidwechsel : wegen der Gefahr der Dampfblasenbildung nahe des heißen Nehmerzylinders? Mindestens alle 2 Jahre?
ABM?

Forum lebt von Argumenten. Auch früherer MB- Leute.
Dieses ominöse Fluid ist nichts anderes als Bremsflüssigkeit und die sogar aus dem selben Vorrat wie die Bremse. Und da diese hygroskopisch ist und sich im Behälter vermischt gelangt auch das Wasser in die Geber- und Nehmerzylinder.
Moinmoin.

Ich stimme v-dulli ausdrücklich zu! Mir sind Fälle bekannt, wo die Kupplungsflüssigkeit so lange nicht gewechselt wurde, bis die Kupplung mangels hinreichendem Druck nicht oder kaum noch getrennt hat. Am Nehmerzylinder trat beim Entlüften dann schwarz-braun-wässrige Bremsflüssigkeit aus. Das Wechseln der Flüssigkeit an der Kupplung wird nach meiner Erfahrung öfters von Werkstätten im Unterschied zu der an den Bremsen regelmäßig "vergessen". Ich bin mir nicht sicher, aber wenn man nach längerer Zeit am Nehmerzylinder dann ´ne wässrige Brühe stehen hat, könnte ich mir vorstellen, dass das auch nicht unbedingt "gesund" für die Dichtungen und die Kolben- bzw. Zylinderwände sein: Stichwort Korrosion?

Grüße
Tabou
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Re: Schweres Kupplungspedal

#14 

Beitrag von Vanagaudi »

Die Hydraulikflüssigkeit im Brems- und Kupplungssystem ist hygroskopisch. Es nimmt ständig Wasser aus der Umgebung auf. Während das bei den Bremsen wegen der dort auftretenden, hohen Temperaturen zu gefährlichem Verhalten (Dampfblasen) führt, ist die Dampfblasenbildung bei der Kupplung zu vernachlässigen. Nicht zu vernachlässigen dagegen das Korrosionsverhalten, wie es Tabou beschreibt. Bedenken muss man auch, dass Brems- und Kupplungssystem meist aus dem gleichen Vorratsbehälter gespeist werden. Eine Durchmischung der Flüssigkeiten bis zum Nehmerzylinder hin wird jedoch kaum stattfinden, da in den Leitungen nur ein Druck weitergegeben wird, und daher kaum Flüssigkeitsbewegungen oder -austausch stattfinden. Deshalb wird das Bremssystem beim Flüssigkeitstausch regelmäßig durchspült, das Kupplungssystem wird dagegen regelmäßig vernachlässigt
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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