eFuels - sinnvoll oder nicht?

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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#16 

Beitrag von . Guido QQ »

Many hat geschrieben: 07 Mär 2023 14:38
Auch unter dem Begriff Lobbyarbeit bekannt.

Die Frage ist immer wo ziehe ich die Betrachtungsgrenzen meines Systems.

Geht es nur um den Energieverbrauch ist eFuel ein ziemlicher Schuß in den Ofen.
Um 1 kWh im eFuel zu haben benötigt man 3-4 kWh elektrische Energie. Zudem hat ein Verbrenner im idealen thermodynamischen Dieselprozess einen Wirkungsgrad von 34%, den erreicht man in einem realen Motor aber nie. Hier ist man bis zum Getriebeausgang eher bei 20%. Ein Elektromotor hat keine Nebenaggregate und kein Getriebe und kommt eher auf 90-95%.
Damit bin ich energetisch beim Faktor 10 den der Elektromotor besser ist.
Nun kommt aber das Problem Energiespeicherung, mache ich aus dem Strom Wasserstoff um ihn in der Brennstoffzelle wieder zu verstromen liegt auch wieder ein Wirkungsgrad von 20-25% dazwischen, bei der Batterie sind es eher 95%.


Markus
Die Lobbyarbeit ist genau das, was die uns Regierenden in den Elektrowahn getrieben hat. Vattenfall und Konsorten haben da ganze Arbeit geleistet.

Das Schlimme ist: sachliche Argumente zählen nicht mehr. Wenn man sie nennt, wird man gleich ausgepeitscht.

Tatsächlich liegt der Wirkungsgrad von Dieseln inzwischen bei deutlich über 40% - deswegen brauchen sie ja alle Zuheizer, um das Auto innen noch warm zu bekommen.

Den Wirkungsgrad von Elektromotoren auf 90-95% zu beziffern, blendet natürlich vollständig die gigantischen Verluste bei der Stromproduktion aus. Und die sind verheerend. Kohlekraftwerke arbeiten mit unter 20% Wirkungsgrad. Und von dort kommt nun mal der meiste Strom - immer noch. Elektroautos sind nichts besser als Verbrenner- sie fühlen sich im Auto nur besser an.

Und NEIN, ich will Elektroautos nicht verteufeln. Im Gegenteil. Ich finde die Idee und das Konzept interessant und hochattraktiv. Aber es funktioniert nur für einen ganz engen Nutzerkreis - was leider auch vollständig ausgeblendet wird. Für Millionen von uns gibt es nicht die Wahlmöglichkeit Verbrenner oder Elektro. Für sie gibt es nur die Wahlmöglichkeit Verbrenner oder gar kein Auto mehr. Weil keine Lademöglichkeit in Wohnortnähe, weil schlicht finanziell nicht darstellbar, whatever. Ganz große Teile der Bevölkerung werden von Mobilität abgeschnitten. Und einfach auf ÖPV umsteigen, das ist in ganz vielen Fällen überhaupt nicht darstellbar.

(Eigentlich bin ich ganz großer Eisenbahn-Fan. Eigentlich gibt es nichts geileres als in einem flüsterleisen IC im Speisewagen mit einem angenehmen Getränk und feiner Musik in den Ohren durchs Rheintal zu rauschen. Doch die Realität sieht leider meistens verdammt anders aus.
Mein letztes Bahnerlebnis hat mit diesem Forum zu tun, es war tatsächlich zur Abholung meines blauen Klaus. Ich habe mich auf den Bahn-Trip richtig gefreut - am Ende dieses Trips war ich nachhaltig bedient. Die Tour ging von Münster nach Altdorf bei Nürnberg. Auf dem Papier eine ideale Verbindung: 1. IC bis Düsseldorf, der Zug wird in Münster eingesetzt. Wunderbar. 2. ICE von Düsseldorf nach Nürnberg, über die Neubaustrecke Köln-Frankfurt. Heißa, 300 fahren!! Auch dieser Zug wird in Düsseldorf eingesetzt, er fährt nach dem IC aus Münster auf demselben Bahnsteig ein. Ja besser geht es ja gar nicht. Dann kam der Tag der Reise. Der IC von Münster, neu eingesetzt, hatte total verdreckte WC-Anlagen. Die haben den einfach ungeputzt abgestellt und morgens wieder rausgeholt. nach 30 min Fahrt hatte er schon 10 min Verspätung... die Luft zum Anschlusszug war schon fast weg. In Düsseldorf war sie natürlich ganz weg. Und natürlich fuhr der Anschlusszug NICHT am selben Bahnsteig ein. Das stand aber nirgends angeschlagen. Irgendwann kam eine Durchsage, dass er heute nicht von Gleis 3 sondern von Gleis 9 ¾ abfährt und auch schon längst da steht. Also durfte ich mit allen anderen quer durch den Bahnhof spurten. Dann im ICE das Gleiche: WC's total verdreckt, obwohl der Zug neu eingesetzt wurde! Und dann kam die Neubaustrecke, auf die ich so neugierig war. Was passiert: mir wurde kotzschlecht. Ich bin in dem ICE nach allen Regeln der Kunst seekrank geworden. Habe ich so noch nie erlebt. In irgendeinem Bahnhof änderte er dann auch noch die Fahrtrichtung - da war es ganz vorbei. ich musste mich umsetzen. Erst im Bummelzug nach Altdorf wurde es wieder besser. So wurde eine auf dem Papier ideale Reiseverbindung zu einem Desaster. Und das war vor 7 Jahren... Jetzt ist es ja noch viel schlimmer.)


