Armaflex oder 3M Thinsulate

[kederoglu1]

Hallo Zusammen

hat Jemand Erfahrungen mit dem Dämmmaterial 3M Thinsulate vs. Armaflex.
Würde gerne wie die Amerikaner ( Outside Van, Adventure Wagon etc.) aus Gewichtsgründen das 3M Thinsulate in 41 mm Stärke verarbeiten.
Projekt die Dämmung meines Sprinter Kastenwagens H2L4

Könnt ihr die Pros und Contras aufzeigen.

Viele Grüße

[der.harleyman]

Habe null Ahnung zur korrekten Antwort, schließe mich aber bei dieser Fragestellung an, da ich bisher auch noch keine Entscheidung zum geeigneten Dämmmaterial treffen konnte.

[Steffen G.]

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hat Jemand Erfahrungen mit dem Dämmmaterial 3M Thinsulate vs. Armaflex.
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du solltest schon spezialisieren was du mit 3M Thinsulate meinst. Auf der Webseite von 3M finde ich da verschiedenste Anwendungsprodukte. Ich meine auch das in meinem Schlafsack so was verbaut ist. Bei den meisten Plattenmateriealien steht was von "Accustic Isolation", wo hingegen Armafles eher eine Wärmedämmung, geschlossen porig und somit wasserundurchlässig ist. Das 3M-Zeug ist nur Wasserresistent, heißt, das Wasser im nichts anhaben kann, aber durchdringt. Dann hast du das Wasser auf deinem Blech.

[der.harleyman]

Ich hatte bei dem von kederoglu beschriebenen 41mm-Material bei ibäh einen Treffer gelandet, der folgende Eigenschaften angibt:

3M Thinsulate™ Schall- und Wärmedämmung für Caravans TC3403 ACST 1,52M x 10M
Hoch komprimierbar bei gleichzeitig sehr guten Dekompressionseigenschaften
Beidseitig weißes PET-Abdeckvlies; wasserabweisendes Material, Abdeckvlies ist sogar wasserdicht
Gute Trocknungseigenschaften, keine Schimmelpilzanfälligkeit
Wärmeleitfähigkeit (k) = 0,05 W/mK; Flächengewicht 332 g/m²; Materialstärke 41 mm

Natürlich ist die 10m-Rolle mit knapp 300€ frech teuer. Aber was gibt es denn heute noch geschenkt, insbesondere beim Womo-Ausbau...?
Dafür hat das Zeugs natürlich Vorteile, wenn es denn funktioniert. Leichte Verarbeitung, inkl. stopfen, niedriges Gewicht (bei mir must have!) etc.
Armaflex 19mm: ~1,5kg/m² bei 0,05W/mK vs. Thinsulate 41mm: 0,35kg/m² bei 0,05W/mK
Dass man das Thinsulate dann an den Seitenwänden auch hinter die Streben drücken kann, dürfte die Verarbeitung wohl erleichtern.
100% gedämmt / isoliert bekommt man es ja eh nicht. Zur idealen Vorgehensweise gibt es ja auch endlose Diskussionen. Das will ich hier gar nicht
erneut aufleben lassen. Wenn das Material selbst aber mit einem wasserundurchlässigen Gewebe überzogen ist, wäre die größte Gefahr aber wohl
gebannt. Man bekäme dann keinen Schwammeffekt infolge von Kondensatbildung. Daher ist das Zeugs für mich durchaus interessant...
Ich werde mir also demnächst mal einige von den vielen US-Videos bei jutjube reinziehen, die die Verarbeitung von Thinsulate dokumentieren.

[Steffen G.]

Stopfen bei Isolierung bringt nicht viel, da hier das Isoliermedium (Luft) verdrängt wird. Auch bringt es meiner Meinung nach nichts hinter die Holme irgend was zu stopfen, da die Holme ja selbst die Wärme/Kälte leiten. Die Isolierung muss zwischen Metall und Innenraum, nicht zwischen Metall und Metall.
Die hohe Komprimierbarkeit sehe ich eher als Vorteil z.B. bei einem Schlafsack, den man zum Transport auf ein kleines Volumen komprimiert. Wenn man aber die Isolierung braucht, sollte das Material sich entkomprimieren können.

