Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
GeorgienSprint2021
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Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#1 

Beitrag von GeorgienSprint2021 »

 Themenstarter

Hallo Sprintergemeinde,
ich will mich kurz vorstellen, bin der Benedict, Ingenieur & ein waschechter Hamburger der genau JETZT auswandert nach Georgien.
Ich habe mir nach langer Suche einen Sprinter gekauft, um mein Hab&Gut rüber nach Georgien zu bringen.
Meine Frau wartet mit 3 Kindern und es muss schnell gehen.

Hintergund:

Mein erster MD Sprinter ist ein 313 CDI (EZ 02/2003, scheinbar LKW / B903 / 330tkm).

Der Vorbesitzer hat so einiges gemacht:
Umbau auf OM612, scheinbar mit 5 Gang Wandlerautomatik (Sequencetronic?).
OM612 komplett neu aufgebaut, neue Kolben, Ventile, Kette, Injektoren geprüft & gewechselt etc.....
Ich würde ihn quasi einfahren sagte der Verkäufer, ein Fachmann, der mir die Kiste von Privat verkauft hat.
Auch eine Standheizung hat das Ding und Rost hat er wenig, da er komplett restauriert hat.
Leider war eine Probefahrt nur auf dem Hof möglich.
Der Verkäufer hat das Fahrzeug gelobt in allem und viel dazu gemacht (neue Reifen, neuer tagfrischer Tüv, Bremsschläuche, Scheibenwischer, Servopumpe etc...).
Einmal vor, zurück, durchschalten, alles gut, Motor läuft wie ein Uhrwerk, der öldeckel bleibt ruhig liegen.
Leider konnte er nicht alles reparieren:
Er hat die Klimaanlage (Temptronic) nicht reparieren können, weil ein Ersatzteil (Rohr mit mechanisch betätigten A/C Ventil im Bereich rechtes Fahrerknie) erst in 8 Wochen Verfügbar ist. Dazu hat er die Klimaanlage mit Öl befüllt aber ohne Kaltemittel, damit ich das dann einbauen kann.
Kommt nur Heiße luft aus den Fahrerluftdüsen raus.
Er hat das Lenkrad nicht gerade angeschraubt (ca. 20° Schrägstellung bei Gradeausfahrt).
Er hat ein quitschen im Keilrippenriementrieb nicht beheben können (meine Vermutung ist der Generatorfreilauf, weil im Lenkanschlag es vorne raus jault)
Er startet für meinen Geschmack zu spät, vermute die winzige Batterie von Typ "Kleinwagen" ist schuld oder das bekannte Problem mit den Railventildichtungen.
Ich habe das Fahrzeug ca. 100km überführt und bin froh am Leben zu sein.


Mein Problem:

Ich kam nicht mal auf die Autobahn rauf, direkter Übergang auf den Standstreifen nach 2 km Landstraße.
Ein heftiger Ruck, dazu EDC, ESP und Motor ging im rollen aus, Zündung AUS & EIN und weiter ging es.
Zwei mal ist das passiert, beim Beschleunigen im Überholmanöver, scheinbar nur in höheren Geschwindgkeiten (80 - 95 km/h) hat er in D plötzlich einen niedrigen Gang eingelegt beim LKW überholen .... schrecklicher Moment, fahre sonst Toyota Schaltgetriebe.
Weiterfahrt mit manueller Anwahl der Gänge, im 4. dann zwischen LKWs und dabei auch noch ein heftigen Steinschlag ;-(
Nur ESP Lampen gingen an, EDC blieb aus, Drehzahl >3000 war möglich.
In Hamburg im Stau habe ich dann in D die Automatik genossen ohne Probleme.
Nach 50km Autobahn fingen die Räder an laut zu quiteschen beim Fahren ohne Bremsbetätigung (Bremsbeläge und Scheiben udn Schlauche sind frisch gemacht)
Am Zielort schuttelte der Motor sich paar mal gewaltig beim hochdrehen im Stand zwecks Prüfung (Geräuch vom Keilrippenriementrieb), dachte, gleich kommt ein Kolben raus....


Eure Herausforderung:

Ich brauche eure technische Erfahrung. Ich bin ein "Macher" und repariere gerne selbst als Abwechslung zum Schreibtischleben. Nur ist MB "noch" nicht so meine Welt.
Mein Verständnis nach vielen Nächten in verschiedenen Foren ist wie folgt:
Ich habe scheinbar einen recht guten 5 Zyl. 2.7 L (OM612.981) mit einer eigentlich robusten 5 Gang Wandlerautomatik oder ?