Ganz schlimm weil völlig unhaltbar ist das Killerargument, dass e-Fuels einen sooo schlechten Wirkungsgrad haben sollen. Ja klar braucht man ordentlich Energie, um eFuels herzustellen. Aber das ist ja genau der Punkt: man nimmt natürlich NICHT die Energie, die man sonst zum Laden der E-Autos nehmen würde. Sondern man nimmt die tagtäglich in großen Mengen anfallende überschüssige Elektroenergie, die bis dato in gigantischen, im Freien stehenden Widerständen weggeballert wird und die Umgebungsluft aufheizen. Statt diese wertvolle Energie mangels Speicher zu vernichten, verwendet man sie, um e-Fuels herzustellen, die wiederum man wunderbar speichern kann. Nämlich einfach in der vorhandenen Infrastruktur für Mineralöl. Somit ist der Wirkungsgrad von e-Fuels immer weitaus höher als der jeder anderen Energieform.

Ich wohne inzwischen nahe an der Nordseeküste, wo Windenergie eine große Rolle spielt. Ich beobachte tagtäglich, dass gerade bei idealen Windverhältnissen alle Windräder stillstehen müssen, weil das vorhandene Leitungsnetz die Energie gar nicht aufnehmen könnte. Würde man diese Energie hernehmen, um e-Fuels herzustellen, würde sich die Frage nach dem Wirkungsgrad gar nicht stellen. Über null liegt er immer.

Und selbst wenn man Anlagen neu bauen müsste, um die Welt mit e-Fuel zu versorgen: Tatsächlich würde es genügen, 5% der Atacama-Wüste mit Solarzellen zu bestücken, um die auf der Welt benötigte Menge herzustellen. Aber solche Fakten lassen die Klimalobbyisten ja gar nicht mehr durchkommen. Sowas erfährst du nur, wenn du permanent Nachrichten hörst, denn mehr als zwei Mal schaffen es solche Infos nicht auf den Sender. Das dritte Mal wird schon von der Lobby niedergebrüllt.

(vor ca. 10-12 Jahren habe ich im Deutschlandfunk die Nachricht gehört, dass man vor Brasilien ein Ölfeld gefunden hat, das mehr Öl beinhaltet als man seit Beginn der Ölförderung überhaupt aus der Erde geholt hat PLUS was man bisher an in Zukunft noch zu Verfügung stehender Menge geschätzt hat. Also größer als alles Öl, was schon weg ist PLUS alles Öl, was noch da ist. Genau zwei Mal durfte diese Meldung über den Äther. Um 14.00 Uhr und um 15.00 Uhr. Um 16.00 Uhr war davon schon keine Rede mehr, das haben Interessierte zu verhindern gewußt. Das nur mal als Beispiel)
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#17 

Beitrag von . Guido QQ »