Das geringe Gewicht ist schon ein Argument, aber dann auf das wasserdichte Abdeckfließ achten. Aber selbst dann kann immer noch Wasser von den Seiten, wo kein Abdeckfließ vorhanden ist in die Dämmung eindringen. Dies ist bei Armaflex unmöglich.
Auch kann der Taupunkt innerhalb der Dämmung liegen, und sich dort Kondenswasser bilden, da nützt das Abdeckfließ recht wenig.

[der.harleyman]

Dass die Kanten von Thinsulate der kritische Punkt sein dürften, ist wohl zutreffend. Ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken wie der TE dieses Material zu verwenden.
Die Kanten würde ich dann beispielsweise umfalzen und verkleben / vernähen / mit Klebeband versiegeln. Und mit seinen 41mm dürfte es dick genug sein, um im Dach-
oder Seitenwandbereich eine ausreichende Isolierschicht herzustellen. Wie auch immer, interessant bleibt das Zeugs in jedem Fall.

[Exilaltbier]

...gibts nicht 2 oder 3 verschiedene Qualitäten von Armaflex, Armacell !?
3M ist mit allen Sachen ein Nischenprodukt und daher immer teuer, angefangen beim Klebeband über klebende Antislipstreifen bis hin zu Isolation, Klebern oder Bodenbelägen, Beschichtungen usw ..

[der.harleyman]

Die verschiedenen Qualitäten bei Armaflex gibt es. Die Knüllerpreise im Netz sind oftmals die Armaflexprodukte aus Osteuropa,
deren Schadstoffwerte hierzulande auch in Gebäuden nicht zulässig sind. Geruch im Womo bei Anwendung inklusive...
Bei 3M dürfte wohl auch der Name und somit der Aktionär mitbezahlt werden...

[crafter4m]

Hallo in die Runde,
ich habe zusätzlich in gewissen Bereichen das 3M Zeug verwendet, es ist leider unverhältnismäßig teuer und ich habe dafür schnell einen günstigeren Ersatz gefunden.
Bevor ich es aber erworben habe hatte ich direkt mit einem Verantwortlichen von 3M Deutschland gesprochen und folgende Infos erhalten. Es wird im Automobilbau eingesetzt, allerdings
nur direkt an die Hersteller vertrieben, welche es zur Schallreduktion an verschiedenen Stellen im Fahrzeug verwenden. Die Verwendung im Wohnmobil war dem Herrn damals nicht geläufig.
Er hatte Bedenken im Bereich Brandschutz, das Produkt ist nur sehhhhr bedingt brandhemmend ist, und da sah er das größte Problem, deshalb war er auch eher skeptisch hat es aber nicht kategorisch ausgeschlossen.
Ich denke die US Ausbauer verwenden dieses Produkt weil es sehr einfach und schnell zu verarbeiten ist. Ob es jetzt in meinem Fall wirklich viel gebracht hat kann ich nicht wirklich sagen, ich glaube einfach daran ) ich habe es aber wie schon gesagt nur partiell zusätzlich zum Armaflex eingebaut und habe es so gelegt, dass ich nach einem längeren Urlaub mal kontrollieren werde ob es Feuchtigkeitsprobleme gibt.

Soweit mein Teil

Grüße Raphael

[Exilaltbier]

...was ist das denn für ein Material, was die amerikanischen Ausbauer zum Schluss einsetzen. Dieses silberne kaschierte Isolierungsgewebe mit der Schaumrückseite. Tackern die als ??Dampfsperre?? komplett nahtlos über die gesamte Wand/Decke drüber und tapen die überlappten Nähte ab. Drunter haben sie Wasser und Stromleitungen in Isolationsschaum verlegt. Als letztes kommen Wandverkleidung, Mobelrückwände und Duschkabinen davor.
Wird ja wohl nicht das gleiche Zeug wie bei der Hausleichtbauweise hinter der Holzwand sein ...