eFuels - sinnvoll oder nicht?

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Alkahest
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eFuels - sinnvoll oder nicht?

#1 

Beitrag von Alkahest »

 Themenstarter

Moin,
mich beschäftigt das Thema zur Zeit sehr…

Dabei leuchtet mir Folgendes nicht ein: wenn der Verbrenner ab 2035 verboten ist, müssen trotzdem erst Millionen von Fahrzeugen verschrottet werden und durch neue E-Autos ersetzt werden, bevor wirklich CO2 eingespart wird. Das wird also frühestens so ab 2040 der Fall sein.

Wäre es nicht viel sinnvoller, stattdessen einige Jahre früher (zb ab 2030) fossile Kraftstoffe zu verbieten und nur noch eFuels zuzulassen? Am besten gemeinsam mit den USA. Das würde die OPEC-Staaten zum Handeln zwingen. Die Golfstaaten könnten eine solargestützte eFuel-Produktion sicherlich in dieser Zeit aus der Portokasse hochziehen. Dafür braucht es aber natürlich Planungssicherheit. Der Vorteil wäre, dass damit der komplette Fahrzeugbestand mit einem Schlag dekarbonisiert wäre. Das hätte für das Klima Vorteile - und für das Portemonnaie des normalen Bürgers.

Was denkt ihr? Übersehe ich was? Ich mache mir übrigens keine Illusionen, dass das umgesetzt werden könnte. Ich begreife nur nicht die erbitterte Ablehnung, geradezu Hass, gegen Verbrenner und eFuels in der öffentlichen (veröffentlichten?) Meinung…
Viele Grüße, Michael
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Many
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#2 

Beitrag von Many »

Hallo Michael,

wenn ich das richtig verstehe ist nicht der Verbrenner als solches ab 2035 verboten, sondern nur die NEU(!)zulassung. Alte Fahrzeuge dürfen damit beliebig weiter betrieben werden und niemand muss sie verkaufen.
Ich denke das aller schwierigste an diesem Thema ist, dass immer Emotionen mitschwingen.
Noch schlimmer, aber dass es für ein paar wenige Leute um richtig dick Kohle geht und diese natürlich auch die Emotionen entsprechend in ihrem Sinn anfeuern.
Auch unter dem Begriff Lobbyarbeit bekannt.

Die Frage ist immer wo ziehe ich die Betrachtungsgrenzen meines Systems.

Geht es nur um den Energieverbrauch ist eFuel ein ziemlicher Schuß in den Ofen.
Um 1 kWh im eFuel zu haben benötigt man 3-4 kWh elektrische Energie. Zudem hat ein Verbrenner im idealen thermodynamischen Dieselprozess einen Wirkungsgrad von 34%, den erreicht man in einem realen Motor aber nie. Hier ist man bis zum Getriebeausgang eher bei 20%. Ein Elektromotor hat keine Nebenaggregate und kein Getriebe und kommt eher auf 90-95%.
Damit bin ich energetisch beim Faktor 10 den der Elektromotor besser ist.
Nun kommt aber das Problem Energiespeicherung, mache ich aus dem Strom Wasserstoff um ihn in der Brennstoffzelle wieder zu verstromen liegt auch wieder ein Wirkungsgrad von 20-25% dazwischen, bei der Batterie sind es eher 95%.

Nur diese einfache Betrachtung zeigt dass es keine einfache Antwort geben kann.
Betrachten wir jetzt das Thema CO2 Ausstoß bei der Produktion von Neufahrzeugen, die Umweltschäden bei der Förderung von Öl im Vergleich zu Kupfer, Lithium, Kohlenstoff, Cobalt der Herstellung der Batterien.

Gleichzeitig geht es um sehr sehr viel Geld, das alles beeinflusst. Hier sei daran erinnert, dass Benzin und Diesel von der REACH Verordnung explizit ausgenommen wurden, weil sie so gesundheitsschädlich sind, dass sie nach REACH nicht mehr hätten verkauft werden dürfen.

Aus meiner Sicht sind eFuels so gut oder so schlecht wie das System bisher.
Ich denke wenn wir wirklich was gegen den Klimawandel tun wollen hilft kein drehen an ganz kleinen schrauben wie Spritart, E-Auto oder......
Da müsste aus meiner Sicht Mobilität GANZ neu gedacht werden, denn auch die Idee jeder soll nur noch zu Fuß gehen oder radfahren, will niemand von uns.
So lange aber immer jemand um die Ecke kommt und sagt geht nicht, will nicht mag nicht oder meine Kumpels verdienen dann nicht mehr genug ohne in aller Ruhe erst zu zu hören und nach zu denken, werden wir es nie gebacken bekommen obwohl es uns anders womöglich besser gefallen würde.