Eisbär hat geschrieben: 08 Mär 2023 18:13
Angemessener Hubraum muss nicht schlechter sein als ein 1 l 150PS Motor der mit Turbos und üblen Ladedruck fahrbar gemacht wird für die 1,6t Familienlimo. Selbst ein 4,2 l SC Range Rover lässt sich wenn man die Fahrt zum Bäcker weglässt mit erstaunlich akzeptablen Verbrauch bewegen wenn man auch das rasen lässt. Natürlich im Verhältnis zu Leistung und Gewicht was da bewegt wird. Als Öko Auto will ich den auch nicht bezeichnen :wink:
Ein schönes aktuelles Beispiel bestätigt Deinen Ansatz: der neue Mazda CX 60. Da haben die Japaner doch die Chuzpe, einfach einen 3,3l Sechzylinder Diesel neu zu entwickeln und auf den Markt zu bringen! Dieser ist mit einem "right size" Hybrid mit 17 PS gekoppelt. Dieses Trumm fahren die Tester mit echten 5,Schluck Litern Verbrauch! DAS ist für mich eine wirklich fortschrittliche Entwicklung.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#18 

Beitrag von . Guido QQ »

Twisty hat geschrieben: 11 Mär 2023 14:12 Der Efuel macht aus dem Diesel doch ein Elektroauto, oder? bloss mit vierfachem Energiebedarf. Wenn das mal nicht eine perfekte deutsche Ingenieursleistung ist.....
Natürlich ist es besser, sich bei der STromproduktion auf andere Länder zu verlassen. Russland hat auch viel unbewohnte fläche.....und ne Pipeline gäbs auch schon.
Zuwenig STrom für BEV (BatterieElektrischeVehikel), aber für Efuel nehme man einfach Gegenden am anderen Ende der Welt, weil da ja immer Wüste ist. Wer stellt denn bitte eine Efuel-Anlage auf, um sie dann in 10 Jahren wieder abzudrehen, weil kein Bedarf mehr da ist.???
WÜRDE ein Verbrenerverbot kommen, hieße das, dass diese rund um 2050 nicht mehr einsatzfähig wären. wer glaubt denn ernsthaft, dass in 27 JAHREN ein BEV IRGENDWO schlechter wäre als ein Diesel??? Ausser bei den EMotionen aus dem Auspuff......
Es wird an vielen Batterietypen geforscht, die noch Jahre brauchen, bis sie kommen, aber alle heutigen Zelltypen sind für die nächsten paar Jahre technologisch ausreichend.

Die Efuel-Nummer ist eine Riesenverarsche der Old-Economy gegenüber jedem NEU-Wagenkäufer, damit er sich "zur Sicherheit" nochmal einen Verbrenner kauft, bevor ihn ein Verbot negativ betreffen würde.
VW wundert sich immer noch, warum sie nicht mal ein paar hundert ID´s loskriegen. wird halt keine Nachfrage da sein. zur gleichen Zeit stampft Tesla ein werk nach dem anderen aus dem Boden, hat bei BEV 2/3 der Zulassungen erreicht und krempelt nebenbei den Energiemarkt um.
Warum bloss hört man gerade derzeit so viel über Efuels? weil sie genausoviel Co2 freisetzen wie vorher gebunden haben. Nur ist der Wert halt fünfmal so hoch. Keine Angst, alle anderen Abgase bleiben uns gottseidank erhalten. Die, die giftig sind und Asthma und anderes auslösen und nicht nur die Winter mollig warm machen.
In Deinem Beitrag is so viel Polemik und so unglaublich viel Falsches, ich weiß gar nicht, wo man da anfangen soll. Nur ein paar Punkte: der Energiebedarf von Deutschland ist so groß, den werden wir NIE, nicht einmal ansatzweise im Inland abdecken können. Das lässt sich ganz einfach ausrechnen. 70% des Energiebedarfs werden wir immer importieren müssen. Und wenn in 27 Jahren Elektroautos so attraktiv sind, dann werden die Menschen sie auch kaufen. Jetzt ist es halt noch 27 Jahre zu früh. Elektroautos gibt es übrigens seit über 100 Jahren, selbst die Frau von Henry Ford fuhr eins. Detroit Electric. Wäre es wirklich ach so toll, hätte es sich ja damals schon durchsetzen können.

Und nein, die E-Fuel-Nummer ist keine Riesenverarsche.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#19 

Beitrag von Twisty »

Deine Antword ist mir dazwischengekommen...

Sondern man nimmt die tagtäglich in großen Mengen anfallende überschüssige Elektroenergie, die bis dato in gigantischen, im Freien stehenden Widerständen weggeballert wird und die Umgebungsluft aufheizen.