Getriebe hat folgende Teilenummer am Gehäuse: R 901 271 00 01 (Welches Getriebe ist das denn genau ?)
Dazu gehört scheinbar das ESG52 Steuergerät, welches unter dem SItz befestigt ist.
Ein Hydraulikaggregat wie beim Sprintshift konnte ich nicht entdecken, scheinbar nur Leitungen vom Getriebe zum Ölkühler.
Getriebe ist voller Öl, welches aus dem Stecker drückt (bekanntes Problem).
Sogar der mittlere Abgastopf ist "nass".
Noch habe ich den Automatikgetriebe-Ölpeilstab nicht, aber ich vermute recht wenig Öl wirds wohl sein, bei den Tropfnasen....

Habe mit Delphi einige Steuergeräte mal ausgelesen und einen haufen an DTCs (alle intermittent):

ESP:
563E Cable RPM Sensor (vermütlich das Öl im Stecker?)
51BB Lenkwinkel (falsch aufgestecktes Lenkrad)
550B CAN com. ESP mit Motor (Kabelbrüche ?)

Gearbox (ESG52):
P2600 Transmission control ETC; undervoltage (habe ein offenen Kabelsatz am Fuß der Rückbank gefunden, 6mm², scheinbar für HiFi, ist angeschmort)
P2601 Transmission control ETC; overvoltage
P2100 Shift solenoid valve 1-2 and 4-5; sporadically fault (vermutlich wegen niedrigen Ölstand ?)
P2311 No CAN message was received from engine control unit
P2312 CAN communication with the engine system is faulty or engine temperature is implausible. (Temperatur war um 85°C konstant)
P2400 Rear right wheel speed of the traction system; implausible

Gearselector (EWM210):
P1876 Raddrehzahlen vom "traction system" sind nicht auf dem CAN
P1860 Raddrehzahlsensordaten (hinten rechts) auf Bus implausibel (Fragt sich wer hier womit (RPM Getriebe ?) plausibilisiert)

Ins ABS kam ich nicht rein. Gibts da ein Trick ?
Mein Fehler war wohl der Kauf dieser Kiste.
Trotz gutem Motor, guter Karrosserie und neuen Bremsen mit neuen Satz Reifen ist es wohl ein Fehlkauf gewesen.

Mein ToDo die nächsten Tage:
1. dankbar für eure Erfahrung sein
2. Lenkwinkel kalibrieren / Lenkrad richtig anschrauben
3. Brandgefahren beheben (offene Kabel isolieren, zerlegte Abgasleitungen der Standheizung montieren...)
4. Getriebeöl wechsel inkl. Filter, Dichtung und Steckereinheit (Meyle Kit)
5. Prüfung Sensor hinten rechts (visuell nichts auffälliges)
6. Quiteschen im Fahrwerk identifizieren / untersuchen
7. Freilaufkuplung am Generator, Keilrippenriemen & Spanner erneuern
8. evtl. die Motorlüfter Viscokupplung erneuern
9. Seientürverkleidung einbauen (Kabel hängen herum).

Wäre nett, wenn Ihr mir noch Problemstellen aufzeigt für die 4000km Tour.
Habe ja viel Werkzeug mit und dazu noch einige Ersatzteile (alle Filter, Bremsschalter etc...)
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#2 

Beitrag von Rosi »

GeorgienSprint2021 hat geschrieben: 09 Okt 2021 01:13 Ich ... bin froh am Leben zu sein.
Willkommen Benedict; warum hast Du Dir das überhaupt angetan :?: Das war m.E. doch kein Wagnis, sondern absehbarer Horror :!:
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#3 

Beitrag von JanN »

Moin Benedict,
Ich kann dir nur viiiiiieeeeel Glück wünschen bei der Abarbeitung deiner Todo-Liste - und hoffen dass du mehr "Fachmann" bist, als der Verkäufer zu sein behauptete...
Ich kann mir z.B. keinen vernünftigen Grund vorstellen, warum man ohne Not ein Lenkrad so verdreht montiert...
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#4 

Beitrag von Tüdelbüdel »

Der Verkäufer hat viel gemacht.

Entweder weil er ein Händler ist, der Autos aufbereitet um sie mit Gewinn zu verkaufen, oder er hat das Auto für sich selber restauriert und ist daran gescheitert. Einen anderen Grund kann ich mit nicht vorstellen, warum man soviel Arbeit, Zeit und Geld investiert und das Fahrzeug dann ohne einmal damit gefahren zu sein verkauft.

Wie hat die Karre denn TÜV bekommen? Ist der Bericht überhaupt echt?

