LiFePo4 als Starterbatterie?

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mpetrus
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LiFePo4 als Starterbatterie?

#1 

Beitrag von mpetrus »

 Themenstarter

Ich habe eine Frage an die Fachmänner hier.

Mir ist der Gedanke gekommen die AGM Starterbatt. in eine LiFePo4 Batt. zu tauschen.
Der Grund dieser Idee ist folgender: Ich habe eine Motorstandheizung verbaut, die natürlich eine entsprechende Stromversorgung benötigt, wenn diese auch länger als 30min. laufen soll.
Jetzt ist es ja leider so das mit der Euro6 Norm die Lichtmasch. Die Batt. nicht immer voll macht. Also im Ungünstigsten Fall Ich Abends das Auto mit "leerer" Batterie abstellen. Wenn dann am anderen Morgen die Standheizung anspringt, wird es evtl. mit dem Motorstart etwas knapp.
Eine LiFePo4 hat ja im Verhältnis zur AGM die "doppelte" Entladekapazität.

Jetzt die Fragen:

Würde das funktionieren und welche Umbau Maßnahme muss gemacht werden?
Gibt es hier im Forum jemand der das schon gemacht hat?
Gibt es entsprechende Empfehlungen an Batteriehersteller usw.?

Vielen Dank
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joethesprinter (26 Feb 2023 14:49)
Grüße Michael
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#2 

Beitrag von hljube »

Bitte die Suche benutzen, kannst sogar genau deinen Titel da eingeben und wirst was finden, das wurde schon durchgekaut
MFG
Julian

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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#3 

Beitrag von Krabbe »

Allein schon wegen der Kälteempfindlichkeit der LiFePo kannst Du das m. E. vergessen.
Viele Grüße
Krabbe
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Uwe B.
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#4 

Beitrag von Uwe B. »

...gegen die Kälte nimmt man einen kälteunempfindlichen LifeYpo-Akku der bei niedrigen Temperaturen nicht nur das Entladen sondern auch das Laden zuläßt.
Ein größeres Problem bleibt das MB-Batteriemanagement. Warum sollte der Sprinter die LifeYpo als Starterbatterie voller aufladen als die AGM. Zudem lassen die BMS der Lifepo-Akkus nicht die für's Anlassen nötigen hohen Ströme zu. Um das zu gewährleisten muß der Anlassstrom am BMS "vorbei" gelenkt werden...denn die Zellen an sich können das.
Als Problemlösung hilft eigentlich nur der Einsatz der LifeYpo als "Zweitbatterie"...geladen über einen B2B-Booster, der auf der Starterbatterie-Seite als "Last" wahrgenommen wird...vom Sprinter-BMS also ausreichend versorgt wird um die LifeYpo souverän zu laden...und damit die Standheizung noch souveräner zu versorgen.

Gruß, Uwe.
mpetrus
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#5 

Beitrag von mpetrus »

 Themenstarter

Danke für eure Antworten.

Da ich ein WoMo besitze würde also ein B2B-Booster von der Aufbaubatt. zur Starterbatt. Die Lösung sein.
Aber arbeiten die B2B -Booster nicht mit einer Diverenzspannung, damit die "Geberbatterie" nicht in die Unterspannung kommt?
Grüße Michael
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#6 

Beitrag von joethesprinter »

Inzwischen gibt es LiFePo4 in 100Ah als Starterbatterie und 150Ah für unter den Einzelsitz je im H8-DIN-Format. Sollte also einfach auszutauschen sein.
Frage ist wie hoch der Anlaufstrom unter üblichen Bedingungen tatsächlich ist. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst die 150er den Diesel startet. Die bringen mehrere 100A — ohne den Spannungseinbruch der Bleiernen!
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#7 

Beitrag von Mopedfahrer »

Hallo,

mich würde mal interessieren warum hier einige mit dem Gadanken spielen, auf eine LiFePo4 als Starter-Batterie zu wechseln.

Ist es nur das Gewicht das man sparen will?
Oder gibt es noch andere Gründe?

Der Preis kann es ja nicht sein :lol:
Viele Grüße Anton

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Jan1
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#8 

Beitrag von Jan1 »

@Mopedfahrer
Bei mir würde es um das Gewicht gehen. Habe es auch vor, aber noch nicht durchgeführt.