Jaja, die Überschussenergie....
google mal die Überschussenergie in Deutschland jährlich, und dann die Stunden jährlich. Von rund 8700 Stunden sind nur rund 1000 davon "überschusstauglich". KEINE Maschine für Wasserstoff oder Efuels ist bei diesen geringen Betriebsstunden auch nur irgendwie profitabel. Warum bloss ging denn Porsche mit dem dämlichen Efuel-Projekt nach Chile???. Als hätten die Chilenen Lust auf eine gesicherte STromversorgung....
Das problem mit den Windrädern ist nicht, dass es Überschussenergie im eigentlichen sinn wäre, sondern dass die Leitungskapazität für den TRANSPORT in den Süden fehlt, wo der Strom verwendet werden könnte. Dass der Strom billigst verramscht wird, stimmt auch nicht. Es wird dafür bezahlt,dass jemand anderes den Strom abnimmt.
Der nächste Punkt ist die Speicherung. Da willst du wirklich glauben, dass eine Speicherung von Strom mehr Verluste bringt wie die notwendige Umwandlung und dann Speicherung UND der TRANSPORT von Sprit??? Dieses IdiotenArgument bringt auch gerade die Efuel-Lobby gerade. Da wird einem vorgerechnet, wieviele Kw/h Energie von Standartbetankungen durch elektrische kw/h ersetzt werden müssten. Und der tägliche Bedarf an Strom müsse ja 100% durch Batteriespeicher gedeckt werden. Dass sehr viele Gebäude in D oder Österreich am Stromnetz hängen, wissen die halt nicht.

WElche Lobby hat nochmal die BEVs gefördert? Der Vw-Konzern, der mit BEVs fast im Minus ist?. Vielleicht Tesla, die ja immer pleite sein sollen? Vattenfall? Weil für die BEVs ausschliesslich erneuerbarer STrom erzeugt werden soll und dieser (besonders PV) ihnen aber Gewinne kostet, weil ihre Pumpspeicher duch PV unrentabel werden? Die ultralinken Regierungen, die aber komischerweise in Brüssel alles andere als eine Mehrheit haben?

Und dass abgeregelte Windräder die Umgebungsluft aufheizen, sowas aber bei VERBRENNUNGSkraftmotoren weltweit kein problem ist, löst das Problem doch völlig. :lol:

Wenn dir wer mit Efuel oder wasserstoff kommt, denk immer daran, was er dir nicht erzählt.
Doppelter effekt der erwärmung durch CO2 und die 80% abwärme.
Es gibt neben CO2 auch andere Abgase.
Was passiert mit dem Gas aus den Ölfeldern? Spoiler: Es ist eine gigantische Menge, die einfach in die Athmospähre geblasen wird.
Was soll Efuel denn kosten? Laut Porsche zwischen 2 bis 4 Euro, ohne Steuern, eher richtung 4€. Die Menge in Chile in Vollausbau soll 500 Mio. L jährlich betragen. Das ist der Verbrauch von Deutschland.
IN 2 TAGEN!!! Was passiert am 3. Tag? Nochmal 150 Wüsten mit Windrädern zupflastern? Na klar!

Das grosse Problem am Sprit heute ist, dass er nicht erzeugt werden muss, sondern "Nur" raffiniert, was schon genug Energie kostet, dafür fallen aber hundert Nebenprodukte an, die verkauft werden können.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#20 

Beitrag von Twisty »

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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#21 

Beitrag von Eisbär »

Denkt dran das wir nicht nur alle E Autos fahren sollen sondern auch noch alle mit Strom heizen . Bin gespannt. Dachte immer ich brauch keinen Generator wie die ganzen Prepper und Co, aber so langsam fange ich an da anders zu denken. Ich hätte nämlich gerne Wasser und Heizung wenn der Strom weg ist. Ob das Käbelchen zu unseren Häusern hier das in den 70 ern gelegt wurde das alles kann? Wir werden sehen.

Achso Strom Transport geht neuerdings Verlustfrei? Aber nicht das das falsch rüber kommt, ich hab nen Hybrid der fast nur eleltrisch läuft, es darf für den passenden Zweck gerne elektrisch sein.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#22 

Beitrag von Twisty »

Heizen: Verbrennungsmotoren erzeugen (80%) Wärme
Heizungen (ÖL, Gas, Holz, etc.) erzeugen Wärme.
elektrische Heizungen erzeugen Wärme
Wärmepumpen erzeugen NICHT wärme. Sie VERSCHIEBEN Wärme.