Ganz ehrlich, ich würde ihm die Kiste wieder auf den Hof stellen. Der wusste doch, dass die Karre nicht läuft.
Das wird auch seine Gründe haben.

Selbst wenn du die Technik in den Griff bekommst, in zwei Wochen fällt vermutlich die frische Farbe vom Rost ab.
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Ende statt Dauerbaustelle

#5 

Beitrag von Rosi »

Tüdelbüdel hat geschrieben: 10 Okt 2021 08:32 Ganz ehrlich, ich würde ihm die Kiste wieder auf den Hof stellen.
Selbst wenn du die Technik in den Griff bekommst, ...
dto.
Ein Faß ohne Boden :!:
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#6 

Beitrag von WilleWutz »

Auch Meinung.
Tu es
Gruß

Peter

212D`99 >in gute Hände abgegeben<
3 :mrgreen: D`08 Mitlhoda
Sprintertreffen 2009-11-12-13-15-17-18-19-22
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#7 

Beitrag von GeorgienSprint2021 »

 Themenstarter

Der Typ will die Karre nicht zurück haben.
Egal, Augen zu und durch, muss nach Georgien.
Aufpassen der Typ verkauft regelmäßig Sprinter in Wöbbelin (MV)
Hat mir auch schon mit seinen "Jungs in Hamburg" gedroht.

Kurz nach 0 Uhr habe ich mal für die Nachbar Nachtruhe gegeben.
Hatte gestern mal den Motor gestartet und der Drehte nicht hoch, immer intervallartige Drehzahlschwankungen und EXTREM geschüttelt und blaue Abgase, AGR Fehlercode neu abgelegt.
Gleich mal Frischluftstrecke geprüft, und siehe da, ein Luftfilter scheinbar von 2009, hätte ich mal nachgeschaut beim Kauf, ich war ECHT BLÖD, getrieben von der Sehnsucht meine Frau und meine Kinder wiedersehen zu können. Der Mensch und seine Unvollkommenheit.
Hatte breits fast 800km Besichtigungsfahrten gemacht mit viel "Schrott" sehen etc..., aber mein Budget ist halt auch gerade sehr klein.
Dann Motorhaube auf und begonnen den grundlich durchzuchecken, schließlich lief der wie ein Uhrwerk ohne qualm und hatte frisch TÜV/AU, der Öldeckel blieb liegen, Gasannahme war ja gut beim Kauf, kein Dieselgeruch.
Siehe da, die Injektoren baden in Diesel, die gesamte Zylinderkopfdeckelreihe der Injektoren voll mit frischen Diesel.
Der hat die nach eigenen Aussagen gerade gewechselt, sehen auch sauber aus und Bosch Prüfberichte der Injektoren sind auch vorhanden.
Erstmal trocken gelegt. Morgen ziehe ich die Dinger und schaue mal in die Zylinder mit der Kamera.
EIn kleiner Metallclip fehlt an einen Injektor.
Am Ende der Rücklaufleitung vorne steckt eine Schraube im Schlauch.
AGR von Wahler raus und ins Ultraschallbad, während ich die erreichbaren Öl-Kohleablagerungen am Eingang des Krümmers/Luftverteilers entfernte.
Kurz noch die Elektronik im AGR gecheckt, alles gut und wieder rein.

Kurz vor dem Motorstart hatte ich im Bereich der Batterie gerarbeitet, dort ist bei mir eine Art Zuheizer, dessen Abgasrohre wohl in einer Kiste im Kofferraum lagen.
Daraus versuche ich mir noch einen Reim zu machen, vermutlich unter dem Zuheizer gehen Abgasleitungen weg.
Nun beim Zuheizer sind Ladelufttemperatur und Ladedrucksensoren der Ladeluftstrecke nach Kühler und vor AGR verbaut.
Einer davon (Ladedruck) wurde schon mit Kabelbinder am kaputten Stecker befestigt.
Fehlerspeichereintrag dazu war nichts.

Morgen prüfe ich die Turbolader-Frischluftdruckseite, mal schauen was da an Öl vorhanden ist, hofentlich nichts/wenig.
Dann muss ich irgendwie herausfinden, woher der ganze DIESEL bei den Injektoren herkommt.
Vermute das am 5. Zylinder vergessen wurde festzuschrauben.
Mir ist aufgefallen, dass keine Vorglühlampe im Tacho vorhanden ist, merkwürdig.