Jetzt ist es doch mehr geworden, sorry.
Markus
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Alkahest
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#3 

Beitrag von Alkahest »

 Themenstarter

Danke für deinen ausführlichen Beitrag, Markus. Die Emotionen spielen immer eine Rolle, bei mir natürlich auch- wie man sich denken kann bin ich Verbrenner-Fan. Ist halt so, muss ja nicht immer alles logisch sein im Leben ;)

In vielem hast du recht, wobei solche Aussagen wie
Many hat geschrieben: 07 Mär 2023 14:38 Ich denke wenn wir wirklich was gegen den Klimawandel tun wollen hilft kein drehen an ganz kleinen schrauben wie Spritart, E-Auto oder......
Da müsste aus meiner Sicht Mobilität GANZ neu gedacht werden, denn auch die Idee jeder soll nur noch zu Fuß gehen oder radfahren, will niemand von uns.
bei mir immer ein bisschen den Sprechblasen-Alarm auslösen (nicht böse gemeint ;) ). Ich glaube wir kommen gar nicht drum herum, auch an den kleinen Schrauben zu drehen, denn Revolutionen lassen sich schlecht planen.

Es ist mir auch klar, dass nur die Neuzulassung verboten wird, und genau das war der Ausgangspunkt für meine Überlegung. Wenn Verbrenner noch bis Mitte der 40er Jahre in großer Zahl unterwegs sind (wovon angesichts der Marktentwicklung auszugehen ist), macht es doch keinen Sinn, dass die so lange mit fossilen Kraftstoffen fahren.
Eine flächendeckende Einführung von klimaneutralen Kraftstoffen (efuel, HVO, …) würde doch viel früher “in der Atmosphäre” ankommen, oder nicht?

Es müsste eben ein Weg gefunden werden, die ungünstige Energiebilanz zu umgehen. Daher der Gedanke, ob man nicht zb in der saudischen Wüste großflächige PV-Anlagen aufbauen könnte. Platz und Sonne haben die ja genug, und auch die finanziellen Mittel.

Bei der momentanen Planung ist es halt so, dass alle Kosten auf den Endverbraucher abgewälzt werden. Er muss ein neues Auto kaufen, Ladeinfrastruktur etc.. Es wäre doch viel gerechter, wenn die bisherigen Profiteure (Ölexporteuere) gezwungen werden, zumindest einen Teil der Gewinne in den Aufbau eine eFuel-Produktion zu stecken. Die betreffenden Staaten dürften ebenfalls interessiert sein, bietet es ihnen doch langfristige wirtschaftliche Perspektiven.

Mir ist klar, dass das Konzept auch Probleme bringt, zb die fortdauernde Abhängigkeit von menschenrechtlich zweifelhaften Regierungen. Allerdings hat der jetzige Plan auch viele Probleme. Am schwierigsten finde ich die soziale Unausgewogenheit. Das Gutverdienender-Pärchen im Eigenheim baut sich eine Pv-Anlage aufs Dach und wird noch wohlhabender. Die alleinerziehende Krankenschwester in der Mietwohnung dagegen darf in Zukunft mit dem Bus zur Nachtschicht fahren (um es mal ein bisschen plakativ zu sagen).
Viele Grüße, Michael
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#4 

Beitrag von Reisender »