Dass der transport elektrischer Energie verlustfrei wäre hab ich nicht gesagt. bloss sind die Verluste veerschwindend gering gegenüber der Efuel-Methode. Noch schlimmer wäre der Wasserstoff. da bräuchte man um die Hälfte mehr LKW für die Spritzustellung als jetzt.
https://ecomento.de/2021/05/21/vw-tesla ... stoff-aus/
https://www.spiegel.de/auto/christian-l ... hem-tv-ber
icht-eng-mit-porsche-chef-oliver-blume-ab-a-1ef85bba-1037-4e0e-bd22-580d3c229232
Ach ja, Technologieoffenheit....
https://ecomento.de/2021/12/13/te-regie ... et-setzen/
https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 81147.html
https://www.futuremanagementgroup.com/d ... e-zukunft/#
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#23 

Beitrag von S4B5 »

Hi

Was mich an der ganzen Diskussion stört ist das sie emotionsgeladen und z.T damit fern ab der Realität geführt wird.

Je nach dem wer gerade seine Interessen durchsetzen will, führt nur seine Vorteile auf und vergleicht diese mit den Nachteilen der anderen Technik. So ist der Befürworter der anderen Technologiemöglichkeit, oder auch wenn man nur seine Bedenken äußert, automatisch ein Idiot oder gar ein unverbesserliches Klimaschwein.

So ein Verhalten hat sich leider in D durchgesetzt. Die Realität interessiert keinen mehr, wer am lautesten schreit hat Recht, dem Gegenüber am besten gar nicht erst ausreden lassen, sondern schon mitten im Satz das Wort im Munde umdrehen. :evil:

Ich würde mir wünschen das alle Vor- und Nachteile gleichzeitig miteinander verglichen werden. Der ganze Kram steckt gerade erst in den Kinderschuhen und da wird noch einiges bei rum kommen.

Ein Produkt sollte für den Kunden transparent sein, d.h ich will wissen wie viel Energie wurde für die Produktion verbraucht, wie viel davon regenerativ? Wie viel Sondermüll ist angefallen, wie wird dieser entsorgt? Leichtbaumaterial um später Energie zu sparen ist ja schön und gut, nur was nützt das wenn zur Herstellung ein hoher (Energie?) Aufwand betrieben werden muss und es womöglich reichlich Sondermüll erzeugt.

Danach kommt die Frage zu den späteren Betriebskosten, der Bereitstellung der nötigen Energie und was mit deren Produktion zusammenhängt.

Was passiert mit meinem Auto wenn was kaputt geht? Ein neuer Akku sprengt schnell die Haushaltskasse, auch ist es ökologisch eine Katastrophe wenn der Akku womöglich so viel kostet das man sich lieber ein neues Auto kauft. Gleiches Thema mit einer Brennstoffzelle, ein Auto darf kein Einwegprodukt sein. :roll:

lg Marco
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#24 

Beitrag von Alkahest »

 Themenstarter

S4B5 hat geschrieben: 12 Mär 2023 14:17 Was mich an der ganzen Diskussion stört ist das sie emotionsgeladen und z.T damit fern ab der Realität geführt wird.

Je nach dem wer gerade seine Interessen durchsetzen will, führt nur seine Vorteile auf und vergleicht diese mit den Nachteilen der anderen Technik. So ist der Befürworter der anderen Technologiemöglichkeit, oder auch wenn man nur seine Bedenken äußert, automatisch ein Idiot oder gar ein unverbesserliches Klimaschwein.

So ein Verhalten hat sich leider in D durchgesetzt. Die Realität interessiert keinen mehr, wer am lautesten schreit hat Recht, dem Gegenüber am besten gar nicht erst ausreden lassen, sondern schon mitten im Satz das Wort im Munde umdrehen. :evil:
Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht. Auf diesen Thread bezogen fände ich es super, wenn die Diskussion weiterhin so sachlich bleibt.
Viele Grüße, Michael
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#25 

Beitrag von . Guido QQ »

S4B5 hat geschrieben: 12 Mär 2023 14:17 Hi

Was mich an der ganzen Diskussion stört ist das sie emotionsgeladen und z.T damit fern ab der Realität geführt wird.

