Schorsch_2021 hat geschrieben: ↑27 Jul 2022 14:19Aber wenn ich so drüber nachdenke dann ist ein Ladebooster für intelligente LiMa-Systeme wie bei mir doch schon eine ziemliche Belastung für die Starterbatterie oder? Denn der Ladebooster zieht ja die meiste Zeit dann Strom direkt von der Starterbatterie und entlädt diese stetig wenn die LiMa nicht arbeitet. Würde die LiMa ständig laufen, würde der Strom doch direkt von ihr an den Booster gehen und die Starterbatterie geschont werden oder sehe ich das falsch?
Du siehst das genau richtig: Nur wenn die LiMa gerade eingeschaltet ist, liefert sie auch den Strom zur Ladung der Wohnraumbatterie. Ansonsten kommt der aus der Starterbatterie. Das führt dazu, dass deren Ladezustand schneller sinkt, die LiMa also früher wieder eingeschaltet wird. Die Starterbatterie bekommt so mehr Teilzyklen, was ihrer Lebensdauer bestimmt nicht zuträglich ist.
Deshalb schreibe ich ja seit geraumer Zeit in jedem einschlägigen Thread:
Erst überlegen, ob die schnellstmögliche Ladung während der Fahrt überhaupt gebraucht wird. Nur wenn das der Fall ist (z. B. bei häufigem Ortswechsel und Reisen in eher schattige Länder), sollte man einen teuren Ladebooster einbauen (und den möglichst an ein "echtes" D+ anschließen). Ansonsten ist eine Idealdiode und ein Trennrelais für viel weniger Geld das Mittel der Wahl: Lädt langsamer, verhindert aber genau so das Entladen in den LiMa-Pausen.
Betreibt man einen Ladebooster spannungsgesteuert, dann ist das kaum besser (aber viel teurer) als Idealdiode und Trennrelais.
Geld, das man am Ladebooster spart, steckt man in vielen Fällen besser in eine LiFePO-Batterie (lädt auch viel schneller) und/oder in eine Solaranlage (lädt auch, wenn man gerade nicht fährt).
Hymer ML-T540 auf Sprinter 316 CDI, 7G-Tronic, Euro VI, Bj. 2015