Diese Woche kommen die Teile für das Automatikgetriebe.
Nebenbei, der Typ hat die Kuhlwasserpume vom Zuheizer lamgelegt, durch Stecker ziehen.
Leitungen zum Zuheizer sind ziemlich rostig.
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#8 

Beitrag von vs11 »

Ich wünsche dir viel Glück mit der Baustelle.
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JanN
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#9 

Beitrag von JanN »

Das klingt nach Betrug. Droh dem doch mit "den Jungs aus Georgien" und ersatzweise mit einer Strafanzeige. Denn wenn der öfter Sprinter gekauft, dann ist das vermutlich auch noch ein nicht angemeldetes Gewerbe. Nachbarn stehn meist auch nicht auf sowas und sind deshalb oft willkommene Zeugen...
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#10 

Beitrag von espressol »

GeorgienSprint2021 hat geschrieben: 11 Okt 2021 01:36 Der Typ will die Karre nicht zurück haben.
Darum hat er sie auch verkauft. Er kennt das Fahrzeug besser als Du und hat so entschieden.

Du bist hier eigentlich falsch. Du brauchts keine technischen Tipps, Du brauchst einen Anwalt.
leider noch ziemlich lange ohne F600S
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#11 

Beitrag von Tüdelbüdel »

Wenn der Typ die Karre nicht zurückhaben will bleiben Dir - da ein Rechtsstreit viel zu lange dauert und Du nach Georgien willst - nicht viele Optionen.

1. Strafanzeige stellen, geht auch online. Nützt Dir nichts, aber hilft vielleicht dem Nächsten.
2. Sprinter mit Verlust an Bastler verkaufen, neues Fahrzeug suchen. Reparieren würde ich an der Karre nichts, sonst kommst Du nie nach Georgien.
3. Wenn es für einen neuen Sprinter/Van nicht reicht, kaufe irgendein Fahrzeug und einen Anhänger. Hauptsache es schafft die Strecke.
4. Sprinter voll laden und nach Georgien verschiffen.
5. Spedition beauftragen.
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#12 

Beitrag von Vanagaudi »

GeorgienSprint2021 hat geschrieben: 11 Okt 2021 01:36 Mir ist aufgefallen, dass keine Vorglühlampe im Tacho vorhanden ist, merkwürdig.
Die Vorglühlampe fehlt deshalb, weil die immer dann aufleuchtet, wenn die Vorglühanlage einen Fehler aufweist. Das wäre dem Käufer aufgefallen. Wenn bei einem zu Verkauf stehendem Fahrzeug die Vorglühleuchte beim Starten nicht aufleuchtet, dann ist da meist was faul beim Verkäufer, nicht nur ein normaler Defekt am Fahrzeug.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#13 

Beitrag von GeorgienSprint2021 »

 Themenstarter

Joa, danke, aber ich mach mal Augen zu und Durch.
Karrosse ist Top, scheinbar komplett restaurier, gut ausgeführt.
Ich habe ja EUCH hier im Forum, da kann nichts schief gehen... Bitte um jeden Tipp.
Gerade den Zuheizer Typ "Ebersbacher W5DS rausgeschmissen, ist mir zu gefährlich das Ding.
Habe den Wasserkreislauf geschlossen und Pumpe war ja eh schon abgesteckt.
Sieht übel aus, es fehlten auch Teile, die ich dann auch in der Kiste im Laderaum fand. #Puzzle.
Motor für Lüfter dreht nicht, Zu und Abluftanschlüsse sind nicht angeschlossen.

Ladeluftstrecke ist scheinbar optisch i.O. #sauberesAGR #trockenerTurbo.
Mir gefallen der Ladedrucksensor und Ladelufttemperatursensor nicht.
Habe gerade am Glühkerzenrelais die Glühkerzen auf Durchgang geprüft, alles Bestens.
Da gibts doch sicherlich auch ein Schaltsignal direkt zum MSG oder dem Instrument/Tacho ?
Jetzt noch Krafststoffilter wechseln und dann ran an die Injektoren und Leckage finden.....
Übermorgen dann Automatikgetriebe Ventileinheit raus und Kontaktplatte wechseln....
Wenn ich schon noch das Lenkrad neu Kalibrieren muss, dann werde ich mal das Tachoinstrument abnehmen, scheint so als ob keine Wegfahrsperre aktiv ist.
Kann eine deaktivierte Wegfahrsperre das "Glühnanlagenlämpchen" deaktivieren ?