Herstellerangaben:
Zellen-Technologie: Lithium-Eisen-Nanophosphat LiFePO4
Zellentyp: A123 Systems
Ersetzt eine: 160Ah Blei-Gel-Batterie
Anwendung: 12V Starterbatterie,
Anwendung Parallel-Schaltung: Nein
Anwendung Serien-Schaltung: Nein
Betriebsspannung: 10,5 - 15,2V
Nennspannung: 13,2V
Lebensdauer: = 10 Jahre
Zyklendauer bei 80% DoD: = 3000
Ladeprogramme: CCCV
Ladeschlussspannung: 14,4 - 14,6V
Maximaler Ladestrom: 150A
Dauer-Entladestrom: 100A
Startleistung (1 sec.): 1200A(EN)
Entladeschlussspannung: 10,5V
Temperaturbereich (Entladung): -20°C bis +65°C
Temperaturbereich (Ladung): 0°C bis +50°C (unter 0°, automatisch verringerte Ladeleistung)
Temperaturbereich (Lagerung): -20°C bis +65°C
Batterie-Management-System (BMS): Ja, eingebaut
Balancer: Ja, aktiver Balancer
Selbstentladung: 1-2% / Monat
Einbaulage: beliebig

Nach diesen Angaben sollte es auch im Winter keinerlei Probleme geben.
LG Jan
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#9 

Beitrag von joethesprinter »

Mopedfahrer hat geschrieben: 13 Mär 2023 10:24 Hallo,

mich würde mal interessieren warum hier einige mit dem Gadanken spielen, auf eine LiFePo4 als Starter-Batterie zu wechseln.

Ist es nur das Gewicht das man sparen will?
Oder gibt es noch andere Gründe?

Der Preis kann es ja nicht sein :lol:

Gewichtsersparnis.
man kann:
+ auf längere Haltbarkeit hoffen
+ die selbe Batterie auch für einige starke Verbraucher nutzen, da eine tiefere Entladung nicht so schädlich ist wie bei Blei... & Lithium läd auch schneller wieder voll...
die Argumente summieren sich halt und wenn das Geld für das Anfangsinvestment da ist...
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#10 

Beitrag von joethesprinter »

Jan1 hat geschrieben: 13 Mär 2023 19:50 @Mopedfahrer
Bei mir würde es um das Gewicht gehen. Habe es auch vor, aber noch nicht durchgeführt.

Herstellerangaben:
Zellen-Technologie: Lithium-Eisen-Nanophosphat LiFePO4
Zellentyp: A123 Systems
Ersetzt eine: 160Ah Blei-Gel-Batterie
Anwendung: 12V Starterbatterie,
Anwendung Parallel-Schaltung: Nein
Anwendung Serien-Schaltung: Nein
Betriebsspannung: 10,5 - 15,2V
Nennspannung: 13,2V
Lebensdauer: = 10 Jahre
Zyklendauer bei 80% DoD: = 3000
Ladeprogramme: CCCV
Ladeschlussspannung: 14,4 - 14,6V
Maximaler Ladestrom: 150A
Dauer-Entladestrom: 100A
Startleistung (1 sec.): 1200A(EN)
Entladeschlussspannung: 10,5V
Temperaturbereich (Entladung): -20°C bis +65°C
Temperaturbereich (Ladung): 0°C bis +50°C (unter 0°, automatisch verringerte Ladeleistung)
Temperaturbereich (Lagerung): -20°C bis +65°C
Batterie-Management-System (BMS): Ja, eingebaut
Balancer: Ja, aktiver Balancer
Selbstentladung: 1-2% / Monat
Einbaulage: beliebig

Nach diesen Angaben sollte es auch im Winter keinerlei Probleme geben.
LG Jan
Welche ist das und wie stark läd sie unter 0°C?
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Jan1
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#11 

Beitrag von Jan1 »

Bei -Grade starten ist sicher kein Problem, da genug Kapazität vorhanden.
Außerdem läuft bei mir vor dem Starten die Wasser-Standheizung zur Motorerwärmung, also hat die Batterie ziemlich sicher keine Minus-Grade.
Natürlich wird sie im Winter mehr beansprucht, aber das werden die Akkus von den E-Autos Hybriden auch.
Ich habe die von Berger-Camping in Aktion gekauft, aber nicht eingebaut,da ich Bedenken habe.
Zuletzt geändert von Jan1 am 20 Mär 2023 05:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#12 

Beitrag von Mopedfahrer »

Jan1 hat geschrieben: 19 Mär 2023 10:40 Bei -Grade starten ist sicher kein Problem, da genug Kapazität vorhanden.
Hallo Jan,

hast du keine Bedenken wegen der vielen Ampere, die beim Starten gezogen werden?