Mal mein Senf dazu:
Vorab, ich habe mal 9 Semester Chemie studiert und war 37 Jahre Chemielehrer an einem Gymnasium. Also ich glaube nicht, dass ich mir meine Aussagen so einfach wo raussauge. Andererseits bin ich absolut sicher nicht derjenige, der die Weisheitssuppe angesetzt und abgeschmeckt hat.
Wenn man was herstellt, steckt man dabei Energie hinein, der Schreiner beim hobeln, der Schlosser beim feilen usw. Folge davon: das Herstellen von Energieträgern - der Name sagt es bereits – aus energiearmen Stoffen kostet viel Energie. Wo diese herkommt, steht auf einem anderen Blatt, genauso, ob das sinnvoll oder Augenwischerei ist.
Der nächste Punkt: Wenn ich 10 km gemütlich spazieren gehen, brauche ich die gleiche Energiemenge wie wenn ich die Strecke olympiareif laufe. Was sind die Unterschiede?
Leistung ist Arbeit pro Zeiteinheit und mein Körper hat nur einen bescheidenen Wirkungsgrad. Weil ich die Energie beim Rennen schneller verbrauche, komme ich ins Schwitzen zum Kühlen. Daneben habe ich mehr Reibung und (Luft)widerstand, also werde ich in der Summe etwas mehr Energie verbrauchen. Nettes Beispiel dazu sind die derzeit laufenden Wettbewerbe „Greatest Looser“.
Will sagen: Je schneller das Auto, Schiff usw. fährt, desto mehr Energie verbraucht es. Klar, wenn man langsamer fährt, spannt man weniger der Pferde aus der Motorleistung an, Macht man dann das Auto noch leichter, haben die Pferde weniger zu schleppen. Analog dazu: Ich habe noch keinen 100 kg oder mehr wiegenden Radrennfahrer oder Langstreckenläufer gesehen, warum wohl.
Schaut man noch ein Stück weiter zurück, so sieht man, dass die Leute ganz, ganz früher schon kapiert haben, dass man auf dem Wasser mit wenig Energie viel bewegen kann. Es gibt so eine Rechnung, die sagt, dass man mit 1 PS auf dem Wasser 4000 kg bewegen kann. Wohl gemerkt BEWEGEN, hat nichts mit Geschwindigkeit zu tun. Man braucht ja nur die Treidelpfade an Flüssen anzuschauen, wo man im Mittelalter Schiffe mit Pferden gezogen hat.
Auf den Punkt gebracht: Auch die Eisenbahn sollte nicht beliebig schnell unterwegs sein, denn der „Geschwindigkeitsfimmel“ frisst die meiste Energie, auch wenn die Reibung auf den Schienen energetisch günstiger ist als Gummi auf Straße. Würde man also für alle diese Fahrzeuge die Geschwindigkeit bei den derzeit ziemlich optimalen Wirkungsgraden drastisch reduzieren, ließe sich die ganze CO2 Problematik stark senken. Ich komme da immer wieder auf meinen Chemie Prof aus dem 1.Semester (1966) zurück, der sagte: ‚Jede Mark, die man nicht für Energie ausgibt, ist eine gute Mark, bringt eine Halbe Bier.
Was machen unsre Politiker? Sie wollen sich wichtigmachen und „Denkmäler“ bauen. Von Kleinvieh wollen sie deshalb nichts hören, leider….
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#5 

Beitrag von Eisbär »

Wenn du bei den Geschwindigkeiten die Reise Geschwindigkeiten meinst bin ich bei dir, andere denken jetzt aber das man mit 30 in Städten Energie sparen würde. Das mag beim Stromer sogar stimmen beim Verbrenner der dann in einem kleineren Gang fährt geht das aber in die falsche Richtung.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#6 

Beitrag von Reisender »

Klar, es geht u.a. um Reisegeschwindigkeiten. Die Probleme mit den 30 in Städten und sonstwo ließen sich lösen durch andere Abstufungen der Getriebe oder Automatiken, incl. elektronischen Begrenzer.
Meiner Meinung nach muss Menschheit weltweit runter von hohen Geschwindigkeiten und großen Hubräumen. Aus eigener neuer Erfahrung halte ich Hybride für die bessere Lösung gegenüber den reinen E-Autos, womit wir wieder bei den hergestellten e-Fuels sind. Meine - unmaßgebliche - Meinung sagt, dass ein H2-Verbrenner im Hybrid eine brauchbare Lösung wäre.
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#7 

Beitrag von Almaric »

Moin,
vielleicht gibt es ja doch noch eine Lösung um den Wirkungsgrad zu steigern. Man nutzt einen E-Antrieb mit nicht ganz so großem Akku und baut dazu einen Dieselgenerator ein - den man ja auch mit E-Fuel betreiben könnte. So ein Generator hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad als der Dieselmotor im Auto da er mit konstanter Drehzahl und Last laufen kann. Das Ganze gilt natürlich eher für große Fahrzeuge oder sogar LKWs. Finde ich aber einen interessanten Ansatz. Darauf gekommen bin ich über dieses Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=F3TxtvGWzV8
Was ich dagegen relativ schockierend finde ist die benötigte Größe und das Gewicht der "Tanks" (oder Batterien) im Verhältnis zum schnöden alten Diesel :shock:

Ansonsten habe ich noch vor 2 Wochen mit einem LKW-Verkäufer von MB telefoniert und ihn mal auf E-Fuels angesprochen. Seine Meinung dazu: "Klar, kannst du auch tanken (es ging um einen Atego). Ich gebe aber zu bedenken, dass Großstädte jetzt anfangen Verbrennerautos generell die Zufahrt in die Stadt zu verbieten. Da bringt dich der E-Fuel dann auch nicht weiter." Der E-Atego kommt, ist aber für Langstrecke keine Alternative. Ich persönlich wäre erstmal mit einem Diesel am besten bedient - da ich Reichweite und Unabhängigkeit benötige. Und das E-Fuel wird hier in D auch sehr stiefmütterlich behandelt. Drüben in den Niederlanden gibts Tankstellen ohne Ende damit, hier in D kann man die glaub ich an ein (oder zwei?) Händen abzählen.

Gruß,
Marcel
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Alkahest
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#8 

Beitrag von Alkahest »

 Themenstarter

Ich dachte ehrlich gesagt die Produktion von eFuels in der Wüste bleibt eine Utopie, und heute lese ich das:
FAZ hat geschrieben:In Mauretanien ist die größte Investition mit deutscher Beteiligung zur Produktion von „grünem“ Wasserstoff in Afrika geplant. In dieser Woche unterzeichnete ein internationales Konsortium eine Vereinbarung mit der Regierung des westafrikanischen Landes über den Bau eines Großprojekts, das bis zu acht Millionen Tonnen Ammoniak oder andere auf Wasserstoff basierende Endprodukte im Jahr produzieren soll. Die Gesamtinvestition werde in der Endausbauphase voraussichtlich 34 Milliarden Dollar betragen.
Es besteht also Hoffnung - und noch ein Grund mehr, nicht vorschnell einseitig auf batterieelektrische Antriebe zu setzen.
Viele Grüße, Michael
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#9 

Beitrag von Eisbär »

Reisender hat geschrieben: 07 Mär 2023 19:43 Klar, es geht u.a. um Reisegeschwindigkeiten. Die Probleme mit den 30 in Städten und sonstwo ließen sich lösen durch andere Abstufungen der Getriebe oder Automatiken, incl. elektronischen Begrenzer.
Meiner Meinung nach muss Menschheit weltweit runter von hohen Geschwindigkeiten und großen Hubräumen.
Angemessener Hubraum muss nicht schlechter sein als ein 1 l 150PS Motor der mit Turbos und üblen Ladedruck fahrbar gemacht wird für die 1,6t Familienlimo. Selbst ein 4,2 l SC Range Rover lässt sich wenn man die Fahrt zum Bäcker weglässt mit erstaunlich akzeptablen Verbrauch bewegen wenn man auch das rasen lässt. Natürlich im Verhältnis zu Leistung und Gewicht was da bewegt wird. Als Öko Auto will ich den auch nicht bezeichnen :wink:
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#10 

Beitrag von rollieexpress »

Mal auch meinen kleinen Senfbecher auftu, ich bin Rollifahrer und begeisterter Camper. Ich würde mich sehr schwer damit tun meinen Wohnwagen nicht mehr vernünftig ziehen zu können und wieder in irgendwelchen schäbigen Absteigen urlauben zu müssen. Das sind meine allerersten Gedanken. Dann müsste ich mich ja auch noch mit Kabelgedöns abgegeben und die E-Karre regelmässig laden zu müssen. Also E-Auto ist bei mir Meilenweit weg.

Dann noch dieses ganze grüne Geschwafel wobei wohl die Herstellungsemissionen immer großzügig weggelassen werden? Strom kommt ja im Überfluss aus der Steckdose?? Aber mal hinter die Steckdose zu denken da sind die Grünen wohl zu ...

Wer hat schon einmal daran gedacht, dass die Batterien nicht endlos leben und diese auch entsorgt werden müssen??

Also erzeugen wir eigentlich nur einen neuen großen Müllhaufen??