Du sprichst mir aus der Seele.

Sachlichkeit, Ehrlichkeit, konstruktive Diskussion - alles Fehlanzeige.

Stattdessen nur noch Dogmatik, Gebrüll, Schuldzuweisungen. Furchtbar.

Aber passt ja in unsere Zeit, in der gerade die Aufklärung wieder kassiert wird.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#26 

Beitrag von Mopedfahrer »

S4B5 hat geschrieben: 12 Mär 2023 14:17 ... ein Auto darf kein Einwegprodukt sein. :roll:
Das ist für mich auch ein wichtiger Punkt.

Ist zwar etwas Off Topic, aber trotzdem:
Ich habe gerade mal etwas im Internet gesucht: 2019 wurden über 40% der Neuwagen geleast! Neuere Zahlen habe ich bei meiner schnellen Suche nicht gefunden.
Nachhaltigkeit ist scheinbar vollkommen out.
Die Autos werden zwar immer besser, aber nach drei oder vier Jahren läuft der Leasingvertrag aus und ein neues (Modell) wird wieder geleast. Der Händler hat mir da ein wirklich gutes Angebot gemacht ...

Was passiert eigentlich mit den ganzen zurückgegeben Leasingfahrzeugen?
Viele Grüße Anton

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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#27 

Beitrag von mpetrus »

Wie voll steht denn der Hof beim Gebrauchtwagenhändler?
Somit dürfte deine Frage zu den Leasingfahrzeuge doch geklärt sein.
Geschäftsleasing ist doch nur eine Verschiebung der anfallenden Wartungs/Verschleißkosten auf den nächsten Nutzer.

Zu den zukünftige "Kraftstoffe" in welcher Form auch immer:
1. Sollte man nur das als Basis verwenden, welches im eigenen Land vorhanden ist.
2. Die Welt ist nicht Europa. Es wird weiterhin Länder geben die auf die klassische Energieträger/Kraftstoffe setzt.

Ich denke wir Deutsche leben da auf einem hohen Ross der Arroganz.
1. Wir sind im Glauben wenn wir in anderen Länder die Umwelt zerstören, betrifft es das Klima in Deutschland nicht.
2. Wer glaubt "Pest" gegen "Cholera" zu tauschen, ist der richtige Weg, der kann weiter träumen.
3. Atomkraft an sich ist ja auch "sauber" nur die Abfälle und Beherrschbarkeit eben nicht.

Von da her sollte man die Energiewirtschaft so gestallten, das wir in Deutschland von unseren eigenen Erzeugnisse leben können.
Das würde auch bedeuten, das viele Monopolisten vom Markt verschwinden und evtl. der kleine Bauer mit seiner Biogasanlage, Städte oder Kommunen mit der Fernwärme (Müllverbrennung), plus Solar oder Windparks die echten Gewinner sind. Es kommt also auf einen vernünftigen Mix aller Energieträger an und nicht auf den "einen richtigen".
Ich möchte da nur den Hype zu den Pelletheizungen nennen. Wir verbrennen Fossile Rohstoffe (Bäume) argumentieren aber das da ja schon CO gespeichert wurde, also Klimaneutral. Keiner fragt auch nur wie lange hat der Speicherprozeß gedauert und wie schnell setze ich diesen Speicher wieder frei? Letztens habe ich gehört, das Kohlekraftwerke auf Pellets (Bäume) umgestellt werden sollen. Pellet ist ja anerkannt Klimaneutral, Kohle nicht. Ja, so können die Lobbyisten weiter dicke "Kohle" mit den Kohlekraftwerke machen.
Statistiken oder Werte einfach schön zu rechnen, damit es dann mit der "Öko-Bilanz" passt ist ein Betrug in eigener Sache. Vor allem, wenn der Schaden im Ausland verursacht wird. (Ob nun Wälder abgeholzt, Windparks oder Solar in Wüsten aufgestellt werden, Rohstoffe mit fragliche, aber günstige, Methode gefördert werden.) Hauptsache auf deutschem Hoheitsgebiet ist alles "grün" bzw. Öko. Die Umwelt oder das Weltklima ist eben nicht "Deutschland" sondern Global.
Ach so: Viele kleine Schrauben machen in Summe auch viel aus. Oder, "Kleinvieh macht auch Mist". Von da her, alles was wirklich Hilft ist das richtige.
Wir einfache Bürger können nur durch unser Verhalten das Klima oder Umwelt retten. Nur wenn wir uns entsprechend Verhalten, werden die Lobbyisten ihr Geschäftsmodell auch anpassen. eine Kuh die keine Milch mehr gibt wird zum Schlachter gebracht. Ein Geschäft was keine Gewinne mehr bringt wird aufgegeben. Also es liegt an den Millionen kleinen (Endverbraucher) Schrauben um die Politik so zu lenken, das das richtige getan wird.
Grüße Michael
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#28 