Laut dem Datenblatt kann die Batterie einen Dauer-Entladestrom von 100 A liefern und für 1 Sekunde 1200 A.

Ich habe mal im Netz nach dem Starter für meinen Sprinter gesucht und z.B. den hier gefunden: https://www.autoteiledirekt.de/oenumber ... 60026.html
Der hat laut Angaben eine Leistung von 1,8 kw. Dass heißt, er zieht etwa 150 Ampere (1800/12 = 150).
Wenn man mal bedenkt, dass so ein Startvorgang bei niedrigen Temperaturen durchaus bis zu 10 Sekunden dauern kann, könnte es knapp werden ...
Die herkömmlichen Bleiakkus sind in solchen Situationen viel leistungsfähiger.
Viele Grüße Anton

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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#13 

Beitrag von farnham »

Jan1 hat geschrieben: 19 Mär 2023 10:40 Bei -Grade starten ist sicher kein Problem, da genug Kapazität vorhanden.
Außerdem läuft bei mir vor dem Starten die Wasser-Standheizung zur Motorerwärmung, also hat die Batterie ziemlich sicher keine Minus-Grade.
Ist die Batterie wassergekühlt bzw. beheizt? Falls nein, würde ich das mal ganz vorsichtig stark anzweifeln.

Meine Wohnraumbatterie ist aktiv beheizt mittels vollflächiger Fußbodenheizung darunter, dazu befindet sich direkt dahinter ein Heizungskonvektor. Da ich letztens das durchgekühlte Auto mal wieder vollladen wollte, habe ich ein kleines Experiment gemacht. Ich habe den dünnen PT100-Temperatursensor meines Multimeters ziemlich in die Mitte meines 8S-280Ah-Batterieblocks gefädelt. Messung bei t=0: 0°C. Dann die Wasserheizung an, 22°C am Thermostaten eingestellt. Die Raumtemperatur war nach einer Stunde auch weitestgehend erreicht. Der Fußboden hatte laut IR-Thermometer um die 30°C. Temperatur in der Batterie: 2°C - wahrscheinich durch Eigenerwärmung in Folge des Heizungsbetriebs. Nach drei Stunden habe ich wieder abgelesen: 5°C. Nach 6h 15°C. Bei gut 10h war dann Raumtemperatur erreicht (22°C). Nach 24h hatte sie dann knapp 28°C, was dann mehr oder weniger stabil blieb.

BTW, ich habe hin und wieder mal das eine oder andere E-Auto in den Fingern. Ich habe noch keins gesehen, wo keine Bleibattrie als "Starterbatterie" verbaut war. Man sollte denken, dass Hersteller, die sich mit Li-Technik auskennen, auf die Idee kommen könnten, wenn das so einfach realisierbar wäre (unter viel einfachereren Randparametern!). Insbesondere wenn sie gleichzeitig hunderte EUR für Kohlefaserteile zur Gewichtseinsparung ausgeben.
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Alkahest (19 Mär 2023 13:43), Jan1 (21 Mär 2023 02:46)
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#14 

Beitrag von Radler »

:D :D Wozu brauch ein E Auto eine Starterbatterie?
Gruß aus Spanien

Peter
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joethesprinter (20 Mär 2023 07:24)
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Re: LiFePo4 als Starterbatterie?

#15 

Beitrag von farnham »

Radler hat geschrieben: 19 Mär 2023 20:55 Wozu brauch ein E Auto eine Starterbatterie?
Zur Überwindung von Henne-Ei-Problemen. Und natürlich, damit der ADAC-Pannendienst nicht arbeitslos wird.
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