Na ja da werden wohl noch mehr Jahre vergehen als nur mein Leben lang um sowas vernünftig auf die Füße zu stellen?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor rollieexpress für den Beitrag (Insgesamt 3):
v-dulli (09 Mär 2023 17:46), WilleWutz (10 Mär 2023 07:56), . Guido QQ (11 Mär 2023 15:56)
Gruss Jens

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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#11 

Beitrag von Eisbär »

Ja die Müll Problematik stört mich auch beim E Mobil. Ich sehe da gar nicht mal den Akku der für das Auto nach 10??? Jahren zu schwach wird, da gibt es vermutlich in Zukunft Lösungen zur weiteren Verwendung. Aber ich sehe den Blech und Plastik Klumpen in der Ecke liegen weil der Besitzer sich keinen neuen Akku kaufen kann.
Aber es ging ja um e Fuel...
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#12 

Beitrag von derHenry »

rollieexpress hat geschrieben: 09 Mär 2023 17:18 Mal auch meinen kleinen Senfbecher auftu, ich bin Rollifahrer und begeisterter Camper. Ich würde mich sehr schwer damit tun meinen Wohnwagen nicht mehr vernünftig ziehen zu können und wieder in irgendwelchen schäbigen Absteigen urlauben zu müssen. Das sind meine allerersten Gedanken. Dann müsste ich mich ja auch noch mit Kabelgedöns abgegeben und die E-Karre regelmässig laden zu müssen. Also E-Auto ist bei mir Meilenweit weg.

Dann noch dieses ganze grüne Geschwafel wobei wohl die Herstellungsemissionen immer großzügig weggelassen werden? Strom kommt ja im Überfluss aus der Steckdose?? Aber mal hinter die Steckdose zu denken da sind die Grünen wohl zu ...

Wer hat schon einmal daran gedacht, dass die Batterien nicht endlos leben und diese auch entsorgt werden müssen??

Also erzeugen wir eigentlich nur einen neuen großen Müllhaufen??

Na ja da werden wohl noch mehr Jahre vergehen als nur mein Leben lang um sowas vernünftig auf die Füße zu stellen?
Das ein E Auto nicht für jeden sinnvoll ist kann man ja verstehen, aber nicht das jeder für den das Auto nicht passt dann nur noch rumlamentiert das die Karren alle Schei..... sind.
Was die meisten E Auto Fahrer machen , und da fehlt es bei vielen Verbrennerfahrern noch stark, sie fahren langsammer um nicht zu viel Energie zu verbrauchen= Reichweite
Was in der Autoindustrie leider noch nicht angekommen ist , außer bei den Chinesen, wir brauchen wieder bezahlbare kleinere Fahrzeuge, die einfach deutlich weniger CO 2 produzieren. Audi, BMW, Mercedes Porsche u.s.w. kennen nur eines ,viel PS , von Null auf Zweihundert in 4 Sekunden und eine riesen Karre mit 2-3 Tonnen Gesammtgewicht = Penisverlängerung .
Wir müssen wieder runter von immer grösser schneller und weiter hin zu normalen PKW . Im Fernverkehr mehr und bessere Logistik, im privaten Bereich Paketannahme im Paketcenter um die Ecke, so das nicht zig Kurierfahrer bei dir an der Haustüre klingeln müssen.
Zu den Akkus: die halten zwischen 500tausend und 1 Million ( Tesla Fahrer haben es bewiesen) . Hier wird sich noch einiges bei der Entsorgung und Reperatur tun und tun müssen, aber ich bin fest überzeugt das in der nächsten Jahren noch einiges an Inovationen daherkommt, das muss und wird sich weiter entwickeln.

Dann das ganze grüne Geschwafel mit den Herstellungsemissionen:
Wir haben vor allem im Sommer und bei windigen Zeiten jetzt schon Strom Überschüsse die zu Ramschpreisen auf dem Strommarkt verkauft werden. Wenn wir da unsere Waschmaschine einschalten und das E Auto laden schaut das schon ganz anders aus, aber auch hier noch Baustelle, hier muss sich auch noch was tun um zu den richtigen Zeiten Strom zu beziehen.

Und dann der schöne Film auf Youtube mit dem UNICAT, wer braucht heute noch so einen Koloss um damit in den Urlaub fahren zu können und die Natur zu bewundern ? :roll:

Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und sagen einfach weiter so mit den Verbrennern, ohne E Auto und EFuels, ohne weniger zu fahren , weniger Energie zu Verbrauchen und weniger CO2 zu erzeugen wird uns unweigerlich in die absolute Katastrophe führen.
Unsere Erde und unser Sonnensystem wird sich auch ohne uns weiter drehen , irgend wann kolabiert das sowieso, aber bis dahin sollten wir schon noch etwas Rücksicht nehmen wenn wir hier noch ein paar schöne Jahre verbringen wollen.
Gruss vom Henry
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Reisender (10 Mär 2023 16:42)
2016 Bj 319er 4x4 Achleitner mit Innenausbau zum schnellen herausnehmen
https://sprinter-forum.de/viewtopic.php ... 6&start=75

Man sollte reisen vor dem Sterben , sonst reisen nur die Erben.
rollieexpress
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#13 

Beitrag von rollieexpress »

Wenn man hier schon Beiträge zitieren möchte sollte man doch nicht in Reportermanier Zusammenhänge auseinanderreissen und ganze Sätze zitieren?