Beitrag von Alkahest »

 Themenstarter

mpetrus hat geschrieben: 14 Mär 2023 06:54 Von da her sollte man die Energiewirtschaft so gestallten, das wir in Deutschland von unseren eigenen Erzeugnisse leben können.
Wie soll das funktionieren? Mit Braunkohle? Mit Biogas vom Bauern und dazu ein paar Windrädern wirst du dieses Industrieland nicht versorgen können, das ist unrealistisch.
mpetrus hat geschrieben: 14 Mär 2023 06:54 Vor allem, wenn der Schaden im Ausland verursacht wird. (Ob nun Wälder abgeholzt, Windparks oder Solar in Wüsten aufgestellt werden, Rohstoffe mit fragliche, aber günstige, Methode gefördert werden.)
Und was soll es bitte bringen, hier alles in einen Topf zu werfen? Das Aufstellen von Solaranlagen in der Wüste kannst du doch nicht mit Abholzen den Regenwaldes gleichsetzen, das ist unseriös.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#29 

Beitrag von mpetrus »

Das ist genauso unseriös wie andere Länder zu verschandeln oder auszubeuten nur um auf seinen Wohlstand beharren zu können.

Natürlich ist mir bekannt, das wir als Industrienation uns nicht selbstständig versorgen können.
Aber "green washing" auf Kosten von anderen geht nun mal auch nicht.
Entweder wir alle wollen den Klimaschutz und verändern unsere Lebensgewohnheiten und jeder investiert auch Geld in entsprechende Maßnahmen (die sich nicht in 2 Jahren amortisiert haben) oder wir vernichten unsere Lebensgrundlage.

Wer weiter mit seinem geliebten Verbrenner fahren will, sollte sich Gedanken machen wie er die Schadstoffe, die er mit dem Auto erzeugt, wo anders einspart. Auch sollte man sich Gedanken machen wie die Solarzellen hergestellt werden, was die Solarzellen in der Wüste für das dortige Klima oder Vegetation bedeuten, wie der erzeugte e-fuel nach Deutschland gekutscht wird. Also nur weil die "e-fuels" evtl. sauber sind, so ist die Herstellung der Betrieb der Anlagen bestimmt nicht so "Öko".
Da gilt das gleiche wie beim Atomstrom. Bei der Herstellung des Stroms entstehen ja auch keinerlei Abgase oder Schadstoffe. Nur eben die Sache mit den Abfälle wird gern verschwiegen.

Von da her: Wenn Deutschland nicht sein Energieverbrauch reduziert und auch die vorhandene Quellen/Ressourcen nicht voll nutzt, ist alles nur Geschwätz.
In den vorherige Beiträge wurde ja schon ausgeführt wie sich die Herstellkosten zu Nutzen/Wirkungsgrad auswirken.
Je mehr Energie oder Aufwand betrieben wird um alternative Energieträger zu produzieren, um so stärker wird die Umwelt, Klima usw. direkt oder indirekt geschädigt.
Grüße Michael
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#30 

Beitrag von S4B5 »

Hi

Natürlich will ich meinen Verbrenner weiter fahren. Nämlich weil er schon produziert wurde und jetzt gefälligst auch genutzt wird.

Sein altes aber funktionierendes Auto zu verschrotten um sich ein neues zu bestellen, welches ja erst einmal produziert werden muss, ist nicht wirklich ökologisch zu Ende gedacht.

Statt immer höhere Steuern für alte Autos zahlen zu müssen, sollte man belohnt werden wenn man sein Auto so lange wie möglich nutzt.

Ebenso alte Heizungen rausreißen zu müssen nur weil sie irgend eine neue Norm nicht erfüllen, sonst aber noch gut funktionieren.

lg Marco
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