Weiter gehts, Frau wartet, muss sprinten ;-)
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#14 

Beitrag von GeorgienSprint2021 »

 Themenstarter

So, Motor läuft wieder.
Mensch, dass Entlüften nach Kraftstofffilterwechsel ist ja so eine Sache.....
Der Sound des 5 Zylinders geht echt unter die Haut....
Kein Schütteln, hängt sauber am Gas und kein blauer Qualm, alles bestens.
Leckage bei den Injektoren ist geortet, 2. Zylinder, genau der Injektor, dessen Metallclip an der Leckölsammelleitung fehlt.
Etwas zu viel Zeit fürs Starten... kleine Batterie oder undichtes Raildruckregelventil ?
Das Ding sitzt weit wohl hinten....

Nun brennt auch die Vorglühlampe wieder, kontaktprobleme am Vorglührelais.
Eberspächer Display blinkt, klar, kein Vorheizer mehr drinnen, Stecker schon eingetütet und Kraftstoffleitung abgeklemmt.
Paar CAN Com DTCs u.a. vom Automatikwahlhebel, der kriegt seine Drehzahlen vom "transaktionssystem" nicht plausibel übermittelt.
Vermutlich CAN Probleme.... wer ist der übeltäter, das ESM oder ESP ? Werde berichten.
Noch nicht gefahren, weil erstmal Automatik etwas Liebe zukommen lassen (Öl ablassen, Ventilbaugruppe raus, Kontaktplatine wechseln, Ventile prüfen und wieder rein mit neuem Filter und neuen Öl, natürlich mit richtigen Füllstand und neuem Steckerinlet).
Bin gespannt, der rumps auf der Autobahn beim LKW überholen war schon gewaltig.
Hoffentlich keine mechanischen Auffälligkeiten.

Nun habe ich da noch ein Quitschen am Keilrippenriementrieb.
Dachte erst Generatorfreilauf, da nach einer gewissen Zeit im Stand das quitschen aufhört.
Lenkeinschläge haben keinen Effekt mehr, da Servopume neu gemacht wurde.
Trotzdem kommt das Geräusch eher von Seiten Servo, Klimakompressor als von der Generatorseite.
Rollen wurden angeblich gemacht....
Keirippenriemen vielleicht selbst die Ursache ?
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Re: Überführungsfahrt mit Problemen (5 G Automatik & OM612)

#15 

Beitrag von GeorgienSprint2021 »

 Themenstarter

Ich brauche eure Tipps.

Zwischenbericht zu meiner ToDo Liste:
Heute habe ich mir das 5 Gang Automatikgetriebe vorgenommen.
WICHTIG für Nachmacher:
Getriebe auf N Schalten VOR Arbeitsbeginn, wenn Fahrzeug auf den Boden steht, um den Wandler an seine richtige stelle drehen zu können mittels 27er Nuss auf Kurbelwelle. Torx Nüsse sind erforderlich.
Öl abgelassen, Ölwanne weg, Hydraulikblock mit Collector-Platine und den Ventilen raus, vorher Steckerinlet mit 7mm Nuss lösen und herausziehen.
Alles bestens, keine Späne drinnen. Lag schon ein Magent drinnen.
Allerdings ist es ratsam die Öleinfüllleitung zu spülen, da kam bei mir so einiges an Blättern/Samen raus.
Neue Platine rein inkl. neuen Ventildichtungen (O-Ringen).
Alles im Set vom Meyle für 190 Euro zzgl. ATF-Öl.
Ablagerungen von grauen bis schwarzen Schlamm entfernt.
Alles wieder zusammen und erstmal 5 Liter ATF rein, Motor an, Gänge durchschalten, kurz vor & zurück, aus und noch 2,9 Liter nachgekippt und auf 80°C im Getriebe gewartet.
Mit Spezial-Öl-Peilstab Füllstand gecheckt bei LAUFENDEM Motor.
Gebt acht auf die Anzugsmomente der Stahlschrauben im Alublock!!!
Ünrigens kein einziger Fehlerspeichereintrag (DTC)!
Georgien ich komme bald.

Habe heute ein schlimmen Verdacht.
Der Motor scheint mir aus dem ML 270 zu sein.
Hat ein T1N (Sprinter 316 CDI) von 2003 eine wassergekühlte Lichtmaschine / Generator ????
Merkwürdig, Kabel an der Lichtmaschine wurden scheinbar verlängert und wird nahe der Freilaufkupplung vorne angeschlossen.
Die Teilenummer für den wassergekühlten Bosch Generator ist für E, ML und S-Klasse.
Habe somit falsches Freilauflager gekauft.....
Wenn das ein OM612 aus dem ML270 ist, dann fress ich ein Stein!
Damit würde dann ja auch die bestellte Wasserpumpe nicht passen :-(
Scheinbar wurde auch die Spritleitung vom FIlter zur Pumpe angepasst / modifiziert.
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