Egal das kennen wir ja zur Genüge.

Ich habe ja nix gegen E-Autos für die die damit zurechtkommen aber sowas für alle diktieren wollen ist doch auch nur eine Diktatur?

E-Fuels (mit besserer Effizienz) für meinen Diesel finde ich machbar genauso wie Wasserstoff. Aber laut EU soll das ja auch verschwinden und nur noch Elektro für alle.

Zeugt doch mal wieder von der Engstirnigkeit der Politik und daher kann ich in diesem Fall unserem Verkehrsminister nur zustimmen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor rollieexpress für den Beitrag (Insgesamt 2):
Reisender (10 Mär 2023 16:40), Alkahest (10 Mär 2023 17:18)
Gruss Jens

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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#14 

Beitrag von S4B5 »

Hi

Das die Politik der Technik die Richtung vorgeben will, koste es was es wolle, ist an Engstirnigkeit kaum zu überbieten.

Hab mal einen Videoausschnitt einer Talkrunde gesehen, da ging es um eFuel. Selbst den Hinweis das man seinen alten Golf 2 CO2 neutral mit Methanol als Wasserstoffträger fahren könnte, haben die Politiker nicht gelten lassen.

Nein, der Verbrenner muss sterben, basta. Wir wollen keine Verbrenner mehr haben.

lg Marco
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor S4B5 für den Beitrag (Insgesamt 3):
Reisender (10 Mär 2023 16:40), Alkahest (10 Mär 2023 17:18), . Guido QQ (11 Mär 2023 15:59)
Ganz frisch vom T5.2 auf den Crafter 2 gewechselt...
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Re: eFuels - sinnvoll oder nicht?

#15 

Beitrag von Twisty »

Der Efuel macht aus dem Diesel doch ein Elektroauto, oder? bloss mit vierfachem Energiebedarf. Wenn das mal nicht eine perfekte deutsche Ingenieursleistung ist.....
Natürlich ist es besser, sich bei der STromproduktion auf andere Länder zu verlassen. Russland hat auch viel unbewohnte fläche.....und ne Pipeline gäbs auch schon.
Zuwenig STrom für BEV (BatterieElektrischeVehikel), aber für Efuel nehme man einfach Gegenden am anderen Ende der Welt, weil da ja immer Wüste ist. Wer stellt denn bitte eine Efuel-Anlage auf, um sie dann in 10 Jahren wieder abzudrehen, weil kein Bedarf mehr da ist.???
WÜRDE ein Verbrenerverbot kommen, hieße das, dass diese rund um 2050 nicht mehr einsatzfähig wären. wer glaubt denn ernsthaft, dass in 27 JAHREN ein BEV IRGENDWO schlechter wäre als ein Diesel??? Ausser bei den EMotionen aus dem Auspuff......
Es wird an vielen Batterietypen geforscht, die noch Jahre brauchen, bis sie kommen, aber alle heutigen Zelltypen sind für die nächsten paar Jahre technologisch ausreichend.

Die Efuel-Nummer ist eine Riesenverarsche der Old-Economy gegenüber jedem NEU-Wagenkäufer, damit er sich "zur Sicherheit" nochmal einen Verbrenner kauft, bevor ihn ein Verbot negativ betreffen würde.
VW wundert sich immer noch, warum sie nicht mal ein paar hundert ID´s loskriegen. wird halt keine Nachfrage da sein. zur gleichen Zeit stampft Tesla ein werk nach dem anderen aus dem Boden, hat bei BEV 2/3 der Zulassungen erreicht und krempelt nebenbei den Energiemarkt um.
Warum bloss hört man gerade derzeit so viel über Efuels? weil sie genausoviel Co2 freisetzen wie vorher gebunden haben. Nur ist der Wert halt fünfmal so hoch. Keine Angst, alle anderen Abgase bleiben uns gottseidank erhalten. Die, die giftig sind und Asthma und anderes auslösen und nicht nur die Winter mollig warm machen.
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Entfall: "Rost an Karosserie" -2000€
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Entfall: "Superkomfortkabine" -2000€
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